Steigungen

  • Guten Tag - ich baue die Südrampe der Lötschberglinie als Uebungsstrecke, da hat es von allem etwas.Von Brig nach Goppenstein hat es folgende Steigungen: 22 Promill, 24 Promill und 27 Promill. Testfahrten mit verschiedenen Lokomotiven (ohne Anhang) zeigten aber, dass sie bereits bei 24 Promill verlangsamen bis zum Stillstand. Ist das so im TS? Muss ich die Strecke flacher anlegen, was aber nicht mehr dem Original entsprechen würde?


    Gruss,
    Thomas

  • Na undbedingt die Strecke und Originalsteigungen beibehalten, an den Loks und Wagengewichten kann man solang rumspielen bis es passt oder eben realistisch ist, am Gelände definitv nicht, jedenfalls nicht wenn man dann Einschnitte /Rampen von +- 20 m und mehr hat...!

  • Danke. Gut, ich werde die Originalsteigungen (nach Plänen) beibehalten. Eine Re 460, das Krokodil oder die E18 sollten aber solche Steigungen schon schaffen, oder?

  • Aber selbstverständlich, hier geht es dann um die Grenzlast, also wie schwer solche Züge sein dürfen. In DE etwa in den Mittelgebirgen haben die Rampen zwischen 10-15 Promille, moderne Züge fahren da mit 1600 t teils Solo drüber, teils aber auch mit Vorspann (geschoben wird nur noch ganz selten). Die Schiefe Ebene in Oberfranken bringt es auf 25 Promille, was für eine Hauptbahn schon allerhand ist (kleinere Anschlussbahnen wie die der WLE zur Warsteinerbrauerei kommen schon auf 30 Promille, die Hunsrückbahn (und einige Bahnen in Thüringen) kommen auf bis zu 60 Promille!). Die großen Alpenrampen haben bis 20%o, Nebenstrecken locker bis zu 40%o. Die Grenzlasten zu Zeiten der dampfloks waren da schon wesentlich empfindlicher, 300, 500, 600 t mit max. 30 km/h den "Berg" rauf, aber für die Elektrotraktion, erst recht für moderne Drehstromer kein Thema mehr, da kommt dann eher das "leichtere" gewicht von rund 80t zum Tragen, man muss dann erstmal die unfassbaren KW's auf die Räder und damit auf die Schiene bringen, deshalb wurde und wird in den Alpen zumeist mit Vorspann gefahren.

  • Verwendest auch eine passende Trackrule wo Promille als Steigungseinheit eingestellt ist?

    Ich baue mit den vR-HQ-Tracks aus Konstanz-Villingen und deren TrackRules. Aber offen gesagt weiss ich nicht, was all die Abkürzungen bedeuten und ob ich jetzt die richtige TrackRule verwende. Bei den Gleisen habe ich einfach eine Art genommen, die mir gefällt und dazu eine 80kmh TrackRule, da sonst die Radien zu gross werden auf der Bergstrecke. Aber ob ich da jetzt die richtige ausgewählt habe, weiss ich nicht. Es geht ja ums Erfahrungen sammeln.


    Es steht 'PerMill' in der TrackRule, sollte also ok sein (TrackRule: 080kmh_re.bin).

  • Moin,


    mal ne Frage an die "Mathematiker": Wie berechne ich denn genau die Steigung?


    Wenn zwischen zwei Orten eine Entfernung von 8 km liegt und Ort A auf 400 Meter NN liegt und der Ort B auf 1300 Meter NN liegt;


    wieviel Promille Steigung muss ich denn jetzt einstellen?


    LG

    LG Ernst

  • Was soll das denn für eine Strecke sein?
    Das wären ja durchschnittlich 11,25% oder 112,5 Promille.
    Zahnradbahn?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Auf 8km 900m Steigung, auf 1km (=1000m) 112.5m Steigung (900:8), das sind 112.5 Promille.

  • Also mir war nicht klar, dass es nur ein Beispiel sein sollte.
    Aber falls wer eine Formel benötigt, die wirklich nicht schwierig ist, dann bitteschön:


    Höhendifferenz_in_Metern / Entfernung_in_Kilometern = Promille


    In obigem Beispiel also:


    900 / 8 = 112,5

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • @Prelli
    ..nicht ganz getroffen :D !
    Ich zitiere einmal Wikipedia:
    "Auf kurzen Strecken sind höhere Steigungen möglich, beispielsweise 135 ‰ bei der Straßenbahn in Lissabon. Als steilste Adhäsionsbahn auf einer längeren Strecke gilt die Pöstlingbergbahn in Linz, die nahezu auf der gesamten Strecke mit einer Steigung von 105 ‰ angelegt ist, insbesondere gibt es einen durchgehenden Streckenabschnitt von 1315 m Länge mit Steigung 105 ‰. Die Maximalsteigung beträgt 116 ‰ am Hohen Damm."


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Ich habe in der Zwischenzeit mein ursprüngliches Problem gelöst: zu irgendeinem Zeitpunkt hat es mir die Einstellung 'Oberleitung' der Gleise rausgehauen und ich habe für zwei, drei Kilometer Gleise ohne Setting Oberleitung verlegt. Beim Befahren ist den e-Loks dann der Saft ausgegangen. Sie fuhren zwar noch eine zeitlang weiter, wurden aber immer schwächer bis sie stehenblieben. Nun habe ich diese Gleise neu verlegt (vielleicht hätte man das eleganter lösen können) und alles funktioniert so, wie es soll.

  • Die KoVi-TrackRules heißen nicht umsonst z.B. "080kmh_re_keineOL"
    Das "re" bedeutet, dass diese TrackRule automatisch Rechtsweichen erzeugt. Das ist wichtig, damit die korrekte Weichenlaterne montiert wird.


    Auf Strecken, die ich später baute habe ich das etwas eleganter mit erheblich weniger TrackRules gelöst. Auch ich unterlag natürlich einem Lern- und Optimierungsprozess.



    @bernd_NdeM
    Naja, das sind aber doch ziemliche Exoten/Ausnahmen.
    Bei "normaler" Eisenbahn in DE ist bei spätestens ca. 60‰ Feierabend. Siehe z.B. Hunsrückbahn (die es leider nicht mehr vollständig gibt)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    2 Mal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Oberleitung' der Gleise rausgehauen

    Gleisabschnitt markieren, Flayout oben Rechts, dort Oberleitung anklicken und mit TAB Taste, ich glaube 3x Drücken, und die Gleise bekommen verschiedene Farben, also etwa für die eingestellte Geschwindigkeit oder eben für die Oberleitung (schwarz-weiß mit kleinen Blitzen bedeutet Oberleitung).
    Nun dieses händische Nachbearbeiten ist zwar möglich aber bei vielen Gleisen mühsam und widerspricht dem "klassischen" und strikten Trackrule Gebot ;-)))) Ja es ist brutal, man muss immer auf die richtige Trackrule achten, auch bei den Gleisen das Dashboard anklicken damit nur die Gleise angezeigt werden, die mit einer bestimmten Track rule verwendet werden können (also dort eingetragen sind im Blueprint). Denn so kann man später ganz einfach die Trackrule auch nochmal ändern und alles nachvollziehen. Wie Prelli schreibt, die richtigen Weichenlaternen für links und rechts, das braucht es nicht unbedingt (ich mag kein 40-50 und mehr Trackrules). Eher weniger und mit dem Auftrennen und Verschweißen mit der richtigen "Laternen Trackrule" hat man ruckzuck die Weichen "verschönert" ohne dass man die eigentlichen Gleise/Schenkel nochmal angreifen muss. Anders ist das bei DKW, dafür braucht man unbedingt eine eigene Trackrule (wegen der speziellen Laterne). Bezüglich Radien das ist natürlich eine Religion, also wenn Du eben besser mit einer 60er oder 70er Track rule "durch die Kurven kommst" dort aber Tempo 80 laut Buchfahrplan möglich ist, dann markierst Du eben das Gleis und setzt die Geschwindigkeit für diesen Abschnitt "individulell" rauf, also ganz ohne Handarbeit nur über die Trackrules gehts bei mir jedenfalls nicht. Aber Du mußt Dich reintigern, ist hier im Forum etliche male ausgeführt mit den track rules, vieles steht aber auich in der "Wicki".