PZB für den TS erlernen

  • Hallo zusammen!


    Bin oft ganz ohne PZB oder SiFa gefahren, weil ich mir dachte, die nerven doch immer, zumindest im TS. Immer wenn ich die anschalte, sofort Zwangsbremsung und dann weiß ich gar nicht, warum ich jetzt stehe und nicht weiterfahren kann.


    Nun habe ich mich doch dazu entschlossen, das Prinzip der PZB zu erlernen. Dazu habe ich die Website TF-Ausbildung.de gefunden, auf der die PZB 90 erklärt wird. Mir ist aber das irgendwie immer noch unklar.


    Deshalb meine Frage an euch: Könnt ihr mir sagen, wo ich noch weitere gute Erklärungen zur PZB finde? Oder vielleicht irgendwelche Tutorials zeigen, um zu verstehen, wie die eigentlich funktioniert? Oder im allgemeinen es selbst erklären?


    Wäre auf jeden Fall sehr dankbar, das System scheint ziemlich komplex zu sein.

  • PZB ist eigentlich garnicht so schwer:


    An jedem Vorsignal das Warnstellung zeigt (= Vr2, Vr0, Ks2 oder blinkndes Ks1 mit Zs3v <7 d.h. irgendwas mit gelb, oder blinkendes Grün mit einer Gelben Zahl unter 7)
    betätigst du "Wachsam"


    Dann blinkt bei erfolgter Beeinflussung je nach Zugart einer der 3 Blauen Leuchtmelder Dazu leuchtet noch der 1000hz Leuchtmelder auf.
    Je nachdem welcher Blaue LM (Leuchtmelder) blinkt hast du dann unter die angezeigte Geschwindigkeit zu Bremsen:


    LM 85: unter 85km/h in 23 Sek
    LM 70: unter 70 km/h in 29 Sek
    LM 55: unter 55 km/h in 38 Sek



    Zeigt das Signal dann weiter Hp0, wirst du ca 300m vor dem Signal noch eine 500hz Beeinflussung erhalten -> roter LM
    auch hier gibt es Prüfgeschwindigkeiten, am einfachsten ist es aber generell mit maximal 25km/h über den 500hz Magneten zu fahren.



    Zeigt das Signal dann allerdings doch Fahrt, kannst du dich wenn weder der Rote noch der Gelbe LM leuchten befreien (Taste "Frei". Dazu musst du aber beachten, dass innerhalb der nächsten Zeit keine 500hz Beeinflussung erfolgen darf. (= keine Langsamfahrstelle oder Geschwindigkeit kleiner 40km/h) Befreist du dich dennoch -> Zwangsbremsung. fälschlicherweise verpassen dir etliche ältere vR Loks hier trotzdem eine.


    Am besten für den Anfang: garnicht befreien, alle Beeinflussungen voll ausfahren (1250m nach der 1000hz Beeinflussung endet diese, Die 500 hz Beeinflussung läuft nur 250m)



    Wenn du langsam fährst oder anhälst (mindestens 10 Sek unter 15km/h kommt das sogenannte Wechselblinken der LM 85 und 70 ins Spiel:
    Wechselblinken von:


    LM 85 und 70: Maximal 45km/h
    LM 85 und 70 UND roter 500hz LM: Maximal 25km/h! (wenn der rote ausgeht dann wieder 45km/h)


    Auch hier kannst du dich befreien wenn weder der 500hz noch der 1000hz LM leuchten. Man beachte, auch hier gilt: Es darf direkt darauf keine weitere Beeinflussung erfolgen!





    Ich weiß nicht ob das verständlich ist, aber ich hoffe es einfach mal :ugly:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Die Technischen Hintergründe und Zusammenhänge werden hier in diesem Video zum Ende des ersten Teils recht gut erklärt:


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  • PZB ist eigentlich garnicht so schwer:


    ......


    Ich weiß nicht ob das verständlich ist, aber ich hoffe es einfach mal :ugly:



    Ab ins Wiki damit. *ja*

    Ironie, die


    feiner, verdeckter Spott, mit dem jemand etwas dadurch zu treffen sucht, dass er es unter dem augenfälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht. (Duden Online)

  • Sehr gute Erklärung Barrett!


    Ich frage mich allerdings immer wieder, ob die oben genannten Geschwindigkeiten für alle Zugarten gelten? Glaube nicht, bei Güterzügen sah das alles noch ganz anders aus oder? Wer soll denn das alles lernen und im Kopf haben... :huh: :D

  • Nun ja ich meine so ein Tf muss es doch auch erlernen und im Kopf behalten. Der kann ja wärend der Fahrt auch nicht so einfach Googeln. :D

    Demokratie: Demokratie ist, wenn 10 Füchse und ein Hase da drüber diskutieren was es zum Abendessen gibt. :ugly:
    Freiheit: Freiheit ist wenn der Hase mit einer Schrotflinte sein Veto einlegt. :lolx2:

  • Die Geschwindigkeiten gelten immer, Güterzug in O mit V90 muss trotzdem unter 85km/h bremsen, auch wenn die V90 da eigentlich nicht hinkommt


    PZB macht keinen Unterschied ob Güter, Personen oder nur Lok.

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  • Jetzt hatte ich viel Geschrieben, alles weg wegen neuem Beitrag :(


    Die Erklärungen sind soweit gut.


    Bei der I54/I60/R war es möglich eine ZB "freizudrücken" ohne das man zum stillstand kam, wenn man schnell genug war.


    Bei der PZB 90 nicht mehr möglich, da stillstand des Zuges überwacht wird.


    Einzige Möglichkeit bei Zügen mit EP-Bremse an Gefahrenstellen, Tunneln/Brücken kann man mit Notbremsüberbrückung die Bremsung verhindern.


    Sifa kann man jederzeit nach erneuten betätigen Bremsung unterbrechen.


    Welche Bremsstellug gefahren wird, hat sich früher nach den Bremsstellungen im Zug gerichtet, das war ziemlich kompliziert, grad bei Güterzügen, heute wird es über vorhandene Bremshuderstell eingestellt. Entweder entnimmt man diese Daten aus einem Dauerbremszettel, oder aus dem Bremszettel und stellt es entsprechend ein.


    BRH bis 65 ist Bremsart U(55), ist aber bei vielen neuen Fahrzeugen schon nicht mehr vorhanden.


    BRH 66 bis 110 Bremsart (M(75)


    BRH 111 und größer (O (85)


    Bei Geschwindigkeitsvoranzeigern/Ankündigungen ist an den 80ér und 90ér ein Geschwindikkeitsprüfabschnitt eingebaut wenn die vorher zugelassene Geschwindigkeit größer als 25% war.


    Der 1000 HZMagnet ist dann bei mehr als 15 km/h darüber "scharf", also bei 80ér bei 95, bei der 90ér bei 105 km/h, darunter ist er nicht wirksam.


    Wachsam bedienen muss man bei allen Voranzeigern bis einschl. 90 Km/h, auch wenn kein Magnet verbaut ist, dienst zur Eigensicherung und wird auch aufgezeichnet.


    Ebenso bei Geschwindigkeiten größer als 110 km/h Geschwindikeitsprüfabschnitte mit 2000 Hz. Magnet.


    Bsp. ich darf 160 fahren, muss runter auf 120 ist ein Geschwindikkeitsprüfabschnitt eingebaut wenn die vorher zugelassene Geschwindigkeit größer als 25% war.


    Fahre ich dort mit 135 Km/h drüber kommt es zu einer 2000 er ZB. Usw.


    Leider sind Geschwindigkeitsprüfabschnitte noch nicht im TS möglich, deshalb würde ich Streckenbauer empfehlen, bei allen SIgnalbildern die kleiner als 100 Km/h sind 1000 Hz Magnete einzubauen, währe ein wenig realistischer ;).


    LG


    Markus


    PS wegen der Lok, klar muss die Geschwindigkeit passen, fahre ich in einem 80 bereich und müsste runter auf 70 muss ich ja auch nicht unter 85 Bremsen da ich es schon bin ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Shadow-NRW ()

  • Zitat


    BRH bis 65 ist Bremsart U(55), ist aber bei vielen neuen Fahrzeugen schon nicht mehr vorhanden.


    welche Fahrzeuge haben denn sowas nicht mehr?


    Bei Bremsstellung G ist doch generell in U zu fahren wenn ich mich recht entsinne?

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  • Triebzüge die nie einen Güterzug fahren werden ;)


    Bitte verwechsel nicht die Bremsstellungen der Bremsen an der Lok oder am wagenpark mit den Einstellungen der PZB.


    Heute wird es nach Bremshunderstel eingestellt, nimm an Du hättest einen Güterzug und Deine BRH reichen, und bis über 66 BrH, dann fährst PZB in M

  • Nagut, da müsste wahrscheinlich der Halbe Zug ausfallen, damit der auf 65 Brh fällt :ugly:


    Laut Einstelltabelle ist wenn der Zug in Bremstellung G fährt die PZB in U zu stellen ;)

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  • Nö, du bist schneller drunter als du denkst ;)


    Bei der PZB 90 kann ich nichts umstellen, da ist kein Hebel mehr drann, alles wird nach BRH berechnet.


    Hab einen Artikel grad gefunden, vielleicht für den einen oder anderen interessant.Hier


    Dein Grundenken, alles in G etc. war früher so, heute ändern sich die Regelwerke am laufenden Band, früher fuhr auch kein Güterzug 160.


    Dann gab es auch mal, Lok und die ersten 5 Wagen in P rest in G wegen der Zerrungen im Zug usw. die Zeit ist schnelllebig geworden.


    Wäre ja schlimm wenn man jedesmal unter 55 müsste ;).

    3 Mal editiert, zuletzt von Shadow-NRW ()

  • Wirklich sehr interessant.
    Aber nun mal zurück zur Praxis im Spiel.
    Stellen wir uns vor, ich möchte ein Szenario (eine Aufgabe) mit einem Güterzug als Spielerzug bauen.
    Auf Basis welcher Informationen kann ich dem Spieler dann als Einführung sagen, dass er Zugart O, M oder U einstellen sollte?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Leider sind Geschwindigkeitsprüfabschnitte noch nicht im TS möglich

    Also ich habe welche. Die sind aber noch nicht ganz fertig. Aber sie werden genau so funktionieren wie ein GPA eben funktioniert. Sind dann aber an ein bestimmtes Signalsystem gebunden. In dem Falle an das H/V von Schuster.


    Kann mir bitte mal jemand ne einfache Formel herzaubern für die BRH aus Zuglänge und Zuggesamtmasse. Dass das nicht 100% stimmt ist mir klar, aber im TS gibts nur die beiden Werte. Ich würde gerne die PZB daran festnageln, damit keiner mit einem 2000t Zug 160 fährt sondern maximal 105 (Vzul ist natürlich 80 bei so einem Zug). Ausserdem soll sich die Bremse entsprechend anpassen. Wegen fehlender Eingabemöglichkeiten soll das alles automatisch passieren wenn man die PZB einschaltet. Sie soll also entscheiden welche Zugart gefahren wird. Andere Methoden sind noch nicht sinnvoll umzusetezen wie das Auslesen jedes einzelnen Wagons und dessen Masse und Typ. Theoretisch über ConsistMessage machbar aber unzuverlässig da immer noch kein onCouple() oder onUncouple() Event existiert.

  • @prellbock,


    also Basis währe eben eine Wagenliste und daraus erstellt man einen Bremszettel des Zuges,daraus errechnet man dann die BRH.


    Ich habe keine Ahnung wie man so etwas im TS umsetzten kann.


    Kann man denn Daten bei Addon Loks in die LZB oder PZB eingeben ?


    Zumal müsste man ja auch die Fahrphysic der Züge ändern (hattes ja PM), denke das geht im TS ein wenig zu weit, da ja alle Züge unterschiedliche Fahrverhalten an den Tag legen und welche Fracht man hat, je nachdem welche Bremsstellung genutzt würde.Denke TS mässig nicht umsetzbar.


    Maik, ich selber werde sicherlich keine Dokumente von mir Scannen und hier hochladen, aber einen Bremszettel findest hier.


    Nun bräuchtest aber noch eine Wagenliste.


    Dann müsstest Du nur noch rausfinden wie schwer ein Wagen ist, welche Bremstellung Du nutzen musst etc.


    Die Daten aus der Wagenliste und deren Bremsstellung trägt man in den Bremszettel ein, wie man es dann Berechnet siehst Du dort auf der Seite ja ;).


    Ich denke zu weit ausschweifen möchte ich hier auch nicht, geht ja in 1. Linie um PZB.


    Wenn ich jetzt noch die Bremsvorschriften und in welcher Stellung ein Wagon eingestellt werden sollte zu erklären, das wäre ein wenig viel.


    Zu der Aufgabe währe es sicherlich besser wenn ein Wagenmeister oder ein Rangierer/LRF dazu Stellung nehmen würde, oder ein Lokführer von Cargo/Raillion/Schenker die Tagtäglich damit beschäftigt sind, sofern im Forum hier vorhanden.


    Grad in Bezug Güterverkehr müsste ich selbst zu viel nachlesen, was man nicht mehr braucht, vergisst man ;) bzw. bin ich nicht mehr Uptodate.


    Bei mir ist es zu lange her das ich Güterzüge gefahren habe.


    LG


    Markus

    2 Mal editiert, zuletzt von Shadow-NRW ()

  • So komplex brauchen wir das gar nicht. Und mir geht es schon auch um die PZB. Normalerweise trägt man ja in den PZB Rechner die Zugdaten ein und der sagt einem dann welche Zugart man fahren muss. Zumindest auf neueren Fahrzeugen ist das wohl so. Was man dort einträgt sind auch die BRH. Da solche Vorgänge im TS nicht wirklich möglich sind muss die ganze Berechnung automatisch passieren. Da wir nicht jeden Wagon einzeln behandeln können, müssen wir das Gesamtgewicht und die Gesamtlänge des Zuges zu rate ziehen. Und da fehlt mir der Durchblick wie man daraus ungefähr die BRH berechnet. Die PZB braucht einen Wert um zu bestimmen welche Zugart gefahren wird. Ein regulärer Bremszettel bringt da wenig würde ich sagen. Es geht eben nicht um einzelen Wagen sondern um den ganzen Zug als eine Einheit.

  • Maik, da sind dann eher wohl Programmierer gefragt...


    ...und der sagt einem dann welche Zugart man fahren muss, nein, er stellt OMU um, Bremstart G/P/R+Mg usw. am Zug selber müsste ich, Wagenmeister etc im Vorfeld selbst einstellen....daraus ergeben/berechnen sich ja dann die BRH.


    Bei älteren Fahrzeugen stelle ich eben selbst auch noch OMU um nach BRH.

    5 Mal editiert, zuletzt von Shadow-NRW ()

  • Vielleicht wäre in dem Zusammenhang erst mal wichtig, welche Daten wir denn haben?
    Dann könnte jemand Fachkundiges daraus vielleicht was stricken.


    Maik: Aber solange keiner weiß, welche Infos der TS anbietet und welche du per LUA-Script verwursten kannst, ist das schwierig.
    Ich möchte daher vorschlagen, dass du mal ansagst, was es gibt :)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Zur PZB zurück,


    hier auch was nettes ;), wollte ja nicht ins Wort fallen da das Grundprinzip ja richtig war, nur auf einem altem stand, was zeiten und wege betrifft.


  • Bei der PZB 90 kann ich nichts umstellen, da ist kein Hebel mehr drann, alles wird nach BRH berechnet.


    Natürlich geht das. Über den Einstellwert BRA stellst du bei Bremsstellung G im Fahrplan die 01 ein, und die PZB bleibt egal wieviele Brh du hast in U



    Dein Grundenken, alles in G etc. war früher so, heute ändern sich die Regelwerke am laufenden Band, früher fuhr auch kein Güterzug 160.


    Dann gab es auch mal, Lok und die ersten 5 Wagen in P rest in G wegen der Zerrungen im Zug usw. die Zeit ist schnelllebig geworden.


    Wäre ja schlimm wenn man jedesmal unter 55 müsste ;).


    Das gibt es auch alles immer noch, es gibt immer noch Güterzüge die in G laufen.
    Und Güterzüge mit 160 sind heute auch immernoch die Ausnahme.




    Kann mir bitte mal jemand ne einfache Formel herzaubern für die BRH aus Zuglänge und Zuggesamtmasse.


    Bremsgewicht (t) * 100
    ------------------------------------
    Zuggewicht (t)



    Länge ist irrelevant



    [...](Vzul ist natürlich 80 bei so einem Zug).[...]


    Das stimmt so nicht, die meisten Güterzüge fahren mittlerweile mit 100er Plan, auch bei solchen Gewichten (Sogar bei mehr)


    120er Pläne sind eher selten für Güterzüge, sind mit 99% der Wagen aber eh nur unter LZB zulässig


    MfG
    Barrett

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