Österreichisches Verkehrsministerium untersagt 0:0 in den 4020ern


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  • Hätte meine Überschrift gerne ausgebaut, aber dann ist alles erklärt ohne reinzuschnuppern. :D


    In der Vorwoche wurden die Bürgermeister der Region per Mail von den ÖBB informiert, dass es bei der S7 weitere Einschränkungen im Betrieb geben wird – und das schon ab kommendem Montag. Bis Mitte Dezember soll dann nämlich ein Teil der Schnellbahn-Züge der S7 an Werktagen nur noch als Umsteigeverbindungen angeboten werden. Konkret heißt es für die Bahnkunden dann am Flughafen umsteigen, wenn sie in einem der alten blau-weißen Waggons unterwegs sind. Richtung Wolfsthal werden jene Züge, die von Wien Floridsdorf nach Wolfsthal fahren, zwischen 7.40 bis 22.40 Uhr nur bis zum Flughafen fahren und dort wenden. „Die Reisenden dieser Züge werden gebeten, in den am selben Bahnsteig stehenden Zug nach Wolfsthal umzusteigen“, heißt es in der Mitteilung der ÖBB. Richtung Wien sind alle Züge zwischen 9.43 und 22.43 Uhr betroffen. Keine Änderung gibt es bei den Morgenzügen, sowie bei sogenannten „Verstärker-Regionalzüge“ am Nachmittag und am Wochenende.

    Warum das konkret so ist und deshalb finde ich passt es auch in ein Eisenbahnforum:


    Die Grünen erfuhren, dass die alten blauweißen 4020-Garnituren der Schnellbahn nur mehr mit einem Zugbegleiter in den Haltestellen abgefertigt werden dürfen. Die ÖBB hat zu wenig neue, rote Talent-Garnituren und/oder zu wenig Zugbegleiter, um einen durchgängigen Schnellbahnbetrieb zwischen Wien und Wolfsthal zu ermöglichen.


    Heißt soviel wie: Das BMVIT hat die Strecke von Wien über den Flughafen bis Wolfsthal überprüft und festgestellt, die Rh 4020 kann dort nicht fahren, da der Zugbegleiterlose Betrieb (0:0 Betrieb) dort zu gefährlich ist. Schön das man da nach fast 5 Jahren draufkommt. Fahrkarten kontrolliert dort sowieso schon lange keiner. Die Wiener S-Bahn ist deshalb praktisch ein Schwarzfahrer Paradies. Es gibt schlicht keine Zugbegleiter und auch keine sporadischen Kontrollen. Ab 1.1.2016 ist das Zugbegleiterlose fahren mit 4020 dann überall untersagt. :thumbsup:
    Die ÖBB hat ja sowieso vor den gesamten Nahverkehr ohne ZUB's zu führen...

  • Supa..


    Irgendwann kommen sie auf die blöde idee die 4020 dürfen überhaupt nicht mehr fahren und nur noch Talent oder alles andere von neubauschrott muss herhalten.


    Schaffner gibts schon lange keine mehr in den Schnellbahnen selten dass einer Kontrolliert ^^


    Die ÖBB ist ja so schlau und lässt unter der Woche bis Flughafen Wien, zwei teilige Talents oder 4020 fahren und am Wochenenden dann nur ein einteiliger Talent wo man dann einen 20cm langen gang hat zur Tür vor lauter Koffer im Zug :rolleyes::cursing:

  • Talent wo man dann einen 20cm langen gang hat zur Tür vor lauter Koffer im Zug

    Personen mit eingeschränkter Mobilität dürften dann halt gar nicht mehr zum Flughafen wenn man den Neubauschrott benutzt. Aber Hauptsache die Rostalgiker haben was zu tun... :/
    Ich persönlich finde alles gut was Niederflur ist, die ÖBB hätte ja genauso agieren können wie die SBB bei ihren RBDe 4/4 und moderne Zwischenwagen anschaffen können. Aber es ist die ÖBB und die ist ja nichtmal im stande Zugbegleiter zu zahlen, sogar die DB kann das... Nix gegen die DB *lach*

  • Die ÖBB ist ja so schlau und lässt unter der Woche bis Flughafen Wien, zwei teilige Talents oder 4020 fahren und am Wochenenden dann nur ein einteiliger Talent wo man dann einen 20cm langen gang hat zur Tür vor lauter Koffer im Zug :rolleyes::cursing:

    Nicht die ÖBB sind so schlau, sondern das Land Niederösterreich. Diese bestellen die Züge und die ÖBB stellen sie zur Verfügung. Auf eigene Kosten fahren die ÖBB schon lange nicht mehr, überall bekommen sie Subventionen, abgesehen von der Westbahn.
    Und solange der Onkel Erwin Landeshauptmann ist, wird sich daran nichts ändern.


    Btw. hatte ich nicht gelesen, dass zweiteilige "Enten" nicht nach Wolfsthal fahren dürfen, weil die Enten zu schwer sind für die Hainburger Donaumauer?

  • Na dann wars umgekehrt, jedenfalls durften mal Doppelgarnituren nicht nach Wolfsthal fahren.

  • Es war so, dass die zweite Garnitur nicht in den Hainburger Personenbf. gepasst hat. Diese wurden dann immer vom Zugbegleiter abgesperrt, seit die im 0:0 fahren weiß ich nicht wie das geht. Ich bin da das letzte mal vor ein paar Jahren gefahren.

  • Nunja die meisten kennen ja die "guten Freunde" die Pröll bei den Busunternehmen hat... Es ist leider nichts neues das er, nur Busverkehr haben will und die Bahn nicht möchte.

  • Es sind sogar 70€, wenn nicht bezahlt werden kann kommt noch eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 30€ dazu.
    Das Problem an der Sache ist, die ÖBB wollen Personal einsparen und deshalb gibt es kaum noch Kontrollen.
    Früher gab es in jeder Schnellbahn mindestens einen Schaffner, diese wurden abgeschafft. Es geht mittlerweile soweit, dass auch die Schaffner in Regionalzügen abgeschafft werden sollen.
    Willkommen im Zeitalter des Kapitalismus ...

    Einmal editiert, zuletzt von Tuxedo ()

  • Wieso abgeschafft werden sollen? Hier gibt es seit fünf, sechs Jahren schon keine Schaffner mehr in Regionalzügen, REX oder S-Bahnen. Die Ausnahme bilden nur die wenigen Züge, die noch mit einem CityShuttle Wendezug gefahren werden.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • Also in der Ostregion (Breclav/Znojmo/Laa - Wien Meidling/Wiener Neustadt/Payerbach) ist noch in jedem Regionalzug ein Schaffner.
    Auch auf der Franz Josefs Bahn sind noch welche, bzw. waren noch welche bis vor wenigen Monaten.

    Einmal editiert, zuletzt von Tuxedo ()

  • Willkommen im Zeitalter des Kapitalismus ...

    Was dies in diesem Zusammenhang aussagen soll, ist mir schleierhaft!
    Wenn Das Unternehmen X jetzt sagt, wir sparen Arbeitsplätze ein, also wollen wir nach und nach die Stellen der Schaffner und Zugbegleiter streichen, dann haben Sie sich entschieden gewisse Schwarzfahrer schwarzfahren zu lassen. Die Rechnung geht dann nicht mehr auf wenn es mehr und mehr Schwarzfahrer werden und es sich für das Unternehmen X sich nicht mehr rentiert, weniger Zugbegleiter zu haben, weil das was sie vermeintlich an fehlenden Zugbegleitern sparen Sie durch den Nicht-verkauf an Fahrkarten niemals mehr ausgleichen können. Wenn ich mir immer schön meine Fahrkarte hole und merke, hopsalla, mich kontrolliert ja keiner mehr, warum sollte ich mir natürlich beim nächsten Mal mir wieder eine neue Fahrkarte holen??


    Zum Grundgerüst des Kapitalismus gehört auch das System zwischen Angebot und Nachfrage- Gegenüber dem Kunden, sowie auch gegenüber attraktiven Arbeitsplätzen. Das heißt im Idealfall findet der gekündigte, aber engagierte Zugbegleiter eine für seine Ansprüche, eher optimale Stelle in einem anderen Unternehmen. Da ich vermute, die ÖBB ein starkes Monopol hat, geht das wahrscheinlich nicht für alle Zugbegleiter, die nun gekündigt wurden oder Stellen bei der ÖBB nicht mehr bekommen haben. Da der Staat aber in diesem Fall das Monopol mit dem Gesicht der ÖBB trägt, hat dies erstmal mit Kapitalismus nichts zu tun, weil eine Firma hier auf unnatürliche Weise die Spitze in dieser Branche bildet. AUch das verändert hier die ganze Dynamik auf dem Arbeitsmarkt in dieser Branche.


    Wenn wir jetzt einen nicht so engargierten Zugbegleiter haben, wird er sich eh sagen, warum einen neuen Job mit schlechteren Konditionen suchen, wenn ich als Arbeitsloser nichts machen muss und das selbe Geld kriege- hat auch nichts mit DEM Kapitalsismus zu tun sondern mit der Schattenseite des Sozialstaates.

  • warum sollte ich mir natürlich beim nächsten Mal mir wieder eine neue Fahrkarte holen??

    Weil man, wenn man Pech hat, von einem miesgelaunten, unfreundlichen und genervten Kontrolleur der nicht mal Grüßen kann kontrolliert werden kann. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von AbsolutesChaoz ()

  • Weil man, wenn man Pech hat, von einem miesgelaunten, unfreundlichen und genervten Kontrolleur der nicht mal Grüßen kann kontrolliert werden kann.

    Es gibt seitens der ÖBB keine Fahrkartenkontrolleure und die der Wiener Linien dürfen nur in Fahrzeugen der Wiener Stadtwerke (WL und WLB) kontrollieren. Es muss schon einem Zugbegleiter Außerdientslich ziemlich fad werden dass er kontrolliert. Die Wiener S-Bahn ist jetzt aber c.a. 5 Jahre Zugbegleiterlos und bis heute kam mir noch kein einziger ÖBB Mitarbeiter entgegen. Und schon gar kein Kontrolleur.

  • Ich beziehe mich auch nicht auf die Wiener S-Bahn. Hier gibt es sehr wohl Kontrolleure für die Fahrkarten.

    1.) Hier geht es aber um die Reihe 4020 und die fährt de jure nur auf der Wiener S-Bahn.
    2.) Wo gibt es sehrwohl Kontrolleure? In Wien? Wenn ja, dann ist es sehr wahrscheinlich die Strafgebühr bei der Kontrolle mit dem eben gewonnen Lottogewinn auszugleichen, es sei denn man lebt nach dem Blitzeinschlag noch. :whistling:

  • Zum Teil geht verschiedenes Zugpersonal (zwar selten) durch einzelne S-Bahn Wagons und kontrollieren.
    Dies ist mir zwischen Stockerau und Wien Floridsdorf passiert, dass ein Kontrolleur einstieg und nachdem der 4020er die Türen verschloss die Fahrkarten überprüfte.
    Allerdings kommt dies leider selten vor, wodurch sich Bettler und sonstige Musikspielerei nicht vermindert.