In einem hart umkämpften Match hat sich das deutsche Team nach einem Rückstand zur Halbzeit gegen die Schweden durchgesetzt und steht nun im Halbfinale.
Die deutschen Handballer haben weiter den EM-Titel vor Augen. Der Weltmeister gewann am Donnerstag in Trondheim das Spiel um das Erreichen des Halbfinales gegen Schweden mit 31:29 (16:18) und spielt am Samstag in Lillehammer gegen den WM-Dritten Dänemark um den Finaleinzug. Vor 2915 Zuschauern verkraftete der Weltmeister selbst die verletzungsbedingten Ausfälle von Oliver Roggisch und Michael Kraus. Beste Werfer im deutschen Team waren Holger Glandorf und Pascal Hens (je 7). Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) steht damit zum siebten Mal seit 1998 in einem Halbfinale.
Die deutsche Abwehr stand sicher
Bis zum 5:6 (8.) lief der Weltmeister jedoch zunächst einem Rückstand hinterher. Als dann aber Holger Glandorf mit seinem Treffer zum 9:7 (13.) die erste Zwei-Tore-Führung für das DHB-Team erzielte, schienen die Deutschen das Spiel in den Griff zu bekommen. Zwar fehlte es erneut an der Dynamik im Angriffsspiel, doch stand die Abwehr wie gegen Frankreich stabil. Zudem erwies sich Torhüter Henning Fritz (Rhein-Neckar Löwen), der in der 14. Minute den glücklosen Johannes Bitter (Hamburg) ablöste, einmal mehr als der sicherer Rückhalt.
Doch die Nachlässigkeiten im Angriff kosteten die deutsche Mannschaft ihren Vorsprung. Die Schweden verkürzten, glichen aus und gingen in Führung. Vor allem durch die Ideenlosigkeit in der Offensive, in der Spielmacher Markus Baur (Lemgo) immer wieder vergeblich den Weg über den Kreisspieler zum Tor suchte, erleichterte den Skandinaviern die Abwehrarbeit. So lief der Weltmeister nach dem 14:14 (27.) wieder einem Rückstand hinterher und lag zur Pause mit 16:18 im Hintertreffen.
Dann kamen die Verletzungen
Nach Wiederanpfiff glich der Olympia-Zweite zum 18:18 (32.) aus. Nur wirkte das Team um Kapitän Baur weiterhin gehemmt und zeigte nicht die gleiche Leidenschaft wie am Vortag gegen Frankreich. Und dann ereilte das DHB-Team das befürchtete Verletzungspech: Abwehrchef Oliver Roggisch (Rhein-Neckar Löwen) verletzte sich und musste in der 38. Minute mit Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade vom Feld. Trotz schneller medizinischer Hilfe konnte er das Spiel nicht fortsetzen. Zudem bekam der ohnehin durch eine Rippenprellung gehandicapte Torsten Jansen (Hamburg) einen Schlag auf den Körper und musste behandelt werden.
So war plötzlich wieder der Kampfgeist der deutschen Spieler gefordert. Einen 21:22-Rückstand (39.) verwandelten sie in einen 24:22-Vorsprung (42.). Doch nur wenig später kam der nächste Rückschlag: Spielmacher Michael Kraus (Lemgo) erlitt eine Ellenbogenverletzung und musste das Spiel bis zum Ende von der Bank verfolgen. Die Schweden glichen zum 24:24 (45.) aus. Danach stand die Partie bis in die Schlussminuten auf des Messers Schneide. Das deutsche Team behielt jedoch die Nerven und entschied das Spiel schließlich für sich.
Quelle: Focus.de
mfg Suppenschmied