Ich würde als Politiker eher ein Gesetz einbringen daß nach einer bestimmten Anzahl von Verhandlungsrunden mit oder ohne Streiks eine Schlichtung einberufen wird.Und was andere Berufsgruppen betrifft sind leider nicht alle in der Lage zu streiken.Unser Chef ist z.B. persönlich haftender Gesellschafter und keiner Arbeitgebervertretung angeschlossen.Streiken bringt da nichts und das sieht in sehr vielen Betrieben so aus.Außerdem bringt ja ein Streik in der ein oder anderen Berufsgruppe auch nichts oder würden Dich streikende Dachdecker interessieren? Man streikt meistens nur da wo man auch viele Leute treffen kann aber sowas sollte auch seine Grenzen haben.
Die Deutsche Bahn ist nunmal einer der größten Konzerne in Deutschland und damit wohl kaum mit Kleinbetrieben zu vergleichen. Keine Gewerkschaft streikt einen Betrieb zu Tode. Die Bahn wirds verkraften.
Dein Vorschlag ist aber nicht durchdacht. Wer eine Zwangsschlichtung nach x Runden will, provoziert das Scheitern der Runden, damit eine Seite sich zur Zwangsschlichtung retten kann. So wie es jetzt läuft, ist es schon richtig. Der Bahn sind ihre Kunden halt scheiß egal und sie spielen über die Medien und Politik über Bande. Diesen grundsätzlichen Konflikt will die Bahn aussetzen und das provoziert ständig Streiks. Wenn GDL und EVG aber erstmal abwechselnd streiken, wird wohl dann ein politisches Eingreifen nötig sein, nicht allerdings in Form eines Tarifeinheitsgesetzes, was wohl einer rechtlichen Prüfung sowieso nicht standhält, sondern in Form eines Eingreifens des Minister an den Bahnvorstand, denn die Deutsche Bahn ist schließlich ein staatliches Unternehmen. Wenn der Bahnvorstand mit seiner Strategie des Verschleppens nicht siegen kann, dann muss er nunmal die passenden Anweisungen bekommen. Der Personalchef der Bahn geht ja bald sowieso, also wäre da eine Lösung ohne Gesichtsverlust machbar.
Beschwert Euch nicht über die GDL oder EVG, sondern beim Bahnvorstand oder beim zuständigen Minister.
Dass zudem die Forderungen der GDL legitim sind, liegt für jeden denkenden Menschen auf der Hand. Gewerkschaften vertreten ihre Mitglieder. Wenn Rangierlokführer Mitglieder bei der GDL sind, warum soll die GDL dann nicht für diese Mitglieder einen Abschluss machen können? Oder Zugbegleiter?
Wenn Ihr wirklich denkt, dass Euer 10 oder 20 min Takt so wichtig ist, dann sagt mal Euren regionalen Abgeordneten, dass sie die Bahn wieder komplett zur Behörde machen sollen und die Angestellten zu Beamten. Dann streiken diese nämlich nicht mehr.
Zitat von Nightfox
Das was die GDL abzieht geht einfach zu weit.
Bezahlen tuns die Pendler wie ich, die auf die Bahn angewiesen sind.
Wenn sie mehr Geld wollen sollen sie kündigen und was anderes machen.
Aber die Kundschaft vergraulen ist bestimmt keine gute Idee.
Lieber schlecht bezahlt die Leute durch die Lande fahren, damit der Bahnvorstand sich noch ne Gehaltserhöhung reinschieben kann, ist leider auch keine Alternative. Sei doch froh, dass es überhaupt Leute gibt, die sich kollektiv um die Arbeitsbedingungen Gedanken machen. Ist ja heute eher die Ausnahme und in den Branchen, wo das nicht der Fall ist, sind die Löhne katastrophal niedrig...
Du scheinst ja eher deine eigenen Interessen wichtiger zu finden. Kann man dir nicht vorwerfen. Aber dann wirf es bitte auch nicht den Mitgliedern der GDL vor, wenn sie ihre Interessen vertreten. Meist wird die Bahn ja Alternativen anbieten, zB Schienenersatzverkehr oder ausgedünnte Taktzeiten. Beschwer dich bei der Bahn halt. Die hat sich zur Versorgung deiner Strecke verpflichtet und kommt ihren Verpflichtungen nicht nach.
Dass du den Lokführern eine Kündigung empfiehlst, grenzt an Idiotie. Schon heute sucht die Bahn verzweifelt nach Lokführern. Es werden auch Lokführer ins Ausland abgeworben. Wenn jetzt viele Lokführer kündigen, fährt bei dir wohl lange Zeit kein Zug mehr. Also solltest du lieber dafür sein, dass deine Lokführer gut bezahlt werden