Bahn muss Lokführer loswerden.....!

  • Also ist der Arbeitgeber scheiße und alles, weil jemand einen Job gewählt hat wo man bei Lebensqualität schon seit eh und je Abstriche machen muss?


    Es ist doch des Arbeitnehmers Schuld wenn er den Job machen wollte und gelernt hat, und sollte sich darüber in Klaren sein zu welchen Situationen es in dem Beruf kommen kann.



    @tom87


    Dumm nur das es viele in der oberen Mittelschicht gibt die Wochen und Monate von zuhause weg sind.


    Z.b. in Dubai um den Bau Technischer Anlagen zu überwachen.


    Oder auch Ganz normale Geschäftsleute, die die ganze Woche über unterwegs sind und hier und da im Hotel Pennen, und dann nur Samstags und Sonntags mit ihrer Familie verbringen können.

  • Das Szenario, welches du hier beschreibst, ist ja ein ganz normales arbeitslos werden, wie es täglich vielen Menschen passiert.
    Elektriker A wird bei Firma A arbeitslos, hat ja aber immernoch die Möglichkeit zu Firma B oder C in der gleichen Stadt zu wechseln.
    Als Eisenbahner (Schaffner, Stellwerker, Lokführer,...) schwierig. Da gibt es meistens nur eine Firma A in der ganzen Region!
    Früher sogar nur eine im ganzen Land.


    Und jetzt der Bezug zu mir:
    Ich habe einen Eisenbahnberuf gelernt, weil ich die Hoffnung habe, ewig darin arbeiten zu dürfen. Dafür habe ich mich auch extra so speziell ausbilden lassen, und mir freiwillig die Chance verbaut, mich dem Markt zu öffnen.
    Dafür tue ich aber auch was für die Allgemeinheit, arbeite indirekt für den Staat, für eine intakte Wirtschaft, für die Menschen die Züge nutzen und zahle viele Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
    Sozusagen habe ich mich für das Wohlergehen des Staates spezialisiert, was auch super funktioniert, keine Frage und ich verdiene gut. Nur Alternativen gibt es so gut wie keine. Daher ist es in meinen Augen Aufgabe des Staates, meine Spezies zu schützen, gar nicht erst in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Das tut er aber nicht, wenn er ausschreibt und nicht mehr verbeamtet.
    Also, als Eisenbahner bin ich in so einer Situation viel mehr angearscht als jeder Maurer, Bäcker, Frisör oder Elektriker. Selbiges betrifft übrigens auch Lehrer.
    Warum werden nicht auch Polizeiverbundräume gebildet und ausgeschrieben? :D


    Ich kann dir ehrlich nicht sagen, was ich dann machen würde. Das ist dann schon sehr situationsabhängig.

  • Ahha, also wenn die DB Regio eine Ausschreibung verliert, und eine z.b. VIAS die Ausschreibung gewinnt, dann sind das wohl keine Lokführer welche die VIAS Züge bedienen.


    Und gut das der Staat nicht mehr Verbeamtet.



    Im übrigen hättest du dann erst Recht die Arschkarte gezogen. Weil dann heißt es "Sie sind Beamter aber hier haben wir keine Arbeit mehr für sie, sie werden jetzt nach München versetzt und müssen da Arbeiten."

  • We have a different situation here in the UK, When a franchise takes over from another, or only a route, the employees move to the new franchise with their work and are guaranteed their working conditions for two years. But it is different here anyway, nobody wants to pay to train new drivers, so wages are high and it is very easy for drivers to move between companies if they wish, and one company will often try to entice drivers from another company. Currently my old colleagues with Scotrail are earning around £42000 a year with reasonable working conditions, Drivers for the East Coast franchise are earning in excess of £50000 a year but have very poor working conditions. around £36000 to £40000 is probably the average, recently Scotrail actually advertised 100 drivers jobs because they could not recruit them within the industry, they had 2000 applications from outside the industry.

  • Das ist jetzt vielleicht noch der Fall, weil das Ausschreibungssystem gerade neu anläuft, und die "neuen" Unternehmen noch keine Lokführer haben und die DB zu viele.
    Das ganze wird eigentlich erst interessant werden, wenn dann die nächsten Ausschreibungsphasen beginnen. Wenn DB Regio dann wieder in NRW gewinnt, Abellio gewinnt dafür das Sbahn Netz in Mittelsachsen......werden dann die Mitarbeiter getauscht, oder musst du immer dem Verbundraum nachziehen, den dein Arbeitgeber gerade inne hat?


    Was ist an einer Nichtverbeamtung in deinen Augen gut?


    Hätte man sich von dem Beamtentum nicht verabschiedet, gäbe es aber keine Ausschreibungen, und somit auch keinen Grund meinen Arbeitsort zu wechseln.

  • Das Beamtentum ist ein gigantisches problem in Deutschland, das uns extrem viel Geld kostet, weil hohe Pensionen etc etc etc.


    Und zu deiner Information: Selbst als noch alle TF Beamte waren, und es keine Ausschreibungen gab, mussten TFs zu andren Standorten wechseln, weil der Arbeitsplatz einfach mal weg gefallen ist und der Standort geschlossen wurde. Das hat nicht mit Ausschreibungen zu tun.


    Ich möchte nur mal darauf Hinweisen, das es in den 70gern und 80ger bereits eine Gigantische welle von Strecken Stilllegungen gab. Da hat die DB AG im vergleich kaum etwas Stillgelegt.



    Im gegenteil: Es gäbe mittlerweile wohl sogar noch weniger Arbeitsplätze für TFs, weil es zu Teuer wäre.



    Und wie bereits gefühlt 1000 mal gesagt: Es steht dir frei zu wechseln, nach zu ziehen, oder ein Arbeitsloser zu werden der jeden Monat den letzten Cent umdreht.

  • In the UK train railway staff are not classed as civil servants, in fact theyhave better pay and conditions than many civil servants. They always follow Their work as long as it exists. We have a law called Transfer of Undertakings (Protection of Employment) Regulations 2006 this Applies to all companies. Officialdom is not only a problem in Germany, and I was talking about takeover of work. Redundancy through loss of work, and or closure is different and dealt with in a different way.

    Holzroller in the land of Haggis and Whisky


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  • Ist das dein voller Ernst Matze? *facepalm*
    Du würdest für den gleichen Job, (vermutlich) gleiches Geld, deine Familie aus ihrem Umfeld reißen, dein Haus verkaufen und in einer kleinere Wohnung ziehen?
    Darf ich fragen was du im Monat verdienst, dass du sowas aufdich nehmen würdest?
    Bzw. warum bist so emphatielos?

    Das ist heute schon vollkommen normal, ich habe zwei Kollegen in meiner Abteilung (Dienstort ist Köln), beide verheiratet, einer hat ein Kind; beide haben Wohneigentum:


    - der eine kommt aus Münster (fährt 1-2 mal / Woche nach Hause)
    - die andere kommt aus Berlin (pendelt jede Woche)


    die Familien wohnen weiterhin in Münster / Berlin. Und wenn man mit ihnen spricht ist das alles nur eine Frage der Oranisation. BIede machen das nun schon seit > 8 Jahren.

  • Ja solche ehemaligen Kollegen kenne ich auch! Die organisieren das auch irgendwie.
    Aber schön ist es trotzdem nicht, weil man für die Situation nichts kann! Oder freuen die sich darüber?
    Und darauf will ich die ganze Zeit eigentlich nur hinaus.
    Das einige das hier für völlig okay hinnehmen und akzeptieren, schockiert mich trotzdem.


    Ich bin jetzt raus *hi*

  • Moin,


    nun ja.... wer sagt das die gesamte Familie umziehen muss?
    Es kommt ja drauf an welche Stelle und welche Schichten.


    Ein Kumpel von mir ist FDL und Wohnt in Wiesbaden und kommt ursprünglich aus Thüringen oder Sachsen, weiß gerade nicht so genau.
    Der wird von der DB durch halb Deutschland geschickt.
    Der muss eine Zweitwohnung Mieten und die DB interessiert das nicht wirklich, aber es geht auch.


    Ich sag mal so... schön ist es nicht aber wo ein Wille ist auch ein Weg.
    Und wenn m,an bereit ist eine andere Stelle anzunehmen, dann lässt die DB vllt da auch mit sich reden.


    Aber es ist wie es ist.


    Ich bin wegen des Jobs in den letzten jahren mehrmals umgezogen, mich fragt da auch keiner.
    Allerdings hab ich auch kein Haus.


    Eine Möglichkeit wäre aber auch das Haus so lange zu vermieten, dass nur mal am Rande.... ;)

    Demokratie: Demokratie ist, wenn 10 Füchse und ein Hase da drüber diskutieren was es zum Abendessen gibt. :ugly:
    Freiheit: Freiheit ist wenn der Hase mit einer Schrotflinte sein Veto einlegt. :lolx2:

  • @Hoody1993 Und was hat bitte die LNVG mit NRW zu tun? Richtig eigentlich nichts.
    Zumal meines Wissens auf der Strecke, um di es hier geht Dostos und 146.0/146.2 fahren.
    Die n-Wagen sind in NRW schon seit Jahren fast weg.


    LG Fabian Nds

  • @Fabian Nds Warum verliert die DB denn die Ausschreibungen? Genau, weil die DB mit 50 Jahre alten Wagen rumfahren will! und genau das will die LNVG nicht!

    Nein.


    Mit 50 Jahre alten Wagen kann sich die DB nicht mal auf die Ausschreibung bewerben. Da die Ausschreibung schon Festlegt welches Fahrzeug Material benutzt werden muss, wieviel Kapazität pro Zug etc. Außerdem werden die Anschaffungen von Fahrzeugmaterial Subventioniert.


    @Fabian Nds Richtig, und nicht mal alte Dostos. Die werden vielleicht bald gerade mal 10 Jahre alt. Zumindest auf RE5 etc.

  • Matze L.. Genau das machen sie hier... Haben die hier auf der Strecke Hamburg Bremen auch versucht. 112 und Nwagen... Kommentar des LNVG: Zu alte wagen..


    Fabian NDS. DIE LNVGS machen die ausschreibungen ;)