fehlerhafte PZB, BR 155

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    Moin,


    vielleicht hatte jemand das Problem schon mal, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Situation ist wie folgt:


    Fahrt im Gegengleis, Halt zeigendes Vorsignal (HL), darauf folgend ein Fahrtbegrenzungssignal (HL), Ausfahrsignal des Bahnhofs

    • Vorsignal wird bestätigt und die Geschwindigkeitsüberwachung geht an
    • bis zum 500 Hz Magnet erlischt die Anzeige des 1000 Hz Leuchtmelders nicht und beim passieren des 500 Hz Magneten springt die Geschwindigkeitsüberwachung entsprechend um
    • kurze Zeit später erlischen die Leuchtmelder und nur noch der 85er leuchtet nun, aber blinkend !?
    • nach vielleicht 5s kehrt die Anzeige in den regulären Modus zurück
    • sobald ich unter 10 km/h komm blinkt dann nur noch der 85er
    • beim Halt des Zuges springt dann der restriktive Modus an
    • Fahrt in den Bahnhof kann am Fahrtbegrenzungssignal nur auf Zs1 erfolgen, leuchtet auch brav auf und wird mit Befehl 40 überfahren
    • es folgt der Restriktive Modus mit leuchtendem 1000 Hz Melder, also maximal 45 km/h
    • vor passieren des 500 Hz Melders (Halt zeigendes Ausfahrsignal im Bahnhof), springt die PZB um und nur noch der 85er leuchtet auf...
    • beim 500 Hz Magnet erhält man dann natürlich eine Zwangsbremsung und die Lok gibt einem die Meldung aus man hätte sich regelwidrig aus der restriktiven Überwachung befreit

    Also ich sehe hier einen klaren Fehler der PZB, welcher nur bei der BR 155 auftritt. Ich habe das ganze gerade noch mal mit der 112 von vR getestet und dann fallen die Punkte 3, 4, 10 weg und bei Punkt 8 ist nur der restriktive Modus aktiv ohne 1000 Hz Melder. Ich denke, der grundlegende Fehler in der PZB Logik liegt bei der BR 155 in Punkt 8... Kann das jemand so bestätigen? @thenilsman du müsstest dazu doch was sagen können oder? :D


    vg 143er,
    Moritz

    Zu zwei könnte ich einwenden, dass die 1000Hz Überwachung noch nicht abgelaufen ist. Der gelbe LM erlischt nach 700 Metern. Liegt der 500 Herzer unterhalb 700 Metern hinter dem Vorsignal passiert das von dir beschriebene.


    Für den Rest bin ich zu müde um es mir bildlich vorzustellen. :sleeping:

    Also. Ich rolle das alles mal von oben auf.


    Du fährst vorbei, betätigst Wachsam, 85 blinkt mit 1000 Hz, die 1000 Hz Leuchte wird erst in 700m erlischen, erst dort ist die Überwachung durch die Geschwindigkeitskurve beendet.


    Es kann nun sein, bei später Betätigung der Wachsam-Taste, dass nun halt nach 640m bereits am 500 Hz Magneten vorbei gefahren wird,
    demzufolge erkennt der Magnet die 500 Hz Beeinflussung und schaltet auf diese um, die 1000 Hz Beeinflussung läuft noch 60m weiter,
    bevor sie, ohne dass man das dann sieht, endet. Die blinkende 85 begleitet dich allerdings (wenn auch versteckt) auf die gesamten 1250m


    So. Nun hast du die 153m Überwachung des 500 Hz Magneten passiert, solltest du mit deiner Geschwindigkeit stets über 10 km/h geblieben sein,
    so sieht das System keine Veranlassung, in den restriktiven Modus umzuspringen, der wird nur erreicht, wenn du entweder lange genug gehalten hast oder lange genug "geschlichen bist",
    deswegen heißt dieses System "Schleichfahrt".


    Da würde dann aus der blinkenden 85 ein restriktives Wechselblinken 70-85+500 Hz werden.


    Dieser Tatbestand ist nicht erfüllt, wir behalten immer noch unsere blinkende 85.


    Bei Punkt 4 beginnt dann das Elend, die blinkende 85 darf erst dann enden, wenn die 1250 pro 1000 Hz Beeinflussung abgefahren sind, was hier aber noch nicht der Fall ist, da du ja nach ca. 950m vor dem haltzeigenden Hauptsignal gehalten ist.
    Demzufolge müsste die blinkende 85 nun in das normale Wechselblinken übergehen, ohne 1000 Hz oder 500 Hz Leuchte.


    Punkt 5 ist dann auch wieder Rotz, bei Punkt 6 wirds dann wieder halbwegs richtig, indem die Schleichfahrt erkannt wurde und nun das Wechselblinken einsetzt. Allerdings darf hier weder eine 1000 Hz, noch eine 500 Hz Lampe leuchten!


    Daher darf nach Überfahren mit Befehl 40 eine aktive 1000 Hz Beeinflussung weitergeführt werden (so genau hab ich das noch nie beobachtet), 500 Hz Beeinflussungen allerdings enden hier nun, da der Zweck des Verhinderns der unerlaubten Anfahrt gegen das haltzeigende Signal ja nicht mehr besteht.


    Da du ja aber keine 1000 Hz Beeinflussung mehr hattest, ist das wieder Rotz.
    Und da liegt die Schwäche der Lok.
    Sie kennt außer dem Startprogramm (was ja immer nach Einstellen der PZB kommt), nur den restriktiven Modus mit 70-85+1000 Hz ...


    Punkt 9 ist wiederrum richtig, denn nun sind die 1250m abgelaufen. Der 85 Leuchtmelder zeigt nun wieder Ruhelicht.


    Die Zwangsbremsung am 500 Hz Magneten ist ungerechtfertigt, da du dich ja nicht aus einer Beeinflussung befreit hast, aber die Lok wohl das normale Enden der 1250m Überwachung als Betätigung der "Frei"-Taste sieht ...


    Das sind also die beiden Probleme der Lok.
    Einerseits, dass die Lok nicht zwischen den einzelnen Wechselblinken-Modi unterscheiden kann und auch nicht in der Lage ist, aus einem abgelaufenen 500 Hz Wechselblinken in ein 1000 Hz Wechselblinken zu wechseln, wenn diese Beeinflussung noch läuft als eben auch diese falsche Logik beim Ablaufen einer Beeinflussung.


    Soo. Roman zu Ende. Fehler sind möglich


    PS: Der Begriff "Fahrtbegrenzungssignal" existiert nicht im Betriebsverfahren FV-DB. Man spricht bei Hauptsignalarten von Bksig, Esig, Zsig, Asig, Dksig. Demzufolge ist das Fahrtbegrenzungssignal hier ein Zwischensignal.

    182, 183, 189, 193 SIEMENS-Drehstrom legt los.

    Einmal editiert, zuletzt von thenilsman ()

    Danke 2

    Okay... das überfahren von Halt zeigenden Signalen mit Befehl 40 ist also für die Lok so Semi-optimal, da sich nicht die richtige restriktive Überwachung einstellt.


    Das mit dem Fahrtbegrenzungssignal ist ja auch nur eine Bezeichnung von mir von HL-Signalen, die nur Haltbegriffe zeigen können. Zum größten Teil werden diese als Zwischensignale in Bahnhöfen aufgestellt oder als Einfahrsignal beim Gegengleis. ;)