Gebäude aus Google Earth importieren?

  • Hallo Ihr Gleisbieger ;)


    Beim Streckenbau sind immer wieder Leute auf der Suche nach möglichst real aussehenden Objekten, vor allem Gebauden, Brücken, usw.


    Jetzt mal ganz ungeachtet der rechtlichen Frage:
    Kann man Objekte aus Google Earth irgendwie importieren? Ich habe leider nicht das notwendige Wissen über den 3D-Bau und weiß auch nichts über die technischen Möglichkeiten des Exports und Imports.
    Doch fände ich es sehr schade, wenn die zahlreichen Objekte aus GE ausschließlich dafür Verwendung fänden und man als Streckenbauer gezwungen wäre, das Rad neu zu erfinden.
    Wie vermutlich jeder weiß, gibt es viele Gebäude in GE. Über deren Detailreichtum kann man natürlich streiten, doch sollte selbst ein geringer Detaillevel ausreichen, um z.B. ein Hochhaus in 500m Entfernung von der Bahnlinie als optisch ausreichend anzusehen.


    Kann man diesen Fundus an Material nicht irgendwie für RW3 nutzbar machen?
    Gibt es vielleicht irgendwelche Tools, die beim Export/Import behilflich sein könnten?


    Wie gesagt: Die rechtliche Situation ist wieder eine andere.


    Ich möchte hier zunächst mal nur die technische Seite ausloten und würde mich freuen, wenn Einige hier mal aus ihrem Nähkästchen berichten würden, was möglich ist und was nicht, damit wir Alle eines Tages noch schöner gestaltete Strecken befahren dürfen, die vielleicht auch etwas eher fertig wurden, weil man manch historisches Gebäude nicht selber zusammenzimmern musste, weil man es in GE vorfand und benutzen konnte.


    Ich freue mich auf zahlreiche Beiträge zu der Thematik.


    lg


    PB

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Das rechtliche ist sogar ziemlich einfach zu beantworten: wäre völlig okay.


    Zitat von Nutzungsbedingungen

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    • Veröffentlichung und das Verteilen von Kopien der abgeleiteten Werke der Inhalte


    siehe: http://sketchup.google.com/intl/de/3dwh/tos.html


    Rein technisch ist das ganze etwas komplizierter, weil du auf jeden Fall den Umweg über eins der drei möglichen Programme 3DSMax, Blender oder 3DCrafter nehmen musst um es nach RW zu bekommen. Dazu muss das Modell auch noch überarbeitet werden, die RW Shader etc eingestellt, Texturen entsprechend umbenannt und neu gemappt werden etc. Der eigentliche Bauprozess entfällt, aber ob das wirklich so viel Zeit spart sei dahingestellt. Bei UKTS bauen auf jeden Fall einige Leute erst mit SketchUp und exportieren dann nach RW.

  • Der Import von Sketchup zu Blender an sich ist zwar unproblematisch, allerdings muss jedes Modell ziemlich zeitaufwändig nachbearbeitet werden, da sich durch das mehrfache Umwandeln doch einige Fehler einschleichen. Da gibts dann in einer rechteckigen Fläche schon mal 30 Vertices und Linien zu viel, außerdem stimmt meistens die Skalierung nicht. Da ist es bei Gebäuden - die ja generell nicht so aufwändig zu bauen sind - schon wieder zu überlegen, ob man sie nicht komplett neubaut und evtl. nur die Texturen verwendet.

  • Ja das funktioniert recht gut, wenn man die im Collada format .DAE in 3ds max importiert, man muss nur die texturen in ACE umwandeln, Kuju shader verwenden und die Texturen wieder den Texturslots des Models zuweisen. Probleme mit Skalierung oder dem Model sind mir nicht aufgefallen.
    Aber wirklich verwenden würd ich die ohne Bearbeitung nur weit im Hintergrund, sind in der Regel recht matschig und einfach modelliert.

  • Zunächst mal Danke für Eure Antworten und technischen Infos.


    Aber wirklich verwenden würd ich die ohne Bearbeitung nur weit im Hintergrund, sind in der Regel recht matschig und einfach modelliert.

    Das timmt. Aber genau darum ging es mir ja: Um Objekte, die etwas fernab der Bahnlinie stehen und vom Streckenbauer normalerweise garnicht umgesetzt würden.


    Ihr sagt, dass man manche Objekte gleich selbst bauen könnte, weil die aus GE nicht so der Hit sind. Das stimmt. Es gibt dabei nur ein Problem... woher besorgt man sich die Texturen? Insofern sollte aufgrund der mangelnden Qualität der GE-Objekte deren Verfügbarkeit nicht direkt abgetan werden.


    Ein weiteres Manko soll nicht verschwiegen werden: Die qualitativ minderwertigen Objekte aus GE können immer nur in einigem Abstand einer Strecke positioniert werden. Die Frage ist, welchen Nutzen hätten andere Streckenbauer für ihre (teil-)fiktiven Strecken?
    Stichwort: Trierer Dom von SAD (der wurde -glaube ich- auch schon öfter "missbraucht")


    Zumindest scheint es aber technisch möglich zu sein. Vielleicht hat ja jetzt der eine oder andere ein paar neue Einfälle, wie er seine real nachempfundene Strecke ausschmücken kann? Und sei es "nur" für's Panorama. :)


    Danke an Zaunpfahl unter anderem für das Beleuchten der rechtlichen Situation!


    lg


    PB

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • ich sehe es änlich wie die anderen hier, ich denke der Aufwand das Sketchup Material aufzuarbeiten ist fast so aufwändig wie ein Neubau.
    meistens stehen ja irgendwelche Häuser mit mehr oder weniger rechteckigem Grundriss und Satteldach in der Gegend herum.
    Ich habe z.B. 4 Hausvorlagen erstellt und habe daraus mittlerweile an die 100 Objekte erstellt. Klar gibts einzelne Gebäude die man nicht aus dem Fundus mal eben ableiten kann, aber der 3D Objektbau ist eigentlich Pille Palle (solange es nur um Häuschen geht) Das aufwändigste ist das erstellen der Texturen. Bei Gebäuden die weiter weg stehen kann man durchaus die Google Modelle bzw deren Texturen verwenden, aber bei Streckenahen Objekten? Da muss man dann schon selbst fotografieren gehen und dann vor Ort feststellen das alles total zugewachsen ist oder irgendwelche Leute einen blöd anmachen weil sie meinen man sei von Google Streetview. Habe ich alles schon erlebt.