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Version vom 7. Oktober 2012, 12:43 Uhr
(Artikel noch in Bau) Tutorial zum automatisierten Setzen von Vegetation mit Hilfe des KRSTool2 von jkxx (Artikel ist noch in Bau)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Hallo zusammen, nicht nur Leute, die Strecken bauen, sondern wir alle kennen das Problem: Wir hocken im Zug, fahren durch die schöne Landschaft und dann... was sehen wir da?
Eine Baumgruppe an einem Hang, deren Bäume zur Hälfte in der Luft schweben.
Was ist da passiert?
Viele Objektbauer, die Bäume erstellten, haben nicht nur Einzelbäume gebastelt, sondern auch ganze Baumgruppen und Kleinwälder, die man mit einem Mausklick in der Welt platzieren kann.
Dummerweise sind diese Baumgruppen meist auf einer flachen Ebene ausgerichtet, so dass die enthaltenen Bäume zwangsläufig, wenn die Gruppe an einem Hang positioniert wird, zur einen Hälfte vergraben ist, zur anderen Hälfte in der Luft schwebt. Daran kann man prinzipiell nichts ändern.
3DTrains' SzeneriePack und auch SAD haben Baumgruppen, die in einem bestimmten Winkel geneigt sind, aber auch das wird in den seltensten Fällen so gut passen, dass das Problem des Schwebens oder Vergrabenseins verschwindet.
Einzige Abhilfe in bergigem Gelände schafft das Setzen von Einzelbäumen.
Dazu bietet RailWorks ein -auf den ersten Blick- mächtiges Werkzeug an: Den Asset-Block. Man findet ihn bei den Pflanzen.
Nach Anklicken des Asset-Blocks in der linken Objektliste erhält man ein Rechteck als Objekt. In den Eigenschaften zum Asset-Block kann man nun ein Objekt dem Asset-Block zuweisen und die Dichte dieser Objekte bestimmen. Schön ist, dass diese ganzen Einzelobjekte, die einem Asset-Block zugeordnet wurden, sich schön an das Gelände anschmiegen. Doch leider gibt es auch hier mehrere Nachteile:
- man kann nur 1 Objekt jedem Asset-Block zuweisen. Es ist also kein Mischwald möglich. Einzig durch Überlagerung eines weiteren Asset-Blocks wäre eine weitere Baumart möglich.
- Der Asset-Block ist immer Rechteckig. Das passt aber bisweilen nicht dort, wo man ihn braucht. Vielleicht muss der Wald kreisförmig sein, oder ganz unregelmäßig zwischen Gleisen, Häusern, Bächen oder Feldern.
- Und man kann keine störenden Bäume einzeln löschen. Der ganze Asset-Block muss verschoben werden, wenn ein einzelner Baum dieses Asset-Blocks falsch steht, z.B. mitten auf dem Gleis.
Alles irgendwie nicht zufriedenstellend, wie ich finde.
Bleibt das Setzen von Hand. Ich denke, wir sind uns einig, dass dies keine Option ist bei Strecken, die 40 oder gar 200 km lang sind.
Vor geraumer Zeit stieß ich dann auf KRSTool, das versprach, alle diese Probleme zu lösen. Kurz: Es hat Wort gehalten, aber es ist nicht ganz einfach, es zu benutzen. Außerdem ist es in Englisch, daher ist dies für viele unter uns nicht einfach, sich damit zu beschäftigen. Ich möchte daher in einer einfach zu verstehenden Anleitung die Funktionsweise demonstrieren.
Wir brauchen
- TS2013
- KRSTool2 v458, erhältlich z.B. hier: http://jkansoft.mine.nu/
- Eine Strecke, die wir bewalden möchten
- Ein Backup der Strecke, die wir bewalden möchten, falls wir Mist bauen oder uns der Wald missfällt.
- Bäume
- Plattenplatz auf unserer Railworks-Partition, die in der Lage ist, die Unmenge an Pflanzen abzuspeichern (ich weiß, das ist unnötig zu erwähnen, doch ist jetzt der richtige Zeitpunkt, nachzusehen, falls Du Dir unsicher bist, wieviel Platz du noch auf Deiner Platte hast. Je nachdem, wieviele Kacheln Deine Strecke hat und wieviel Du davon bewalden möchtest, musst Du nämlich weitere 3-4 MB je Kachel rechnen, die Du mehr an Platz benötigst.
Fahrplan
Ich werde
- aufzeigen, wie man seine geeigneten Bäume/Sträucher auswählt und Tipps geben, worauf man dabei achten sollte.
- Vorschläge zu bestimmten Bäumen geben, die uns netterweise von Leuten zur Verfügung gestellt werden und Freeware sind.
Wir werden
- ein sogenanntes "TREE"-Script erstellen, in dem definiert ist, welche Bäume wir benutzen.
- unsere Strecke in KRSTool laden und Bereiche auswählen, in denen wir unsere Bäume aus dem TREE-Script platzieren möchten.
- lernen, welche Parameter im KRSTool welchen Zweck haben. Ich werde aber nicht alle Funktionen des Tools erklären.
Ich werde NICHT
- auf die Funktionsweise des Welt-Editors eingehen. Du weißt also schon, wie man im Editor eine neue Route erstellt und Assets freischaltet.
- auf die Funtionsweise der RWTools eingehen. Du weißt bereits, wie man eine Strecke auf Assets untersucht.
- erklären, wie man SERZ benutzt, um BIN zu XML zu BIN zu machen.
- aufzeigen, wie man XML-Dateien editiert. Du weißt wie das geht und hast einen entsprechend XML-fähigen Texteditor.
WARNUNG
Unbedingt VORHER ein Backup machen! Ich sags lieber nochmal:
Unbedingt VORHER ein Backup der eigenen Strecke machen!
Nachteile
Es soll hier nicht verschwiegen werden, dass es auch beim KRSTool Nachteile gibt. Da wären:
- Der Einsatz von Einzelbäumen statt Gruppen lässt die Performance einbrechen (einfach Ausprobieren!)
- Der Einsatz von Einzelbäumen statt Gruppen lässt die Dateigrößen der betroffenen Scenery-Tiles (Kacheln) stark ansteigen. 4 MB Dateigröße ist keine Seltenheit einer einzelnen Scenery-Kachel, die komplett bewaldet ist.
- Kacheln, die vorher Objekte wie Wasserrechtecke beinhalteten, müssen nachgearbeitet werden, weil KRSTool dummerweise das Wasserrechteck auf default verkleinert, auf default einfärbt und auf default transparent macht. Leute -wie ich- die z.B. einen sehr großen See auf ihrer Strecke haben, müssen das Wasser komplett neu setzen, einfärben, Transparenz anpassen. Es kann sein, dass auch andere Objekte betroffen sind, dazu habe ich aber noch keine Erfahrungen. Daher, ich sags lieber nochmal, auch wenn es Euch nervt: Unbedingt ein Backup der eigenen Strecke machen!
- Nachträgliches Entfernen der Bäume ist nur einzeln oder durch den Auswahlkreis möglich. man kann also nicht wie beim Asset-Block ein ganzes Rechteck mit 500 Bäumen mal eben entfernen. Mit einem Backup in der Hinterhand kann man ruhig schlafen, sich richtig gut austoben, rumspielen und abtesten, was man will, welche Bäume und Parameter man nehmen sollte und welche Regionen man bewalden will/muss und welche nicht, weil der Spieler beim normalen Fahren dort eh nichts davon sieht.
Vorteile
- kein einziger Baum schwebt in der Luft! Keiner!
- Wenn man bereits ein TREE-Script erstellte, kann man beliebige Bereiche mit wenigen Mausklicks bewalden.
- Die Form des Waldes ist nicht beschränkt auf Rechtecke, sondern der Umriss kann quasi gemalt werden.
- Die Bäume werden wahlweise einen kleinen Tick (1 Meter) eingegraben, so dass auch die Unterkante des Baumstamms nicht in der Luft schebt.
- 3D-Bäume können zufällig um die Y-Achse gedreht werden, so dass jeder 3D-Baum anders steht. Natürlich ist dies nur für kleine Wälder in Gleisnähe geeignet, weil 3D-Bäume massiv CPU-Last erzeugen; es soll aber trotzdem nicht unerwähnt bleiben.
- Bis zu 32 verschiedene Bäume, Sträucher und Gräser können in einem TREE-Script verwaltet werden und daher auf einmal gepflanzt werden, somit ist ein Laubwald, ein Nadelwald und auch ein Mischwald problemlos möglich, wenn man sich die passenden TREE-Scripte anlegt.
- Die Mengenverteilung der 32 Bäume kann angepasst werden. So kann man beispielsweise, obwohl man nur 1 Eiche und 31 verschiedene Blümchen hat, trotzdem einen Eichenwald machen, der nur hier und da ein Blümchen aufweist, indem man der Eiche z.B. 95% Pflanzwahrscheinlichkeit zuweist. Die restlichen 5% müssten sich dann die 31 Blümchen unter sich aufteilen.
- Die Dichte kann angepasst werden, in welchem Abstand ein Baum neben einen anderen gesetzt werden soll. Voreingestellt sind 17 Meter Abstand. Dies kann aber geändert werden und es gibt auch eine Unschärfe von +/- x Metern, die man ebenfalls einstellen kann, damit es unregelmäßiger aussieht.
- Man kann die Höhe über Normal-Null definieren, ab wo überhaupt Bäume gesetzt werden sollen. Mein See hat z.B. eine Wasserhöhe von 150 Metern über NN. Ich kann KRSTool anweisen, nur oberhalb davon Bäume zu setzen. Auch eine Obergrenze ist möglich, z.B. eine Laubwaldgrenze auf alpinen Strecken unterhalb der Nadelbaum- oder Schneegrenze.
- Bäume können nachher im Editor einzeln gelöscht oder verschoben werden. Das ist beim Asset-Block nicht möglich.
- Die Dichte an einem (Steil)hang kann manipuliert werden
Anfang und Vorüberlegungen
Als erstes sollten wir in Erfahrung bringen, welche Bäume wir benutzen möchten. Neben Überlegungen wie Baumarten müssen auch Aspekte berücksichtigt werden, ob uns eine Wintertextur und eine Herbsttextur wichtig sind.
Leider ist eine Wintertextur keine Selbstverständlichkeit. Es ist also nötig, uns vorab im Welteditor über unsere Flora zu informieren, was sie kann und was nicht. In unserem Beispiel beschränke ich mich auf Bäume folgender Anbieter:
- 3DTrains: Das Scenery-Pack (Freeware)
- Kuju: Enthält eine bunte Mischung von allem, bekannt aus Seeberg und Hagen-Siegen
Am einfachsten gestaltet sich dies durch Erstellen einer neuen leeren Route. Es gilt nun, im Welteditor die betreffenden Assets freizuschalten, sich seine Bäume rauszusuchen, testweise je ein Stück davon zu setzen und diese sich auch bei jeder Jarheszeit anzusehen. Bis zu 32 verschiedene Bäume können wir je Script mit KRSTool benutzen. Wenn wir mit der Auswahl unserer Bäume glücklich sind, speichern wir unsere Route ab und begucken uns unsere Route in den RWTools, das uns aufzeigt, welche Bäume wir gesetzt haben in Form des Pfadnamens, da wir diese Pfadnamen in KRSTool benötigen werden. Alternativ zu den RWTools können wir natürlich die betreffende Scenery-Kachel in einem Texteditor öffnen und manuell nachsehen, was wir in der Baumschule bestellt haben :-) Hier sehen wir auch, warum eine neue Route hilfreich war: Sie ist noch nicht vollgestopft mit anderem Kram, so dass wir vor lauter Bäumen unseren Wald nicht mehr finden können. In der neuen Route sind jetzt nur unsere Bäume, und sonst nichts!
KRSTool starten
Wie wir uns jetzt die Pfade zu den Bäumen merkten oder notierten oder anzeigen lassen, ist jedem selbst überlassen.
Wir haben jetzt, in welcher Form auch immer, eine Liste an Pfadnamen zu maximal 32 Bäumen verfügbar, die wir einsetzen wollen.
Falls KRSTool noch nicht installiert ist, tun wir dies jetzt, indem wir an passender Stelle einen leeren Ordner dafür erstellen und das KRSTool-Archiv dorthin entpacken.
Wir starten KRSTool. Es kann nun sein, dass wir mit folgender Fehlermeldung ein- oder auch mehrfach konfrontiert werden.