Hallo zusammen,
ich bin als Späteinsteiger seit einem halben Jahr beim TS-2018 dabei, habe mir u.a. hier bei Euch viele Infos geholt, doch nun möchte ich einmal gezielt nachfragen, da ich mit der reinen Suche nicht mehr weiterkomme.
Es geht um das Fahren der BR 52 im TS-2018. So sehr ich Dampfloks mag und um ihre Technik weiß, so richtig mit der Realität des Fahrens an sich hatte ich mich noch nie beschäftigt. Also rein in die virtuelle Lok und ausprobieren, was ich so an anderer Stelle gelesen hatte. Nach nur einer Probefahrt wollte ich es gleich „ein wenig wissen“ und bin auf der Strecke Konstanz-Villingen eingestiegen:
Die 1. Fahrt verlief gestern Tender-voraus mit 400t am Haken von Singen über den langen Anstieg der Steilstrecke nach Donaueschingen. Sowohl der Anstieg wie auch die kurze Gefällestrecke klappten auf Anhieb, das Bremsen mit Gegendruck war kein Problem. Hatte richtig Spaß gemacht die Fahrt, mit dem „Stress“ des Fahrens und Überwachens und Heizen…fein.
Heute die Rückfahrt, also Schornstein voraus, von Donaueschingen aus mit 1000t über den kurzen Anstieg und dann die lange Gefällestrecke runter Richtung Singen. Den kurzen Anstieg meisterte die Lok noch gut mit reduzierter Geschwindigkeit, aber dann die lange Abfahrt…was auch immer ich an Einstellungen für Steuerung und Regler ausprobierte, der Zug war allein mit der Gegendruckbremserei nicht zu halten; ich mußte immer wieder mit der Zugbremse kurz aber kräftig herunterbremsen, und das Spielchen begann von neuem.
Ich hatte von Werten um die 20 Prozent am Regler gelesen und dann ein langsam steigendes Eindrehen der Steuerung in den Gegendruck, bis zum gewünschten Ergebnis. Aber entweder waren die Werte zu heftig und die Maschine geriet in’s Gleiten, oder der Dampfverbrauch stieg exorbitant, oder beides. Ich habe sogar mitten in der Gefällestrecke angehalten und ersteinmal wieder Wasser verkocht, weil der Kesseldruck auf deutlich unter 100 psi gefallen war (Standard ca. 230 psi).
Letztendlich habe ich den Zug heile nach unten und bis nach Singen gebracht, aber nun stellen sich ein paar Fragen als ein rein virtueller Eisenbahner. Was ist hier falsch gelaufen:
- War mein Zug zu schwer für solch eine Strecke? Mit welcher Last hat man denn Loks dieser Bauart allein maximal auf die Reise geschickt? Ich kenne den Einsatz von Schiebeloks auf Steilstrecken, aber der Einsatz von Bremsloks bei Standard-Zügen? Oder waren die Züge einfach leichter?
- Wie steht es denn mit der Realitätsnähe bzw. der Verlässlichkeit der Daten bei diesem BR 52 Modell? Passen die Daten in Etwa, wie sind da die Erfahrungen?
- Wer hat genauere Werte für Steuerung und Regler beim Bremsen? Sollte dieses Modell der BR 52 abweichend sein, mit welchen Werten beginnt man die Bremsung, und bis zu welchen maximalen Werten?
Danke im Voraus für Eure Mühe!
VG
Haddock