PZB Punktförmige Zugbeeinflussung

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  • Hallo,


    ich habe mich einmal ein wenig mit der PZB in Railworks beschäftigt.
    Leider ist diese nur bei bestimmten Strecken und Loks vorhanden.
    Meine Frage:
    Kann man auch andere Strecken und auch Loks mit PZB ausstatten
    und gibt es dazu Anleitungen ??? *denk* *denk* *denk* *denk*


    Danke für die Antworten


    mrbean

  • z.Zt. funktioniert nur der 1000 HZ 'Magnet' an Vorsignalen zusammen mit den deutschen Lok's die in RW vorhanden sind. Dieser 'Magnet' kann auch in andere Strecken eingebaut werden. Das bischen PZB Funktion hat allerdings mit echter PZB Funktionalität wenig zu tun. Das liegt daran, das die Entwicklungs- Mitarbeit von deutscher Seite schlicht nicht zugelassen wurde.
    Grundstrecken und auch Rollmaterial, welches über Steam gepflegt wird, duplizieren, sonst wird das beim nächsten Update oder einer Integritätsprüfung wieder weggebügelt.
    Bei englischen Strecken ist zum Teil das englische AWS System eingebaut, da könnte sich was beissen.
    Wie man Loks mit PZB aufrüstet, weiss ich nicht. Da müsste man die Dateistruktur einer PZB Lok durchforsten, dann kann man das bestimmt auch woanders einbauen.
    RW-Tools ist eine gute Basis zum Durchforsten und Ändern.
    Viel Spass
    StS

    Keine Hilfe und Auskunft per PN, da meist von allgemeinem Interesse. Diese Fragen bitte im Forum stellen.

  • Hallo, nach langer RW Abstinenz hierzu gleich mal eine Frage.
    Ich habe die Downloads von "PZB für Loks von astauder" und "PZB für Loks von RS Italia" installiert.
    Funktionieren auch einwandfrei. Mir ist nur etwas aufgefallen. Bei einer ausgelösten Schnellbremsung bei einem rotem Signal zB
    springt "nur" die Zugbremse an. Die Lokbremse und die dynamische Bremse bleiben unberührt. Dadurch braucht der Zug ja
    ewig lang, bis er dann endlich mal steht. Oder man greift händisch ein. Ist doch eigentlich sinnfrei, oder?
    Lt. Wikipdia Schnellbremsung soll der Zug so schnell wie möglich zum stehen kommen.
    Oder sehe ich das falsch? Wenn nicht, kann man da im LUA-Script vielleicht noch etwas ändern?
    Was sagt Ihr Profis dazu? Vielen Dank.


    Gruß Chris

    Mein Railworks-Rechner:
    AMD Phenom II X4 965 Black Edition - ASRock A770Crossfire Mainboard - Corsair CM2X2048-8GB Speicher - GeForce GTX 460 2GB -
    CPU Kühler Cooler Master Hyper TX3

  • Hi Chris


    das siehst Du sehr richtig.


    Bei einer Notbremsung wirken alle vorhandenen Bremsen (die pneumatischen durch vollständige schlagartige Entlüftung sogar noch schneller als in der normalen Bremsstellung (G, P, R). Die meisten Fahrzeuge sind in RW aber auf ca. Stellung G (60 Bremshundertsetel) eingestellt, d. h. wie Güterzug, daher langsames ansprechend und dürften daher max. 90 kmh fahren) aus dieser Geschwindigkeit sollte vom Vorsignal - Hauptsignalabstand 1000 m Dein Zug noch abbremsen bevor er das rotzeigende (HP0) Signal überfährt- siehe auch separaten Thread: ===> Bremsen und deren Wirkung im RW.


    Gruß


    Alf

  • Damit PZB/Indusi möglichst wirklichkeitsnah funktioniert, müssen die Dateien, die dw-agency hochgeladen hat, noch etwas geändert werden.
    Die Meldung des 2000er PZB läuft ins Nirwana. Das ist auch so bei den 'deutschen' Loks die schon im RW drin sind.
    Das wusste er bis dato nicht. Es gibt auch schon überarbeitete PZB Skripts. Hier laufen z.Zt. die Tests. Dafür brauchts auch eine Musterstrecke und eine Beschreibung.
    Ausserdem sollten die Bremswerte wie schon Aftpriv schrieb, vernünftig korrigiert werden.
    Also wir sind dran, bitte noch etws Geduld.
    StS.

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  • hi Leut`s ...


    -- Klugscheissermodus EIN --


    erst mal zum Begriff selbst:
    Die von einer Sicherheitseinrichtungen (LZB,PZB,Sifa) zwangsweise eingeleitete Bremsung nennt man Zwangsbremsung. Solch Bremsungen werden technisch, ohne Zutun des Triebfahrzeugführers eingeleitet und sind nur unter bestimmten Bedingungen wieder lösbar/ zurücksetzbar. Die Notbremsung erfolgt durch personelle Tätigkeit zum Beispiel Führerbremsventil in Schnellbremsstellung legen oder öffnen einer "Ackermann-Klappe" (Notbremsventil) .. solch Einrichtung befindet sich unter anderem auch in Wagen (rotes Schild "Mißbrauch strafbar) mit rotem "Angst-Griff" darunter .. sicher schon mal gesehen ..


    -- Klugscheissermodus AUS --


    Die durch ein Sicherheitssystem eingeleitete Zwangsbremsung betrifft ausschliesslich die an die Hauptluftleitung angeschlossenen selbsttätigen Bremseinrichtungen eines Zuges. Ein pneumatisch angesteuertes "Notventil" wird an der Hauptluftleutung auf vollen Querschnitt schlagartig geöffnet.
    Eine ggf vorhanden direkte Lokomotivbremse oder Triewerksbremse (elektr. Wiederstandsbremse der Fahrmotoren oder hydraul. dynamische Getriebebremsen) sind nur vom Tf bedienbar. In einigen Fällen kommen Magnetschienenbremsen zur Anwendung, welche zur Hilfe herangezogen werden können, aber stets in Verbindung mit Gleitschutzeinrichtungen, die ein Überbremsen verhindern sollen. Triebwerkbremsen und Zugbremsen schliessen sich manchmal auch gegeneinander aus. (sinkt HLL-Druck unter einen bestimmten Schwellwert, werden eigeschaltete Triebwerkbremsen autom. abgeschaltet oder deren Wirkung verringert) Desweiteren wird die Wirkung von direkten Zusatzbremsen bei Aktivierung der selbsttätigen Zugbremse herabgesetzt - oftmals durch einfache Druckbegrenzung eines Sicherheitsventiles, welches bei 4 Bar Bremsdruck abbläst. Zugbremsen verfügen u.U. über eine Hochabbremsung, welche je nach Belastung und Geschwindigkeit den Bremsdruck beeinflussen kann.


    In jedem Fall MUSS ein Blockieren der Räder wirkungsvoll verhindert werden, da sich sonst der Anhalteweg deutlich verlängern würde ...


    Der Tf ist dazu angehalten, eine plötzlich eintretende Zwangs-(technisch) oder Notbremsung (personell) mit allen Mitteln zu unterstützen. Zum Beispiel durch Betätigung der Sandstreueinrichtung, Führerbremsventil in Schnellbremsstellung, Zusatzbremse ggf mitnutzen usw.


    Dann wäre noch interessant zu Wissen, dass "mit allen vorhandenen Bremsen" diejenigen Bremsen eines Zugverbandes gemeint sind, welche an die durchgehende Hauptluftleitung angeschlossen sind. Direkte Lokomotivbremsen und Triebwerks/Widerstandsbremsen dürfen zur Errechnung des Bremsgewichtes des Zugverbandes nicht mit herangezogen werden, da diese "Zusatzeinrichtungen" sind, bei deren möglichen technischen Versagens trotzdem genügend "Bremsleistung" im Verhältnis zum Zuggewicht vorhanden sein muss. (Bremshundertstel/Bremsprozente)..


    So - und was sagt uns das jetzt alles ?
    Es ist alles eine Frage der Bremseinstellungen in den Fahrzeugen und korrekte Verwendung der Trackrules neben dem gewissenhaften Einbau der Weichen und Signale/Magnete ..
    Die Technik der PZB/LZB funktioniert im RW prinzipiell, wenn auch nicht in allen Feinheiten.


    über Bremsen und deren Wirkung im RW .. da gibts ja bereits schon eine Thread im Forum (s.O.) ..


    m.f.G.

  • aftpriv, StS, asset: Herzlichen Dank für diese ausführlichen Informationen. Mir raucht der Schädel. *denk*
    Hätte nie gedacht, daß das alles so kompliziert ist.
    Ich revidiere mal vorsichtig in Bezug auf die RW Loks: Nur die Zugbremse löst aus bei einer Zwangsbremsung.
    Die restlichen (Lok- und Dynamische Bremsen) muß man tatsächlich vorbildgerecht selber noch einbringen.
    Und das Sandstreuen nicht vergessen. :) Richtig? Dann möchte ich im Notfall im echten ICE kein Tf sein.
    Das muss Stress pur sein.


    Gruß Chris

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    2 Mal editiert, zuletzt von Chrischan ()