Infos zum Zug:
Die British Rail Class 101 Diesel Multiple Units wurden in den Jahren von 1956 bis 1959 von Metro-Cammell in Birmingham
gebaut. Die 101 DMU war die langlebigste und erfolgreichste der ersten Generation von British Rail
Dieseltriebwagenzügen. Die letzten Class 101 wurden am 24. Dezember 2003 aus dem Dienst gezogen, was bedeutet,
dass die ältesten Wageneinheiten 47 Jahre lang im Dienst waren. So waren die Züge für viele Jahre ein bekannter
Anblick in Großbritannien und durchlebten viele äußerliche Veränderungen. [Quelle: RSC/Steam]
Inhalt der RailWorks-Erweiterung:
- Class 101 DMU mit 7 unterschiedlichen Wagenausführungen in 6 verschiedenen Lackierungen
-> British Rail Green, British Rail Green mit Warnsignal, British Rail Blue, British Rail White & Blue Stripe,
British Rail Blue & Grey, Network South East, Regional Railways
- 9 Szenarien
-> 3 Szenarien für Oxford-Paddington
-> 4 Szenarien für Newcastle-York (davon 1 Freies Erkunden)
-> 1 Szenario für Bath Green Park-Templecombe
-> 1 Szenario für Hedborough North
Vorneweg möchte ich dieses Mal nehmen, dass ich in dieser Review nicht auf soviele Details eingehen werde, da meine
Fahrten mit der Class 101 schon etwas länger her sind und ich nicht mehr alles im Kopf habe. Dafür gibt es viele Bilder,
die ich damals zur Übersetzung gemacht habe. Das Erweiterungspaket zählt zwar mit seinen Anschaffungskosten von
derzeit 16,99 € zur preislichen Oberklasse der RailWorks-Add-Ons, aber dieser Triebwagenzug wurde so spitzenmäßig
modelliert, weist einen tollen Sound auf und bietet sehr gute Szenarien, dass hier der Preis wirklich gerechtfertigt ist.
Beginnen wir zu allererst mit den mitgelieferten Szenarien. Das erste, was mir hier aufgefallen ist, ist die Menge an
AI-Verkehr. Wer richtig Action auf der Strecke möchte, wird hier voll und ganz bedient. Manchmal kam es mir schon so
vor, als würden hier fast zuviele Züge auf den Gleisen verkehren. So wird hier jedenfalls eine Menge Gegenverkehr
geboten und Langeweile kann dadurch auf keinen Fall aufkommen. Auch bietet die Aufgabendauer für jede Zeit etwas,
sei es ein kurzes Spielvergnügen oder eine längere Fahrt (3x 15, 25, 2x 45 und 2x 50 Minuten).
Die Aufgaben bieten allein schon durch den Einbezug der vier Strecken genügend Abwechslung, sind aber auch in Ihrer
Aufgabenbeschreibung und -durchführung sehr vielfältig. So gibt es bspw. eine Aufgabe in zwei unterschiedlichen
Herausforderungen, eine Einführungsfahrt oder man übernimmt eine der letzten Class 101 auf der Oxford-Paddington
Strecke. Die Szenarien bieten auf jeden Fall einige Stunden Spielspass und begeistern auf voller Linie.
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Die Class 101 ist ein echter Höhepunkt und hat einige zusätzliche Features zu bieten, wie beispielsweise voll
individualisierbare Ankunftsanzeigen (siehe 1. Bild oben als kleines Paradebeispiel), Bremsverbindungen zwischen den
Wagen, manuelle Gangauswahl, neue Vakuumbremsen oder eine witzige Kommunikation mit Hilfe des Guards Buzzer
an den Bahnhöfen. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall ein Blick in das mitgelieferte Manual, um sich genauer zu
informieren. Dort erfährt man zum Beispiel, ab welcher Geschwindigkeit in den nächst höheren Gang gewechselt werden
soll oder wie die Kommunikation mit dem Zugführer (Schaffner) per Guards Buzzer funktioniert. Das ist wirklich ein
witziges Feature, da man so durch den Zugführer ein akkustisches Signal bekommt, dass man abfahren darf.
Der Führerstand der Class 101 ist auch sehr gut umgesetzt wurden. Gewöhnungsbedürftig ist jedoch erst einmal die
Enge, die dort vorherrscht und der daraus resultierende eingeschränkte Blickwinkel auf die Strecke, wenn man alle
Steuerelemente und Anzeigen im Blick haben möchte. Das ist aber nun mal ein Merkmal des Zuges. Leider kann man
sich hier jedoch nicht nach hinten umdrehen, da diese Aussicht nochmals eine Menge Modellierungszeit in Anspruch
genommen hätte. Hinter dem Fahrer sitzen nämlich direkt, durch Glasfenster getrennt, die Fahrgäste.
Dafür sind aber alle Anzeigen und Steuerhebel perfekt dargestellt wurden und man fühlt sich so direkt in eine andere
Zeit zurückversetzt. Des Weiteren sind viele Beschriftungen oder auch das Informationsschild zu dem Buzzer Code
sehr gut lesbar und selbst nach dem Heranzoomen noch gestochen scharf zu erkennen.
Leider hat der Zug keine Passagieransicht (Taste 5), da der Fahrgastraum eigentlich schon so spitzenmäßig aussieht.
Und bevor jetzt Fragen auftauchen, wie dieses Bild zustande gekommen ist. Einfach mal im Führerstand die Taste 8
drücken und via Pfeiltasten etwas zurückbewegen.
Der Sound der Class 101 ist ebenso vom Feinsten. Hier hört man die Power eines alten Dieseltriebwagenzuges heraus.
Da rattert es schon mal ganz schön im Führerstand. Dazu die Vakuumbremsen und der Buzzer. Perfekte Arbeit von RSC
und allen Mitwirkenden!
Abschließend gibt es nur zwei Sätze: RSC hat hier ein tolles Produkt hervorgebracht, dass voll und ganz überzeugt und
seinen Preis auch rechtfertigt (vor allem wenn man bedenkt, dass an der Entwicklung noch einige weitere Personen
neben RSC beteiligt waren). Eine Fahrt mit der Class 101 macht spielerisch, akustisch und auch visuell jede Menge Spass!
Und nun gibt es auch noch ein Video, um sich ein besseres Bild zu machen:
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Der Kauf und die Installation erfolgt wie bei allen RSC-Add-Ons via Steam.
Szenariobeschreibung und Anweisungen bisher nur in englisch;
die deutsche Übersetzung gibt es hier im Downloadbereich.
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Systemvoraussetzungen (RailWorks):
Betriebssystem: Windows XP / Vista
Prozessor: 1.7 GHz oder schneller
Speicher: 512 MB RAM
Grafik: 64 MB mit Pixelshader 2.0* (AGP PCIe ausschließlich)
DirectX®: Version 9.0c (inklusive)
Sound: Direct X 9.0c kompatibel
Testsystem:
Betriebssystem: Windows Vista 64bit
Prozessor: Intel Core 2 Quad @ 2,80 GHz
Speicher: 8,00 GB
Grafik: NVIDIA GeForce GTX 260
Sound: SB X-FI Surround 5.1