Ein seltenes "oooohh, darum funktionierte es nicht.." Erlebnis

  • Zur Zeit beschäftige ich mich intensiv mit den neuen, noch undokumentierten deutschen Signalen in RW und bis vor 5 Minuten bin ich schier daran verzweifelt.


    Als Beispiel sieht man auf den screenies ein Signal und eine Weiche rot eingekreist. Die gelben Markierungen repräsentieren Verschweissungen der Weiche. Die blau eingekreiste Verschweissung habe ich nachträglich eingebaut, sie wurde nicht automatsich bei der der Verlegung des Schienennetzes von RW generiert.


    [img width=800 height=512]http://s5.directupload.net/images/090801/qi48faey.jpg[/img]


    [img width=800 height=512]http://s7.directupload.net/images/090801/nsaj8d34.jpg[/img]


    Ein Verschweissung ist zusätzlich mit einem blauen Kreis gekennzeichnet und sie war durch ihr vorherigen Nichvorhandensein die Ursache für all meine Kopfschmerzen. Ohne sie gab es trotz einer falschen Weichenstellung, die sich zwischen dem Sensorlink direkt neben dem Signal und dem aktuell benutzen Signallink befand, somit den Fahrweg bis zum nächsten Signal unterbrach, ein grünes Signal, was natürlich beim Überfahren der Weiche zur Entgleisung führte, da auch das sonst übliche Rotsignal ohne die Existenz von Signalen vor einer falsch gestellten Weiche im F3-Window von Signalen, die die Weiche mitabdecken, unterdrückt wird. Abgesehen davon, funktionierte diese Weiche völlig einwandfrei.


    Man sollte annehmen, daß RW zumindest intern (unsichtbar) bei ordnungsgemäß verlegten Weichen/Kreuzungen automatisch an allen Endpunkten Schweißstellen generiert. >:( Pustekuchen...Nada.... Nun muß ich das gesamte Streckennetz auf diesen Mangel überprüfen und falls nötig, mit Trennen und Wiederverschweissen die Problemzonen korrigieren, damit die gesetzten Signale einwandfrei funktionieren können. Meine bisherige Annahme, daß die neuen Signale nicht richtig funktionieren, war wohl etwas voreilig.


    Es erscheint sogar möglich, daß solch unvollständige Weichen, die mit keinerlei Probleme beim Überfahren/Stellen aufwarten, Fehlfunktionen beim AI-Zügen verursachen, wenn sie diese Weichen möglicherweise nicht als Weichen sehen und dadurch das Scenario außer Kontrolle gerät bzw. ein nicht beabsichtiges Eigenleben entwickelt.

  • Hallo Nirwana,
    die deutschen Signale sind wirklich zum verzweifeln. Aber das mit den nicht verschweissten Gleisen
    ist mir neu bzw. noch nicht vorgekommen, obwohl meine Bahnhofsweichen wirklich in allen Varianten
    vorkommen. Von normalen Weichen bis 3-Wegeweichen und Kreuzungen.


    Bei meinem selbstgebauten Bahnhof benutze ich die Strecken-Hauptsignale (mit Vorsignale (Abb. unten)),
    da die Ausfahrsignale nicht richtig funktionieren. Kein Wunder, dass RailWorks sein Hagener Bahnhof nur
    mit einer "primitiven" Weichenstraße ausgestattet hat. Man sollte sich mal den Hagener Bahnhof bei gleisplan.net anschauen, da sieht man, wie umfangreich die Weichen da sind. Hätten sie es vorbildlich gemacht, würden sie merken,
    welchen Schwachsinn sie da entwickelt haben. Oder sie haben es gemerkt und wieder zurückgerudert.
    Mann Mann Mann.


    Welche benutzt Du denn konkret für solche Weichenstraßen und hast Du eine Ahnung, was diese
    komischen roten Rechtecke über den Gleisen auf Deiner Hardcopy für eine Bedeutung haben? Danke.


    Gruß Chris


    Mein Railworks-Rechner:
    AMD Phenom II X4 965 Black Edition - ASRock A770Crossfire Mainboard - Corsair CM2X2048-8GB Speicher - GeForce GTX 460 2GB -
    CPU Kühler Cooler Master Hyper TX3

  • Bis auf das Signal (HP2_2T_1E), welches eine Abzweigung auf ein Abstellgleis hat, habe ich bisher nur mit HP_xT_xE, einigen HP__Exit_xT_xE und stand alone VR Varianten experimentiert und habe dabei nach dem nachträglichen Hinzufügen von fehlenden Schweißstellen keinerlei Schwierigkeiten mehr gehabt, von denen auch auf UKTS die Rede ist. Dabei setzte ich zu Testzwecken auch ein paar einfache gestrickte AI-Züge, um die Kollisions-/Entgleisungsgefahr zu untersuchen. Bislang gab es noch keinen "Unfall", es sei denn ich provozierte sie absichtlich. Nach dem Hinzufügen von AWS sollte dies im expert mode aber eine Ausnahme bleiben.


    Die Signallinks sind etwas schwierig zu erkennen, aber hier sind ein paar screenies, um meine persönliche Taktik im Bereich Signale zu verdeutlichen. Auch nach ausgiebigen Tests habe ich bisher keinen bug finden können.


    [img width=800 height=512]http://s5.directupload.net/images/090801/t6p4yvtj.jpg[/img]


    [img width=800 height=512]http://s5.directupload.net/images/090801/i2sntain.jpg[/img]


    [img width=800 height=512]http://s1.directupload.net/images/090801/jofsuwaf.jpg[/img]


    Bisher ist nur das Signalsystem weg vom Bahnhof fertig, es ist also nicht auszuschließen, daß nach Fertigstellung der Signale in Gegenrichtung noch ein paar Fallstricke auftauchen.


    Bei den roten Rechtecken an Weichen, die ein weiteres huckepack haben, bin ich überfragt. Die Frage habe ich auch schon hier gestellt und niemand hatte eine darauf Antwort. Irgendwo, tief vergraben im Archiv, habe ich mal hier mal etwas zu dem Thema gelesen, bin aber zu beschäftigt, um danach zu suchen, obwohl ich es gerne selbst wüßte.


    Nachtrag auf die Frage, welchen Signaltyp ich bei den Ausfahrten auf diesem screenie verwendete: Ausschließlich den Typ HP_xT. Andere sind aber an Rangier- und Nebengleisen plaziert, die hier nicht zu sehen sind.

  • Wenn das der Grund ist, läßt sich das wohl kaum vermeiden, es sei denn man baut Strecken im platten England nach. Vor allem bei DKWs mußte ich mit dem gradient tool tricksen, um sie in multiplen Parallelgleisen einbauen zu können.


    Aber besten Dank für den Hinweis, jetzt weiß ich wenigstens dessen Bedeutung, was mich in Zukunft veranlassen wird, diese Stellen noch einmal unter die Lupe zu nehmen, bevor ich mit dem Gleisbau fortfahre und eine notwendige Korrektur nur noch mit sehr viel Aufwand zu bewerkstelligen ist.


    Nebenbei bemerkt ist das andere Ende des Bahnhofs noch extremer, da kommt noch einiges auf mich zu.


    [img width=800 height=512]http://s2.directupload.net/images/090801/9xcfhgsu.jpg[/img]


    Da das aus dem Free Roam ist, haben auch die Automatikweichen einem blau/weißen Kreis.

  • Wol: Danke für Info. Jetzt dämmern mir einige Ungereimtheiten bei den Stellen, wo
    ich diese Rechtecke noch habe.
    nirwana: :o OMG! Ganz schön beachtliche Weichenstraßen. Ich bin gespannt, ob
    Du da keine Probleme mit den Signalen bekommst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
    Deine Ausfahrsignale da richtig funktionieren werden. Zumindest nicht, wenn Du manuell
    einen Zug vom Bahnsteig auf die freie Strecke fahren willst. Ich hoffe auf eine weitere
    "Berichterstattung" Deinerseits über diese Strecke. :)


    Mfgr. Chris

    Mein Railworks-Rechner:
    AMD Phenom II X4 965 Black Edition - ASRock A770Crossfire Mainboard - Corsair CM2X2048-8GB Speicher - GeForce GTX 460 2GB -
    CPU Kühler Cooler Master Hyper TX3

  • Hab mal wieder nach endloser Fummelei einen Tip für euch:


    Wenn ich mit unterschiedlichen Gleisartypen z.B. Standard und Rusty der DE-local Gleise DKWs/Keuzungen oder Weichen baue, bekomme ich grundsätzlich diese roten Rechtecke und manchmal stürzt RW schon beim Kameraschwenk mit einer dieser dämlichen *cpp Meldungen ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man erst nach dem Verlegen mit dem Select Tool die Gleise nach seinen Wünchen modifizieren (aber nicht Kreuzungen/Weichen/DKWs, sonst kann man nach einem Neustart wieder von vorne anfangen)


    Das gleiche passiert, wenn man unterschiedliche Tracksets mischt.


    Es gibt da noch den harmloseren Grund für rote Rechtecke: Rote Dreiecke im Weichen-/Kreuzungsbereich schon vor dem Bau der Weiche/DKW. In dem Fall gibt es keinen Grund zur Besorgnis (denk ich jedenfalls).

  • Habe mal wieder eine Aha-Erlebnis gehabt und teile es mit Interessierten:


    Ein allgemeines Ärgerniss für die meisten Konstrukteure von Strecken und Scenarios ist der Umstand, daß AI-Züge nicht in der Lage sind, Handweichen umzustellen, was eine Vorraussetzung für eine möglichst realistische Simulation ist, da man sonst AI- und usergesteuerte Züge weitgehends voneinander getrennt halten muß.


    Da ich z.Zt. mit den neuen D-Signalen experimentiere, lade ich gelegentlich die Haagen-Siegen Strecke, um mir Kuju's Lösungensweg anzusehen und letztens ist mir etwas seltsames aufgefallen.



    Dies 3 selektierten Boxen mit jeweils einem Link sind S Mod End_of_Track Signale, die gewöhnlich an Prellböcken plaziert werden, um ein "no signal" im Trackmonitor zu vermeiden. Zuerst erschien mir obiges setup ziemlich idiotisch, aber als ich im Free Roam Scenario in diesem Bereich herumkutschierte, konnte ich das dahintersteckende Prinzip erkennen.



    In diesem screenshot befindet sich ein stehender Zug hinter dem EndOfTrack Signal, was zur Folge hat, daß der Gleisbereich vor dem EoT Signal freigegeben ist. Das rot eingekreise Signal zeigt HP1/Vr2 an, da sich kein Zug zwischen ihm und dem nächsten Signal befindet.



    Hier kann man den hinterherfahrenden Zug, der über ein S ModHP_xT_xE (rot eingekreist) auf das gleiche Gleis wie der stehende Zug einbiegt, ein freies Rangiersignal (könnte bei Auswahl eines anderen Signals HP1HP2 sein) hat. Ohne das EoT Signal hätte es ein HP0 Signal bis der Zug vor ihm den Signalblock verlassen hat.



    Wenn der zweite Zug sein Signal überfahren hat, wäre der Blockbereich für gewöhnliche HP Signale ohne xE-Links in beiden Richtungen besetzt. Der Signalblock ohne ein EoT in die Richtung, in die der zweite Zug einfährt, erstreckt sich weit über den Punkt hinaus, an der sich der erste Zug gerade befindet. Jetz kommt der Clou.




    Wie man erkennen kann, ist durch die Kombination von 2 HP_xT-xE Signalen für jeweils eine Fahrtrichtung und einem dazwischen liegendem EoT Signal ein gewöhnlicher, durch Signale abgesicherter Gleisabschnitt ein Pseudo-Rangiergleis für die Fahrtrichtungen abgetrennt, in die beide Züge weisen, ohne daß es durch Weichen oder Prellböcke definiert wird. Im Prinzip hat man einen längeren Block nur in einer Richtung, in die beide Züge weisen, in einen Rangierbereich und ein gewöhnliches Durchfahrtsgleis unterteilt. Die andere Fahrtrichtung ist auf dem herkömmlichen Weg mit Signalen ausgestattet.


    Daher können aus beiden Richtungen beliebig viele Züge einfahren, solange sie nicht zusammenknallen. Verwendet man keine Signale mit Shunt-Links wäre nach der Einfahrt des zweiten Zuges ein weiteres Befahren des Pseudo-Signalblocks aus beiden Richtungen nicht möglich, da beide rot eingekreisten Signale auf HP0 stehen würden.


    Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, liegen auf der Hand. Komplexe Gleisanlagen vor und hinter Bahnsteigen von größeren Bahnhöfen können nun in Scenarien gemeinsam mit Hilfe von Strecken-Markern und ohne gewungen zu sein, hier und da Handweichen einzubauen, von AI und User gemeinsam genutzt werden, um in diesem Bereich Rangierarbeiten oder eine Komination Rangier-/Steckendienst auszuführen. Ähnliches gilt für Gütergleisanlagen, die bisher fast ausschließlich per Handbetrieb gemanagt wurden.


    Leider kann man Signale nicht in Scenarios setzen oder löschen, so daß man gezwungen ist, die Strecke an sich zu modifizieren und sich nicht darauf beschränken kann, die Modifikation nur während der Verwendung des Scenarios zu aktivieren.


    Das ganze erscheint auf den ersten Blick ziemlich kompliziert, wird aber bei sorgfältiger "one step at a time" Vorgehensweise zu verblüffend realistischenen Scenarios führen(das wird mir noch viele graue Haare einbringen), die bisher undenkbar waren.


    Wer den oben beschrieben Vorgang nachvollziehen will, es handelt sich um das Scenario "Free Roam: Hagen in Autumn".