Neuigkeiten aus der Entwicklung der Ringbahn von virtualTracks.
virtualTracks schreibt in seinem Blog:
Wenn man einen Eisenbahnring um die Berliner Innenstadt baut, muss man zwingend zweimal die Spree kreuzen. Das erste Mal war das ziemlich am Anfang meiner Arbeiten an diesem Add-on am Bahnhof Jungfernheide im Nordwesten. Nun stehe ich zum zweiten Male vor der Spree am S-Bahnhof Treptower Park, wo die südöstlichen Radialen von der Görlitzer Bahn her auf die Ringbahn treffen und den Flughafen Schönefeld, Königs Wusterhausen, Grünau und Spindlersfeld mit dem Ring verbinden. Das war einmal der längste Umlauf der Berliner S-Bahn: Friedrichstraße – Erkner – Friedrichstraße – Flughafen Berlin-Schönefeld – Friedrichstraße – Königs Wusterhausen – Friedrichstraße und dann wieder von vorn.
So war das mal. Heute münden die Strecke von und nach KW und nach Spindlersfeld in Neukölln in den Ring. Bilder dazu gab es Ende des vorigen Jahres auf https://www.Facebook.com/virtualTracks
Nunmehr sind drei Viertel des Add-on fertig. Noch sieben Bahnhöfe/Haltepunkte (von 27).
Wir befinden und auf seit der (nicht mehr existenten) Brücke über die Görlitzer Bahn dem Gebiet des ehemaligen Ost-Berlin (Berlin, Hauptstadt der DDR). Erkennbar an dem Wäldchen nach Westen, das auf dem alten Planum wuchert und dem Ausgang des Tunnels des 16. Bauabschnitts der Berliner Stadtautobahn, der bei uns schon fertig gestellt ist. Warum erwähne ich das: im Ostteil der Stadt ist 30 Jahre nach dem Mauerfall immer noch vieles im Umbruch, es gibt viele Neubauten, aber auch immer noch Brachen und die Industrie, die hier mal Tausenden Lohn und Brot gab, ist fast komplett verschwunden. Es stehen allenthalben noch alte Laternen rum, die bekannteste dürfte die RSL1 (Rostocker Stadtleuchte Typ1, damals hergestellt in Pößneck in Thüringen) sein, aber auch viel anderes Zeug erinnern mich an meine 30 Jahre durchlebte DDR. Am Treptower Park ist dies besonders spürbar, gab doch hier einst den aus einer 1928 gegründeten Fabrik der AEG für Elektrotechnik hervorgegangenen VEB Elektroapparetewerke Berlin Treptow (dessen Produkte nannte man gern: EAW = einschalten, ausschalten, wegwerfen, Berliner können so gemein sein) und mithin im Berufsverkehr volle bis vollste S-Bahnen.
Während meines Studiums durfte ich das Leben in vollen Zügen auch genießen, hatte ich doch ein mehrwöchiges Praktikum bei einer Außenstelle des Instituts für Nachrichtentechnik in der Elsenstraße. Im Add-on und früher in der Wirklichkeit als zweiter Hinterhof vor der Brücke der Görlitzer Bahn über die Elsenstraße zu finden. Das war ein schöner Arbeitsort, sehr nette Kollegen, von denen heute voraussichtlich fast niemand mehr lebt.
Außerdem war ich einen früheren Teil meines Lebens Funkamateur (DM3YRO, Y38YO, Y54ZO, Y24UO, DL1RUO) und besuchte des öfteren die Klubstation DM3MO, die sich in dem Türmchen auf der Ecke des EAW-Gebäudes befand. (Im folgenden Bild in der Bildmitte erkennbar).
Heute residiert ein großer Versicherer auf dem EAW-Gelände westlich der S-Bahn. Auf seinem weithin sichtbaren Turm prangt natürlich nicht sein Name. Entsprechende Anfragen blieben wie so oft in solchen Fällen unbeantwortet.
Östlich davon lädt der Treptower Park und dessen Hafen, wo mehrere verschiedene Unternehmen Rundfahrten durch Berlin auf ihren Schiffen anbieten, zu wochenendlicher und Urlaubserholung ein. Läuft man in den Park „is die Stadt uff eenmal janz weit weg“. Am meisten hat mich dort immer die riesige Platanenallee entlang der Puschkinalle fasziniert.
Über die Spree geblickt grüßen im Osten die beiden Schlote des Kraftwerks Klingenberg, die ich schon in mehreren Flugsimulator-Add-ons und in den drei Teilen der Straßenbahn Berlin Köpenick für den MSTS in Add-ons hingestellt habe.
Ab Ostkreuz ist ein neues Gesicht mit an Bord: Moritz Buckow, auch bekannt als 143er wird beim Bauen von 3D-Objekten helfen. Als erstes steht von ihm der bekannte Wasserturm am Ostkreuz bereits an der Strecke. Ich bin sehr gespannt, was er alles noch schaffen wird und hoffe sehr, dass es die Fertigstellung des Add-on beschleunigt.
In dem Zusammenhang eine Bitte: wir suchen Bilder vom alten Beamtenwohnhaus am Ostkreuz. Es ist schon länger eingerüstet und wir haben keine vernünftigen Bilder, um Giebel und Fassade nachbauen zu können. Wir würden uns sehr freuen, wenn man uns Bilder von diesem Gebäude zur Verfügung stellen könnte. Wir wollen diese Bilder nicht veröffentlichen, sie sollen nur zum Nachbau des Gebäudes dienen. Wenn wir ein brauchbares bekämen, solle es der Schaden des Zusenders nicht sein. Bitte per Mail bei ja ät virtualTracks punkt net melden, Betreff Beamtenwohnhaus!
Ein Haus am Bahnhof Treptower Park fasziniert mich seit längerem: die Apotheke an der Ecke Elsenstraße / Martin-Hoffmann-Straße. Dort hat jemand übergroße Blumen an die Fassade gebaut. Da man es auch für 2 Sekunden vom Bahndamm aus sehen kann, habe ich es auch ingestellt.
Ich wurde gefragt, in welchem zeitlichen Zustand der Ring gebaut wird. Als Zeit ist die Jetztzeit festgelegt. Mit ein paar Änderungen und Schönungen: der 16. Bauabschnitt der A100 ist bei mir bereits fertig (Baustellen nachzubauen macht einen Haufen Ärger), es liegt deutlich weniger Müll herum und es ist deutlich weniger Wand beschmiert, als im echten Berlin. Alte Stellwerke sind im Add-on respektierte und geschützte Gebäude, auch weitestgehend ohne Schmierereien. Wer sich echten Dreck ansehen will, muss nur nach Berlin fahren.
Zum Schluss noch ein paar Bilder vom Umfeld des Bahnhof Treptower Park und der Ausblick: nächster Blockbeitrag kommt, wenn das Ostkreuz fertig ist. Das wird ein Brocken Arbeit, vor dem ich mich schon ein bisschen fürchte. Ich hoffe, das irgendwann im März erledigt zu haben.