Welches EVU ist der beste Arbeitgeber?

  • Hallo liebe zukünftige Kollegen,


    in Kürze werde ich an einer Qualifizierung zum TF teilnehmen. Glücklicherweise bin ich in der komfortablen Situation mir einen Arbeitgeber aussuchen zu können.
    Ich habe mich bei Eurobahn, Abellio, DB Regio und Nordwestbahn beworben und von allen, nach durchlaufenen Auswahlverfahren, Zusagen erhalten.


    Da ich nach erfolgreicher Asubildung 3 Jahre an ein Unternehmen gebunden sein werde, würde ich gerne wissen welches EVU der beste Arbeitgeber ist.
    Dabei ist mir besonders wichtig zu wissen wo die Dienstplanung gut funktioniert, sodass man seine Freizeit planen kann ohne dass ständig kurzfristig der Dienstplan umgeschrieben wird oder man ständig, aufgrund von Personalmangel(Bereitschaftslokführer) für kranke Kollegen einspringen muss. Auch wäre es schön öfter mal 2 Tage am Stück frei zu haben.
    Am selben Bhf. Dienstende wo man auch Dienstbeginn hatte wäre auch schön. Das Arbeitsklima würde mich auch interessieren. Unterscheidet sich die Qualität der Ausbildung voneinander?


    Bei der DB sollen die Arbeitsbedingungen ja z.Zt. katastrophal sein. Dienstpläne sollen dort schon überholt sein wenn sie ausgegeben werden.
    Im Web findet man nicht viel zu meiner Fragestellung.
    Wie sind eure Erfahrungen mit den genannten EVUs? Für welchen AG würdet ihr auch entscheiden?
    Bin wirklich für jeden Tip dankbar. :)


    Über die Arbeitsbedingungen bei den EVU ist im Internet wirklich wenig zu finden. Es wäre doch im Interesse aller TF und angehender TF wenn mehr darüber in der Öffentlichkeit berichtet werden würde. Bei dem großen Mangel an TF der bei nahezu allen EVU herrscht, könnte mehr Öffentlichkeit doch auch dazu führen, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden müssen um den Personalmangel beheben zu können.


  • Dabei ist mir besonders wichtig zu wissen wo die Dienstplanung gut funktioniert, sodass man seine Freizeit planen kann ohne dass ständig kurzfristig der Dienstplan umgeschrieben wird oder man ständig, aufgrund von Personalmangel(Bereitschaftslokführer) für kranke Kollegen einspringen muss. Auch wäre es schön öfter mal 2 Tage am Stück frei zu haben.

    Sorry, ich kann nur mit nicht Geschwurbel helfen:


    Hätte das nicht jeder gern ? :ugly:

  • Bestimmt hätte das jeder TF gern. Da ich glücklicherweise die Wahl habe würde mich interessieren welcher der o.g. Arbeitgeber am meisten Rücksicht auf das Privatleben seiner Mitarbeiter nimmt.

  • Naja Eurobahn und Nordwestbahn kannst du schonmal vergessen.
    Bei DB Regio kommt es auch etwas an in welcher Region du anfangen willst, katastrophal ist es allerdings nirgends. Klar kommt es auch mal vor dass Dienstpläne schonwieder veraltet sind, jedoch liegt das meistens an Bauarbeiten und daran dass DB Netz es nicht schafft die Fplo früh genug rauszugeben. Somit stehen öfter erstmal Planschichten im Dienstplan die dann später, wenn die Fplo durch die Personalplanung abgearbeitet wurde, durch neue Fplo-Schichten ersetzt werden. Da kann aber der Ag nichts für. Grundsätzlich funktioniert die Personalplanung dort aber gut. Öfter mal 2 Tage am Stück frei haben ist selbstverständlich, denn das ist tarifvertraglich geregelt. Am selben Bahnhof Dienstbeginn/Dienstende ist bei DB Regio eigentlich auch fast immer der Fall, es gibt nur sehr wenige Schichten bei denen man im Hotel übernachtet und dann erst am nächsten Tag wieder dort absteigt wo man am Vortag aufgestiegen ist, in einigen Regionen gibt es sowas garnicht. Zum Thema Arbeitsklima, das ist wohl bei DB Regio allgemein am besten, kann jedoch innerhalb des Betriebes von Meldestelle zu Meldestelle anders sein. In meiner Region kenne ich aber keine Meldestelle wo das Arbeitsklima schlecht ist, hier und da gibt es öfter mal ein paar Dauernörgler bzw. schlecht gelaunte Kollegen, mit denen man aber privat eben nichts zu tun hat und dienstlich dann nur das nötigste beredet und dann ist auch alles gut. Die wollen nur ihre ruhe haben und wenn sie die bekommen dann ist auch alles ok. Pluspunkt für Regio ist auch die meist gute Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften (DB Netz, Station&Service, DB Services...) da kann ich dies hier zum Thema Eisenbahnerfamilie nur bestätigen: https://youtu.be/-V4XiIZaJHg?t=172



    Fazit: von Eurobahn und Nordwestbahn solltest du lieber die Finger lassen, DB Regio ist schon deutlich besser als Ihr Ruf, Abellio ist schonmal besser als Eurobahn und Nordwestbahn, besser als DB Regio aber eher nicht
    ich kenne auch kaum jemanden der von DB Regio freiwillig zu einem privaten Anbieter gewechselt hat, wenn einer gewechselt hat war es ein Dauernörgler der auch dort wieder gleich weiter in seinem Element war, andersrum kommen in letzter Zeit jedoch immer mehr neue Tf von anderen privaten EVU zu uns...

  • Alle EVUs kochen mit Wasser und der freie Wettbewerb auf der Schiene wird zu fast 100% auf das Personal übertragen.


    Schichtpläne und Arbeitsaufträge werden je nach EVU und entsprechenden tariflichen Regelungen ausgereizt.
    Ich persönlich kenne kein EVU, das hier irgendetwas verschenkt (ob Privat P-Verkehr, AÜ oder Konzern).
    Arbeitsverträge messen die Arbeitsleistung nicht in Arbeitstage, sondern in Arbeitszeit. Die Beträgt i.d.R. ~2088h/a.
    Deine Ruhe wird nicht in Tagen, sondern in Ruhezeiten gemessen. Ruhe von 36h zwischen zwei Schichten gilt als 1 1/2 Ruhetag.
    Wichtig für viele Mitarbeiter ist das Thema Wohnnähe zum Arbeitsplatz, Schichtlagen, Erholungsmöglichkeiten und Schichtgestaltung.
    Fahrzeuge und v-max spielen für Einsteiger eine Rolle. Am Ende interessiert mich aber ob die Karre bequem und störungsfrei ist.


    Ob ein EVU für dich in der Region als Arbeitgeber interessant sein könnte, kommt auf deine Einstellung an was du willst.
    Wenn es für dich z.B. völlig ok ist als Honigbiene das Braunwasser vom Zug abends selbst abzuzapfen, sind Eurobahn und NWB super geeignet.
    Bevor ich zu einem EVU gehe sollte mir klar sein, was ich da mache. S-Bahn ist ein Kerngeschäft - hat dafür aber eigene Vorzüge.
    Wenn du mit katastrophalen Zuständen in Unternehmen klar kommst, kann eine Arbeitnehmerüberlassung ja nichts schlechtes sein.
    Dann muss man sich öfters nur die Züge, die Ausstattung und Laune des Personals und vor allem den normalen Zustand des EVUs ansehen.
    Hier und da drücken doch manchmal Hinweise durch, die erfahrene Mitarbeiter dann doch gleich als absolutes "No-Go-Signal" werten.
    Konsequenz ist dann hier öfters mal, dass Mitarbeiter mit lautem Wechselwunsch in der Meldestelle dann doch "etwas" länger bleiben.


    Die Ausbildung variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Es ist schon ein Unterschied ob man sich Kollegen hochzüchtet oder Mitarbeiter.
    Dennoch "verschenkt" ein Unternehmen (oder Prüfer, oder EBL) keine Führerscheine und der Lernweg ist und bleibt anstrengend.
    Vor der Prüfung ist nach der Prüfung, oder so ähnlich. Interessant ist eher, welche Möglichkeiten und Förderungen gibt es danach.


    Bezüglich dem Klima beim Personal variiert die Laune von Monat zu Monat und Meldestelle zu Meldestelle.
    Sogenannte PreisWettbewerbsverfahren nach unten oben für die Schwarze Null finden immer Anklang beim Personal.
    Es gibt da noch ein paar andere Nummern und Wehwehchen, aber das ist normal. Z.B. wenn 50% des Personals innerhalb eines Jahres gehen.


    Eine Arbeitsstelle bei einem EVU zu finden ist nicht schwer. Eine Gute hingegen, Das ist schwer.

  • @Tobi_das_Tf
    Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das von Dir geschilderte entspricht auch in etwa den spärlichen Infos die ich bisher im Internet gefunden habe. Priorität hat für mich bei der Auswahl des AGs, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Da meine Frau Krankenschwester im Schichtdienst ist und wir eine 4-jährige Tochter haben, muss eine gewisse Planbarkeit der Freizeit gegeben sein.
    Ich könnte mir auch vorstellen erstmal bei einem privaten EVU anzufangen um Berufserfahrung zu sammeln und später dann zur DB wechseln wegen der besseren sozialen Absicherung und der Arbeitsplatzsicherheit. Zudem wird ja jetzt auch viel in die Bahn investiert was hoffentlich auch positiven Einfluss auf die zukünftigen Arbeitsbedingungen haben wird.
    Natürlich gibt es überall in jeder Branche Dauernörgler aber von denen lass ich mir nicht die Motivation rauben, sondern meide sie lieber.
    Was läuft denn bei Eurobahn und Nordwestbahn so schlecht?


    @svenko1998
    Ich werde in NRW im Ruhrgebiet anfangen. Würde gerne wissen was Du von Abellio so gehört hast. Abellio gehört auch zu meinen Favoriten.


    @bodenpilot
    Danke für deine geschilderten Erfahrungen. Also V-Max und Fahrzeug sind mir auch egal solange alles funktioniert (insbesondere die Klimaanlage im Sommer). Relative Arbeitsplatznähe wird bei allen EVU gegeben sein, da ich im Ruhrgebiet anfangen werde. Mir als "Honigbiene" auch mal die Hände schmutzig zu machen ist kein Problem für mich.Bei welchen EVU sind denn die Schichtlagen und die Schichtgestaltungsmöglichkeiten gut?


    Für welches der o.g. EVU würdest Du sich denn, mit deinem Erfahrungsschatz, entscheiden?



    Bei National Express habe ich auch eine Bewerbung am laufen und bereits das Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen aber noch keine Zusage erhalten. Hat jemand Erfahrung mit denen insbesondere in Puncto verlässlicher Dienstplangestaltung?


    Stimmt es eigentlich, dass wenn man einmal bei der DB tätig war und gekündigt hat man nie weider dort eingestellt wird? Wenn das wirklich so ist denke ich wäre es vielleicht doch besser erstmal bei einem privaten EVU anzufangen um dann später zur Bahn zu wechseln. Als TF mit Berufserfahrung dürfte der Wechsel ja kein grosses Problem sein.

  • Das es prinzipiell am Schwersten ist in guten Zeiten (= Personalüberhang) in die DB zu wechseln, zur DB. Hat seine Gründe und einen guten Tarifvertrag. Ist trotzdem nicht alles Gold, was glänzt.


    Zur Einmal-und-nie-wieder-Regel: Der HR-Bereich der DB ist nicht überall in der "DB Welt" der 1990er- und 2000er-Jahre stecken geblieben...

  • @Dasi Nun vorweg gesagt sei, dass ich nicht in der Branche tätig bin, allerdings scheint die Abellio Rail NRW schon mal keinen Passagier zu verärgern, Pünktlichkeit und alles ist top. Ich fahre oft mit der RB91/ RE16 und habe noch keinen Fahrgast meckern gehört. An Personalmangel scheint es nicht zu hapern...


    Abellio wurde zudem im Bezug auf Lohn- und Sozialstandards als fairer Arbeitgeber ausgezeichnet. (Stand 2017)
    https://www.abellio.de/de/deut…ellio-rail-nrw-erneut-als


    Hab´dir mal ein paar Erfahrungsberichte von Mitarbeitern verlinkt, sofern du die nicht schon kennst.
    Je nach Abteilung und Standort, sowie Internetportal gehen die Meinungen der MAs etwas auseinander, ich persönliche fasse die Bewertungen allerdings als eher positiv/ durchschnittlich auf...


    https://www.kununu.com/de/abellio-rail-nrw/kommentare
    https://www.jobvoting.de/ABELLIO+GmbH/Arbeitgeber
    https://www.xing.com/companies…ter_options=newest&page=4

  • @svenko1998
    Als Fahrgast habe ich bisher leider noch keine Erfahrungen mit Abellio gemacht. Wenn der Betrieb meist reibungslos funktioniert und die Fahrgäste nicht meckern, ist dies ja schon mal ein gutes Zeichen.


    Danke auch für die Links :thumbsup: . Die Bewertungen auf Jobvoting kannte ich noch nicht, auch dass Abellio ausgezeichnet wurde, könnte ein gutes Zeichen sein. Obwohl ich diesen Auszeichungen, ähnlich wie erkauften TÜV-Zertifizierungen, meist nicht so recht traue. Abellio ist nachdem was ich bisher so hörte auch mein Favorit.


    Hat sonst noch jemand über Erfahrungen mit den o.g. EVU zu berichten. Die Arbeitsbedingungen von National Express würden mich auch mal interessieren.
    Bin für jeden Tipp dankbar. :)

  • Bevor ich mich jetzt endgültig für Abellio entscheide, wäre ich noch sehr an Erfahrungen mit National Express interessiert, habe jetzt von dort auch eine Zusage erhalten. Kennt hier jemand die Arbeitsbedingungen dort?


    Wenn ich bei Abellio anfange, würde ich die theoretische Ausbildung beim VDEF (Verband Deutscher Eisenbahnfachschulen e.V.) in Essen absolvieren. Wie ist denn dort die Qualität der Ausbildung, kennt jemand die Schule bzw. den Verband? Haben die dort erfahrene und fähige Dozenten?


    Bin wirklich für jeden Tipp dankbar!

  • So wie ich das sehe musst du dich letztendlich selbst entscheiden. Ob das dann richtig oder falsch war wirst du irgendwann später selber merken. So ist halt das Leben das lässt sich leider nicht so steuern wie man das gerne hätte. Irgendwann später wirst du dir möglicherweise sagen warum es wohl besser war bei XYZ nicht anzufangen oder oder. So ist halt das Leben und das muss jeder selber durchmachen und Erfahrungen machen egal ob gut oder schlecht.

  • Du willst Triebfahrzeugführer werden, da ist es nun mal üblich das man nicht die gleichen Arbeitsbedingungen hat wie z.B. ein Kfz Mechatroniker, selbst wenn eines dieser Unternehmen deine Wünsche/Anforderungen erfüllt kann sich das auch jederzeit ändern, an deiner Stelle würde ich lieber das Unternehmen mit der für einen besten Ausbildung nehmen, die aktuell gute Strecken betreiben, die Fahrzeuge betreiben die man selbst gern hat und wenn dir deine "2 Tage am Stück frei zu haben" und "sodass man seine Freizeit planen kann ohne dass ständig kurzfristig der Dienstplan umgeschrieben wird oder man ständig, aufgrund von Personalmangel(Bereitschaftslokführer) für kranke Kollegen einspringen muss" wichtiger sind als der Beruf des Triebfahrzeugführers dann such dir lieber einen Beruf der zu deinen Anforderungen passt.

  • @ Class 373
    Nur weil ich neben dem Job noch ein Privatleben haben und kein passionierter, rechtloser Arbeitssklave sein möchte bin ich also deiner Meinung nach nicht als TF geeignet? Herzlichen Dank auf solche Ratschläge kann ich gerne verzichten. Leuten wie dir ist es zu verdanken, dass die Arbeitsbedingungen für TF so schlecht geworden sind.

  • @Dasi
    Es kommt ja darauf an. Auch bei Abellio wirst du genau so Dienstwechsel bekommen können und werden dich auch fragen ob du mal da oder da tauschen kannst. Kenne nur Abellio BW. Aber du hast genau so Bereitschaft Schichten. Es wird zumindest bei den meisten Bahnen auf das rechtliche geachtet, und auch nur so eingeteilt. Dennoch sind auch in Dienstplänen möglich, bis zu 11 oder je nach Tarifvertrag auch mal 9 Std zwischen den Schichten als Übergang gelten. Die Schichten waren zu Bundesbahnzeiten teilweise sogar härter als heute, außer man nimmt bestimmte Güterverkehrs Firmen die da gerne über die Strenge schlagen. Oder Privat Krauter die als Lokverleiher rum laufen.


    Das Privat Leben wird auf jeden Fall bei jeder Firma leiden, weil dort auch gerade in der Ausbildungsphase viel Eigeninitiative mit Lernen als Quereinsteiger gefragt ist. Und auch hinterher ist es für Angehörige und Familie nicht einfach mit Schichtdienst von 3 Uhr morgens weg, bis 11 Uhr / 13 Uhr Mittags klar zu kommen, oder das in der Woche dann auch mal von Freitag auf Samstag gearbeitet werden muss. Durchaus können auch mehrere 10 Std Schichten kommen. Zu glauben das man da einfach das ganze nicht machen muss, ist hier leider falsch.


    Durchaus gibt es aber auch 2 Tage frei, aber eben nicht immer jede Woche. Je nach Firma unterschiedlich.


    Das die Arbeitsbedingungen heute so schlecht sind, hat eher mit den Lokführer Verleihfirmen zu tun, die sich nicht an die 10-14 Std Regel halten und Lokführer um länger als erlaubt durch das Land schicken und diese das mit machen. Das hat aber weniger mit dem zu tun, was @Class 373hier anspricht. Und natürlich mit der Ausbildungspolitik verschiedener Bahnen, besonders aber auch der DB ... und die "Privaten" die gerne durch DB gespart hätten. Am Ende haben alle damit verloren und müssen jetzt Geld anbieten um Lokführer anwerben zu können...

  • @Dasi ich habe nicht behauptet, dass du nicht geeignet dafür bist, ich hab dir lediglich eine Empfehlung gegeben. Warum ist es Leuten wie mir "zu verdanken, dass die Arbeitsbedingungen für TF so schlecht geworden sind"? Würde mich interessieren was du damit genau meinst?

  • @ Class 373
    Ist doch ganz logisch. Solange es Arbeitnehmer gibt, die alles mit sich machen lassen, zu allem ja sagen was der Chef verlangt und das am besten noch für einen Hungerlohn, werden die Angestellten immer weiter ausgequetscht.


    @'Tilmann
    Das Schichtarbeit nicht gerade förderlich ist für das Privatleben ist klar. Das ist aber auch bei Polizei, Feuerwehr, in der Pflege und Industrie und anderen Branchen so. Auch das man mal mit Kollegen tauscht ist normal. Denoch gibt es Arbeitgeber die überhaupt keine Rücksicht auf das Privatleben der Mitarbeiter nehmen und andere die den Dienstplan fair und zuverlässig gestalten und über genügend Personal verfügen, sodass Ausfälle besser aufgefangen werden können.

  • Sowas kann man aber nicht auf einen Betrieb beziehen. Kommt auf die Region,Vorgesetztem etc. an. Du kannst nicht erwarten das du hier von jeder Flecken Deutschlands einen User finden wirst. Triebfahrzeugführer haben halt nicht unbedingt die besten Bedingungen. Das kann man aber nicht ändern. Das hat nix mit Class 373 zu tun. Liegt allein schon am Verbraucher welcher nicht mehr Geld für sein Bahnticket zahlen möchte. Schau dich lieber um nach etwas was dir gefällt. Lass dich von den jeweiligen Verkehrsbetrieben/Eisenbahnunternehmen "beraten" und entscheide selbst. Da kannst du am wenigsten falsch machen.

  • Ist doch ganz logisch. Solange es Arbeitnehmer gibt, die alles mit sich machen lassen, zu allem ja sagen was der Chef verlangt und das am besten noch für einen Hungerlohn, werden die Angestellten immer weiter ausgequetscht.

    Herzlich Willkommen im Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft.
    Es wird heutzutage vorausgesetzt das man Stunden macht und immer erreichbar ist.


    Das hat überhaupt nichts mit irgendwelchen Mitarbeitern zu tun die sich jeden Tag ihren Ars... aufreißen und für drei Menschen arbeiten. Sowas nennt man gewinnorientiertes Handeln. Und der Kostenfaktor Mensch ist nun mal am teuersten und wird generell als erstes eingespart. Und wer da nicht mitzieht wird ersetzt. So einfach ist das.



    Nur weil ich neben dem Job noch ein Privatleben haben und kein passionierter, rechtloser Arbeitssklave sein möchte...

    Das interessiert nur leider nicht viele Arbeitgeber. Ob das bei der Eisenbahn anders läuft weiß ich nicht. Aber schau dich mal draußen um, 12 oder mehr Stunden Schichten. Evtl. noch Wochenende und das für den Mindestlohn, weil mehr kann niemand bezahlen, weil das Unternehmen (angeblich) kurz vor dem Bankrott steht.



    Sorry fürs Offtopic.

  • @ Matze


    Das ist kein Kapitalismus, das ist Raubtierkapitalismus. Der funkitioniert nur wenn es Opfer gibt die sich ausbeuten lassen.
    Ich versuchte durch diesen Thread herauszufinden welches EVU seine TF am besten behandelt.
    Im Internet findes man recht wenig über die Arbeitsbedingungen der verschiedenen EVU. Darüber sollte viel mehr öffentlich diskutiert werden. Bei dem mometanen TF-Mangel können sich die fertig ausgebildeten TF ihren AG quasi aussuchen.
    Dudurch das öffentlich gemacht wird, wie die EVU ihre TF behandeln, könnte auf Arbeitgeberseite ein Umdenken einsetzten weil die sonst kein Personal mehr rekrutieren können. Ohne TF läuft nämlich bei den EVU garnichts dementsprechend sollten diese auch behandelt werden.