Cab Controller zum Selber bauen

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    Raildriver Cab Controller im Eigenbau
    Wegen der Übersicht mache ich den "Baubericht" hier in einem Extra-Thread. Da der Bau ein Prototyp ist und ich selber wenig Ahnung von der Technik habe, möge man mir verzeihen, wenn alles ziemlich Laienhaft wirkt. Allerdings ist das Gelingen (wenn es denn eines wird :D )ein Beweis dafür, das jeder Dummi das nachmachen kann :)


    Wer jetzt denkt "Ui, da bekomm ich ein günstigen Cab Controller", den muß ich leider den Schuh wieder ausziehen. Günstig war das ganze sicher nicht. Allein das Material der Elektronik-Bauteile lag schon bei etwa 90 Euro. Dazu kommt noch Holzelemente im Wert von ca. 15 Euro, Befestigungsmaterialien von ca. 5 Euro. Außerdem einiges an Werkzeug und sonstiges Material, wie Bohrer, Schneideklingen, Lötzeugs usw. (Mit etwas Glück hat man sowas auch zu Hause).
    Also das reine Material liegt schon bei etwa 110 Euro und dafür bekommt man bekanntlich schon einen gebrauchten Cab-Controller.
    Auf der anderen Seite hat man hier aber ein ziemlich imposanteres Gerät mit viel mehr Einsatzmöglichkeiten. Deswegen nenne ich es auch "Simulations-Contoller" oder "SimCon" (Ja, ich weiß, könnte auch der Name einer Games-Convention mit Schwerpunkt Simulationen sein :D )



    Basis für den SimCon ist das Fertig-Modul "BU836", das man von einem Privatmann hier bekommt:
    http://www.leobodnar.com/products/BU0836/


    Hier sind auch einige Hilfreiche Bilder für den Aufbau. Generell müssen nur noch Achsen in Form von Drehpotis oder Schiebepotis und Taster oder Schalter angeschlossen werden.
    Kompliziert erscheint zunächst die 6x6 Taster-Matrix. Doch wenn man sich diese einmal richtig vor Augen hält, ist sie doch sehr einfach und wird später noch erklärt.
    Wenn man möchte, das mehr als 3 Tasten gleichzeitig gedrückt werden könnnen (z.B. wenn man Umschalter/Schalter benutzen möchte), dann muß man Dioden (keine Leuchtdioden) einbauen. Da kosten 40 Stück nen knappen Euro. Man kann aber theoretisch darauf verzichten. Ich habe sie aber eingebaut, da ich einige Schalter verwenden möchte und ich derjenige bin, der gerne auf Nummer sicher geht :)


    Weiterhin braucht man - speziell für die Matrix, wenn man mit Dioden arbeitet - Leiterplatinen. Ich habe welche mit durchgehenden Streifen und mit geteilten Streifen genommen, da sich diese sehr gut für die Matrix eignen.


    Generell gilt, das jeder sein eigenes "Pult" entwerfen kann. Dazu reichen im Prinzip schon die Bordmittel von Windows aus (Paint) oder auch Google SketchUp, das ebenfalls kostenlos ist und sehr einfach zu bedienen ist. Ich habe die eigentliche Konstruktion dann mit CorelDraw realisiert.


    Als erstes mal die Teile, die den Grundrahmen darstellen:


    Davon werden erstmal zwei Rechtecke zusammengeklebt, die die beiden äußeren Pultelemente halten werden.



    Als nächstes habe ich das Layout für das Pult ausgedruckt und auf eine dünnes Bastlerholz geklebt. Das Holz hat eine Stärke von 1,8mm und lässt sich ganz gut mit einem Teppich-Messer schneiden. Die "inneren Elemente", also Löcher für Schalter und Schiebepotis habe ich mit einer Laubsäge ausgeschnitten. Die Löcher habe ich gebohrt und mit einem Fräser auf die nötige Grösse gefräst. Diese Fräser gibt es für Bohrmaschinen, ich habe hier vorwiegend mit meinem Akku-Schrauber gearbeitet, da dieser auch normale Bohrer- und Vorsätze aufnehmen kann. Ist handlicher als so ne große Kabelbohrmaschine :)
    Das Haupt-Pult ist größer als A4, daher habe ich dieses Geteilt und auf zwei Blättern aufgedruckt.Das passte natürlich nciht wirklich richtig drauf, aber durch die logische Weiterführung der Linien konnte das Haupt-Panel ordnungsgemäß aufgezeichnet und ausgeschnitten werden:



    Wichtig ist natürlich, das die aufgeklebten Schablonen Seitenverkehrt sind, damit sich diese hinterher auf der UNTERSEITE befinden!!
    Hier mal die drei Panel-Teile und die Seitenteile locker zusammengestellt. Bisher passt alles noch. Ich bin zufrieden :)

  • Hier mal die Panels locker zusammengestellt, damit man mal einen Überblick hat, wie das ganze einmal auszusehen hat.
    Möchte an dieser Stelle noch anmerken, das es wirklich ein ziemlich wuchtiges Gerät wird. Optisch ansprechend, aber eigentlich ziemlich unpraktisch für den "schnellen Gebrauch".




    Weiter geht es mit dem Rahmenbau.
    An die bereits gefertigten Rahmen kommen zunächst die Hinterseiten, die mit Holzleim verleimt werden. Wer möchte, kann sie natürlich auch zusammenschrauben, hier würde ich aber empfehlen, die Löcher vorzubohren, damit die Leisten nicht brechen. Zudem sollte man die Schrauben vor dem Einschrauben einmal anfeuchten (Der Fachmann nimmt Spucke, bzw. "lutscht" einmal dran). Damit wird das Brechen ebenfalls vermindert.



    Anschließend werden die Keilförmigen Seitenteile auf die Selbe Weise verleimt.


    Dann bin ich von meinem "Geplanten" Rahmen abgewichen und habe noch weitere Stützen für das Panel einbauen wollen, damit dieses mehr Stabilität hat und außerdem auch aufgeschraubt werden kann.
    Dies geht am einfachsten, indem man die Holzleiste direkt an die gewünschte Stelle anlegt und mit einem Stift eine Linie zieht.



    Beim Sägen sollte man noch berücksichtigen, das der Strich in der Regel etwas über der Seitenwand steht. Also entweder etwas mehr absägen oder den Klotz einfach etwas weiter oben einkleben, so das er halt nicht mehr übersteht.


    Das ganze sah dann bei mir so aus. Wie gesagt, die Stützen sollten nicht "überstehen", so das das Panel hinterher ordentlich aufliegt.
    Dazu am besten beim Einleimen das Panel auflegen und festhalten und dann die Stützen so einkleben, das das Panel nicht hochgedrückt wird.
    Ggf. noch mit Feile oder Raspel nachbearbeiten.
    Wichtig ist, das die inneren Stützen überstehen, so das das mittlere Panel dort mit aufliegt!!! Dieses hat nämlich sonst nur sehr wenig halt



    Dann das Panel auflegen und Markierungen für die Löcher setzen (wenn man es denn festschrauben möchte und nicht kleben.
    Für den Bau ist es auf jeden Fall hilfreich, wenn man die Seitenteile schon mal fest hat, sie aber noch jederzeit wieder auseinandernehmen kann, wenn man möchte.
    Man kann die Löcher - wenn man es nicht verschrauben will - später auch mit Holzspachtelmasse wieder schließen.



    Als nächstes habe ich die hintere Leiste gesetzt. Hierbei muß man mit dem Haupt-Panel arbeiten, damit dieses richtig vernünftig sitzt. Also das ganze schon mal passend zusammenstellen und dann die untere Leiste einkleben. Diese liegt zum einen auf den Rechteckigen Rahmen der Seitenteile und zum anderen wird es an die hintere Wand der Seitenteile geklebt, weswegen diese Strebe auch angeschrägt werden mußte (wobei meine vorberechneten Leisten auch nicht wirklich gepasst haben :D ).


    Das ganze dann mit Klemmen fixieren, alles auf Passgenauigkeit prüfen und dann gut durchtrocknen lassen.





    In der Zwischenzeit habe ich dann noch eine "Modifizierung" vorgenommen.
    Und zwar habe ich mir noch mal aus Holz solche Scheiben gemacht, die bei den Schiebe-Potis aufgesetzt werden. Dies hat mehrere Gründe:
    1. Ich habe keine so kurzen Schrauben gefunden, die die Schiebe-Potis hätten fest verschrauben hätten. Deswegen habe ich diese Idee gehabt, anstatt mit zig Unterlegscheiben zu arbeiten.
    2. Das Board wirkt nicht so Platt und langweilig.
    3. Man kann eine Rasterung dazwischenschieben, darauf gehe ich später noch mal ein.
    Nachteil an der Sache: Sie überdecken die Löcher, die ich für die Dreh-Potis gedacht habe, bzw. die Drehreglerköpfe würden sich mit dem neuen Element überschneiden, deswegen mußte ich sie noch mal nachträglich höher setzen. Die Löcher habe ich mit Spachtelmasse geschlossen. Das sind eben so "Prototyp-Probeme" :)
    Wobei ich gerade überlege... Der mittlere Drehregler wird vermutlich ebenfalls überstehen... Aber das ist mir jetzt auch egal..



    Als nächstes werden auf die zuletzt geklebte Leiste noch weitere "Halter" geklebt, die das Hauptpanel stützen.




    Nun fehlt dem Rahmen nur noch die vordere Leiste. Da hat die von mir vorberechnete ebenfalls nicht gepasst.
    Deswegen habe ich das so gemacht, das ich das Hauptpanel mit Klebeband passend oben aufgeklebt habe, wie es sein soll.
    Anschließend habe ich das Board umgedreht und die Holzleiste aufgelegt und die Stellen markiert, wo sie abgesägt werden muß.
    Anschließend gesägt und dann eingeklebt. Man sollte das Board dabei am besten auf einem gerade Untergrund stellen, so das die Leiste später auch richtig sitzt. Ruhig mehrmals kontrollieren und wenn der Kleber leicht angedickt ist, das ganze noch mal kontrollieren.


    So sieht es dann von unten aus.


    Als letztes wird die Heckplatte angelegt. Ggf. noch kürzen. Möglicherweise muß man auch die Seiten anschrägen, damit sie wirklich Plan hereinpasst.
    Die Heckwand würde ich allerdings auch erst ganz zum Schluss verleimen oder schrauben, denn hier müssen noch Löcher für den USB-Anschluss rein.
    Außerdem kann man sich überlegen, ob man an der Hinterseite einen Griff einbauen möchte, damit man das Board z.B. in eine Art Schublade legen kann und mit dem Griff leichter herausziehen kann. Aber das kann jeder selber entscheiden.
    Das gleiche gilt übrigens auch für die oberen Panels. Während der Konstruktion hat man vielleicht immer noch mehr Ideen, die man verwirklichen möchte und dann muß man das Panel ggf. noch mal nachbearbeiten. Deswegen möglichst nicht einkleben.

  • Neben dem Gehäusebau habe ich natürlich auch schon mit der Elektronik herumexperimentiert. Bei manchen Elementen war dies auch nötig, da ich ohne Gehäuse nicht wusste, wo ich die Teile befestigen kann.


    Ich habe mich z.B. kurzfristig dazu entschieden einen kleinen Joystick einzubauen. So könnte man den SimCon auch mal für eine Flugsimulation oder ähnliches benutzen.
    Lieber wäre mich allerdings ein "richtiger" Joystick gewesen, hätte den SimCon allerdings unnötigt aufgebauscht.
    Trotzdem wollte ich mir die Option offen halten.


    Den Joystick habe ich einfach aus einem defekten XBOX 360 Controller ausgelötet. Man kann diesen aber auch für wenig Geld bestellen. Im XBOX-Controller ist der ALPS-Joystick drin, den man bei Elektronikversendern bestellen kann.
    Das ganze habe ich ziemlich Stümperhaft auf einen Klotz geklebt, der dann hinterher unter das Panel geklebt und geschraubt wird. Ich hoffe das es hält. Natürlich könnte man das auch eleganter lösen :)




    Ein weiterer Berücksichtigungspunkt war auch noch die Joystick-Richtung!
    Denn das Seiten-Panel ist ja um einige Grad versetzt. Wenn man nun den Joystick einfach mit diesem Panel laufen lässt, könnte es passieren, das man den niemals in die richtig Richtung drückt.
    Deswegen wird der Joystick leicht gedreht eingesetzt, so das er zum Benutzer hin korrekt ausgerichtet ist.


    Da dieser Joystick nur als "Not-Option" gedacht ist, dachte ich mir, das man ihn ja einfach auf dem Modul umstecken kann, da ja bereits alle acht unterstützten Achsen vergeben sind.
    Braucht man einen Joystick, steckt man einfach drin zwei Kontakte um.
    Doch dann dachte ich; Mit einem Umschalter wäre es doch viel cooler.
    Also habe ich aus einem alten Gerät noch schnell zwei Umschalter ausgelötet, mit denen man dann jeweils zwei Achsen umschalten kann.
    Diese beiden Umschalter kommen oben auf das Panel, damit es noch voller wird. Man kann sie natürlich auch an die Geräte Rückseite bauen, oder wo man auch immer will. (Aktuell habe ich die Löcher auch noch nicht gesetzt, werde mich da noch beizeiten entscheiden :) )



    Das ganze habe ich auf sogenannte "Punkt-Streifenplatinen" gesetzt. Bei diesen Platinen sind immer jeweils 3 Löcher mit einem Kupferstreifen verbunden. Sie sind ganz wunderbar dazu geeignet, wenn man Bauelemente miteinander verbinden möchte. Es gibt auch Streifen-Platinen, wo ein durchgängiger Streifen ist. Die Kupferstreifen kann man natürlich auch Manuell trennen, wo man sie gerade braucht. Aber beide Platinen haben beim Zusammenbau ihre Daseinsberechtigung.




    Man sieht auf dem letzten Bild ganz gut die Kupferleit-Platinen. Hier kann man dann in den äußeren Löchern die Kabelverbindung setzen. Dann kommt die Verbindung jeweils links und rechts zu den Potis und den Joystick-Achsen.
    Dieses sind "Stereo-Umschalter". Das bedeutet sie haben zwei Anschlüsse, die Gleichzeitig umgeschaltet werden. Dies halte ich für die Potis ganz sinnvoll, da kann ich die Zuleitung und den Abnehmer "kappen". Eigentlich müsste es auch reichen nur die Zuleitung zu kappen. Aber ich geh mal lieber auf sicher :)
    Ganz außen und in der Mitte diese dicken "Löthaufen" sind übrigens nur für die "Festhalter" der Schalter. Die waren bei dieser Art von Platine nur schwerlich zu befestigen, weswegen ich da ein wenig herumgepfuscht habe.. Ganz getreu dem Motto: Hey.. Das könnt ihr doch auch! *wow*

  • Heute möchte ich mal über den "Kompliziertesten Teil" reden: Der Matrix.
    Dazu stellt der Hersteller des Modules einen Schaltplan bereit:

    Das ganze wirkt auf den ersten Blick relativ verwirrend. Auf dem Modul sind 12 Anschlüsse die für diese Matrix gedacht sind. Sie sind unterteilt in "Columns" und "Rows". Dies erkennt man ganz gut in diesem Aufbauplan:


    Der Schaltplan ist leicht erklärt. Die Linien kann man als "Kabel" ansehen. Oder Leiterplattenverbindungen. Ganz was man benutzt.
    Dort wo die Linien sich nur überschneiden gibt es keine Verbindung. Sie liegen also quasi übereinander. Dort wo sie mit einem Kreis verbunden sind, besteht eine Verbindung. In der Mitte der Zeichnung sind drei dieser Kreise besonders dick (warum weiß ich nicht, vermutlich ein Versehen)


    Nehmen wir nun einmal die obere linke Ecke. Dort beginnt der Stromkreis bei Column 1. Also auf dem Bauteil ist es auch der obere linke Anschluss.
    Dann geht er weiter zu "S1". Dies ist der "Schalter 1", bzw. "Button 1" oder "Taster 1". Das Zeichen für den Schalter ist eigentlich ganz logisch.
    Dahinter ist die "Diode". Diese arbeitet in etwa wie ein Rückstauventil. Sie sorgt nämlich ganz einfach dafür, das der Strom nur in eine Richtung fliessen kann. Das ist wie gesagt nötig, wenn man z.B. mit Schaltern arbeitet, denn dann könnten so viele Stromkreise geschlossen werden, das es in der Matrix zu Fehlstromläufen kommt. Ob das dann zu Schäden führt oder nur zu falschen Ergebnissen kann ich allerdings nicht sagen.
    Der Entwickler des Modules empfielt die Dioden mit der Bezeichnung 1N4148 oder1N4004
    Dabei ist es wichtig, das die Diode richtig herum eingebaut wird. Diese Zeichnung sollte hilfreich sein (Quelle: Wikipedia)


    Nachdem der Strom nun die Diode passiert hat, kehrt sie zurück an den Anschluss "Row 1". Natürlich nur, wenn der Schalter gedrückt wird. Und so geht das Weiter. Wenn z.B. der Schalter "S2" gedrückt wird, werden "Column 2" und "Row1" verbunden. Und so weiter.
    Wenn man sich das ganze einmal in Ruhe anschaut wird es eigentlich ganz logisch. Und so werden aus 6 Reihen und 6 Spalten 6x6=36 Tasten.
    Besonderes Augenmerk sind die letzten vier Tasten. Diese stehen am Ende für den "Coolie-Hat", damit man z.B. einen Rundum-Blick im Spiel realisieren kann. Dies ist ganz hilfreich.



    Die Konstruktion dieser Matrix ist zwar etwas langwierig, aber sehr einfach. Hier kommen zwei unterschiedliche Platinen zum Einsatz:
    Für die "Columns" und "Rows" setze ich Streifenrasterplatinen ein. Dabei ist jeweils eine Reihe für einen "Column" oder "Row".
    Die Dioden hingegen habe ich auf Punkt-Streifenrasterplatinen eingesetzt. Die "dreierteilung" hilft dabei, das der Strom durch die Diode fliest. Außerdem bleibt noch ein Platz frei um das Anschlusskabel zum Taster anzulöten.


    Das ganze sieht dann so aus:


    Von oben sieht man es noch genauer. Die erste Reihe (Row 1) wird mit den ersten 6 Dioden verbunden. Dies sind Schalter S1 bis S6. Die zweite Reihe (Row 2) mit den nächsten 6 Dioden sind dann Schalter S7 bis S12 und so weiter.



    Nun fehlt natürlich noch die Anschluss-Platine für die "Columns". Dort wird dann das vom Schalter/Taster kommende Kabel angelötet, genau wie hinter den Dioden.



    Ich hoffe das dieser kleine "Crashkurs" euch die Matrix etwas näher bringen konnte. Wie gesagt, schaut es euch einmal an, es ist eigentlich sehr einfach und kann quasi von jedermann nachgebaut werden.


    Nachträglich möchte ich noch empfehlen das ihr mehradriges Flachbandkabel kauft. Diese rumdamelei mit den Einzel-Kabeln ist unheimlich zeitraubend. Ich hatte mir dabei oft gewünscht, das ich 6adriges Flachbandkabel gehabt hätte. Dies wäre auch später für die rechte Bedieneinheit besser gewesen, wenn man die ganzen Schalter an einem Flachbandkabel gehabt hätte. Nun muß ich alles einzelne (bzw. doppelte) Strippen dorthin ziehen, das wird schön hässlich aussehen *shau*
    Außerdem gibt es so eine "Biegehilfe" für Bauteile. Dort legt man das Bauteil ein und kann die Drähte sauber nach unten wegknicken. Dann sieht das nicht so stümperhaft aus, wie bei mir. Außerdem schont es das Bauteil :)

  • Weil es hier schon Beschwerden wegen meiner "Schlodderigen Bauweise" hagelt und auf Grund eines guten Vorschlages von HeinzS habe ich die Matrix noch mal überdacht und enorm vereinfacht.
    Das ganze habe ich mal in eine Zeichnung umgesetzt, die - hoffe ich - gut verständlich ist.
    Ich habe allerdings nur die ersten Sechs Schalter dargestellt. Die anderen Schalter werden aber nach dem selben Prinzip angeschlossen. Also immer ein Schalter einer "Row" an je einer "Column". Die letzten Vier bilden dann den "Coolie-Hat"


    Hier die neue Zeichnung:


  • Nachdem das Gehäuse fertig ist, alle Löcher gebohrt und auf Passgenauigkeit getestet ist, kann man mit dem lackieren beginnen, sofern man das möchte.


    Vorher sollte das Gehäuse noch mal von allen Seiten geschliffen werden, das es hinterher keine ungewünschten Kanten gibt.


    Als Basis für den Lack habe ich "Sprühspachtel" genommen, da dieser kleine Unebenheiten ausgleicht. Das ganze habe ich dann nass mit 500er Schleifpapier plan geschliffen und dann mit 1200er Papier nachgeschliffen. Dadurch wird die Oberfläche sehr glatt.
    Anschließend lackiert man das Gehäuse t demir Farbe seiner Wahl. Ich wollte einen "Alten Look", und habe mich für sogenannten "Hammerschlack-Lack" entschieden, der so aussieht, als hätte man den Lack schon oft mit einem Hammer bearbeitet :)
    Ist natürlich Geschmackssache..


  • Nachdem das Gehäuse getrocknet ist und zur Weiterverarbeitung bereit ist, kann man sich daran machen, die Potentiometer einzubauen.
    Wie diese angeschlossen werden muß man am besten durch ausprobieren oder durchmessen herausfinden. Auf der Homepage des Modul-Herstellers war zwar eine Skizze, die aber in meinem Fall nicht passte. Das macht allerdings nichts, da man ja einfach die Steck-Verbindungen umdrehen muß. Vorher einmal auszuprobieren ist aber auf jeden Fall nicht verkehrt.
    Kaputt machen kann man dabei im Modul offensichtlich nichts dabei.


    Damit die Schiebe-Potis einen fühlbaren Mittelpunkt haben, habe ich einfach eine Plastikfolie zwischen Gehäuse und Mess-Skala gelegt, die in der Mitte eine entsprechende Aussparung hat. Dann einen Schnitt in der Mitte, wo der Fader seinen weg gehen kann. Das ganze funktioniert einwandfrei.


    Nachdem die Potis alle eingebaut sind, sieht das ganze schon mal ein wenig nach Steuerpult aus:




    Ein Test verläuft äußerst Positiv. Alle Acht Potis werden erkannt und funktionieren auch einwandfrei!



    Nun müssen nur noch die Matrix und die Schalter und Taster eingebaut werden. Dies sollte wohl keine Probleme mehr bereiten.

  • Als letztes fehlen nur noch die Taster. Diese sind natürlich recht einfach einzubauen.


    Wenn man Wipptaster oder Wippschalter benutzt, legt man eine Zuleitung an "Row" für zwei Buttons an den Mittleren Anschluss des Wipptasters (Natürlich vor der Diode. Wichtig ist hierbei nur, das "Row" noch zwei Anschlüsse frei hat. Die beiden Äußeren Anschlüsse werden dann jeweils an eine andere "Column" Bahn angeschlossen. Da es logischerweise am Schalter nicht zum Gleichzeitigen Drücken beider Schalter kommen kann, brauchen wir auch nur eine Zuleitung. Der Schaltung ist es ja egal, aus welcher Bahn sie kommt. Ist halt nur wichtig, das beide Tast-Stellungen an einer zusammenliegenden "Row" liegen. Ich empfehlen Taster als erstes anzuschließen, damit man nicht durcheinander kommt.


    Empfehlenswert ist es ebenfalls, immer wieder mal einen Funktionstest zu machen. Solltet ihr ungewöhnliche Tast-Ergebnisse bekommen, das z.B. mehrere Tasten gedrückt werden, dann habt ihr eventuell eine Brücke eingebaut. Zum Beispiel mit zu viel Lötzinn oder wenn sich Blanke Kabel berühren oder Lötösen (falls benutzt) sich berühren. Arbeitet daher gewissenhaft und überprüft eure Arbeit regelmässig.


    Nachdem alle Buttons eingbaut und verbunden sind und alles Funktioniert, ist der Controller eigentlich fertig.
    Man kann noch einen Boden machen, damit die Innereien Geschützt sind und auch eine "Anti Rutsch" Vorrichtung einbauen (Anti Rutsch Matte oder entsprechende "Pinöckel" :)
    Wem die Original-Fader der Schiebe-Potis nicht gefallen, der kann auch noch "Hebelähnlichere" bauen. Zum Beispiel aus einem Form-Holz aus der Bastelabteilung des nächsten Baumarktes.



    So sieht meiner nun aus:





    Abschließend muß ich noch ein paar Erkenntnisse loswerden:
    Zum Beispiel bin ich nie auf die Idee gekommen die Kappen der Drehpotis aufzusetzen. Wollte das zum Schluß als "Letztes Ritual" machen. Daher ist mir auch vorher nicht aufgefallen, das diese viel zu hoch liegen. Das sieht jetzt etwas doof aus. Eventuell mache ich mir da noch eine Runde Skala drunter. Das kann man ja auch noch Nachträglich draufkleben.
    Außerdem haben die Billigtaster einen nicht "erfühlbaren" Druckpunkt, weswegen man im Spiel keine spürbare Rückmeldung darüber erhält, ob man etwas gedrückt hat oder nicht. Hier wäre es vielleicht doch besser gewesen etwas hochwertigere Taster zu nehmen. Allerdings sind die natürlich auch etwas teurer und bei 19 Tastern (bei mir) wären das schon 95 Euro alleine für die Taster..


    Nun könnt ihr hier auch von mir aus Diskutieren, was das Zeug hält und ich bin schon mal gespannt auf die Controller die ihr jetzt aus dem Hut zaubert, denn wirklich schwer ist es nicht.
    Mit besserem Werkzeug, einer gescheiten Werkbank und mehr Geld kann man sicher noch was schöneres und ordentlicheres zaubern. ;)