Projekt Wolkensteiner Schweiz

  • Einfach nur klasse ! :thumbup: Man stelle sich folgendes vor: Man fährt in Jöhstadt mit der Preßnitztalbahn in Richtung Wolkenstein ab, nimmt in Wolkenstein die 50er oder den Triebwagen und fährt zur Thumer Schmalspurbahn und nimmt diese zur Weiterfahrt :thumbup:

  • Ich meine nur. Wer Lust hat kann auch die 50er stehen lassen und mit Diesel weiterfahren. :D Fakt ist: Das dein Projekt ein sehr guter Zusatz zur Preßnitztalbahn ist. :thumbup: Meinen Respekt für die Leistung :thumbup:

  • Ja das kann man allerdings, schließlich haben sich bereits Anfang der 70er V100 und V180 auf die Reise nach Aue und Annaberg gemacht, aber die Hauptlast trugen natürlich weiterhin die 50.35 und 86 und vereinzelt noch 58er ;)


    Zurück im Wilischtal gehts nach der Ausfahrt aus Wilischau auch geradewegs auf die erste von lediglich fünf Brücken über die Wilisch im Streckenverlauf zu.



    Danach geht es wieder stärker bergan vorbei an der bereits besagten Auwiese und für einen kurzen Moment kann man mal wieder etwas Sonne tanken hier im Wald ;)

  • Lieber Holzi, die realen Bilder mit der geräumten Strecke schmerzen immer mehr, ich glaub Dir zu 100% dass das "noch besser" im TS aussieht (ja das Laub am Boden für den Herbst, das gabs ja mal von SAD bzw. 3Dzug) ;-)))). Es ist bei Dir selbstverständlich auch "im Wald" abwechslungsreich, denn genau das geht so vielen anderen Strecken ab. Toll wie sich das entwicklet, macht mir eine große Freude da zuzuschauen, alleine die Bildvergleiche machen sich nicht mal so eben nebenbei.

  • Ja und genau dafür hab ich bewusst die meisten Fotos im Herbst und Winter geschossen, wenn die ganzen Laubbäume kein schattiges Blätterkleid tragen und vorallem die üblicherweise entlang von ehemaligen Bahntrassen sprießenden Bäume sonst jegliche Sicht verhindern würden auf das, was man früher ohne sie gesehen hätte. Zum anderen aber auch um Landschaftsformen in Wäldern besser zu erkennen oder Details dahinter, die doch sehr maßgeblich sein können :whistling:

  • 01.April 1920 - "Happy Birthday" - 100 Jahre DEUTSCHE REICHSBAHN


    Die Deutsche Reichsbahn (1920-1945) war damals das größte Verkehrsunternehmen der Welt. 1930 beschäftigte sie eine halbe Million Eisenbahner. 25.000 Lokomotiven und 12.000 Bahnhöfe gehörten zu ihrem Bestand. Das Streckennetz umfasste 1935 insgesamt 68.728 Kilometer, davon 30.330 Kilometer Haupt-, 27.209 Kilometer Neben- und 10.496 Kilometer Kleinbahnen. Der „Fliegende Hamburger“ fuhr zwischen Berlin und Hamburg in nur 138 Minuten und war zur damaligen Zeit die weltweit schnellste planmäßige Zugverbindung. Der „Henschel-Wegmann-Zugbrauchte zwischen Dresden und Berlin nur 100 Minuten. Reisezeiten, die erst mit Inbetriebnahme des ICE-Verkehrs in den 90er Jahren wieder annähernd erreicht werden konnten. Doch verschwiegen werden darf auch nicht, dass sie unter dem Hakenkreuz in einer nationalsozialistischen Diktatur missbraucht wurde und sich somit letztendlich selbst in das Verderben fuhr.



    Die Sächsischen Schmalspurbahnen gehören ohne Zweifel zu einem bedeutenden Kapitel dieser Ära und hat heute eine Fangemeinde die seines Gleichen sucht und auch die Begeisterung in diesem Thread verdeutlicht dies umso mehr. Ich schließe mich dem an: Holzlaender – mach weiter so! *dhoch*



    Grüße Andreas

  • Danke Andreas und das mache ich natürlich auch...also weiter ^^


    Da ich mich bei der Landschaftsmodellierung und -gestaltung immer von einer Staustufe zur nächsten vorarbeite, die sich hier - wie in so vielen Tälern in den Mittelgebirgen - ja fast nahtlos seit Jahrhunderten aneinandereihen und die Kraft des Wassers nutzen und nie mehr als ein Mühlgraben gleichzeit Wasser aus dem Fluss abzapft und wieder zurückführt, dauert es immer ein wenig, bis wieder Vorzeigbares zu sehen ist. Weil ich dabei immer bis zur nächsten Staustufe vorausarbeiten und von dort wieder entlang des Mühlgrabens zurücklaufen muss, weil das ein unverzichtbarer Anhaltspunkt für die Gestaltung ist...Wasser muss ja immer talwärts fließen ;) Der Bahn wäre das ja ziemlich Wurst, die hat ihre festgelegte Steigung und folgt ihrem projektierten Pfad nahezu unabhängig von der Landschaft. Dafür geht es dann bei der Ausgestaltung umso schneller, wenn die Landschaft schon Kilometer voraus fertig vorbereitet ist ^^


    Aber das nur nebenbei, zurück im Wilischtal gehts nach der sonnigen Wiese direkt in die nächste scharfe Kurve - dieses mal nur noch 90° mit 60m Radius. Im Übrigen werden sämtliche Kurven unter 65m Radius auf der Strecke nur mit Schritttempo durchfahren, was nicht signalisiert wird und nur im Buchfahrplan vermerkt ist. Danach wird aber stets wieder hochsignalisiert ;)


    Direkt danach folgt auch schon die zweite Wilischbrücke und damit gehts wieder zurück auf die linke Flussseite und die nächste etwas moderatere Kurve kommt auch schon in Sicht ;)


    Nach dieser ist auch nun der Punkt erreicht, wo das Foto auf der Tafel am Haltepunkt Wilischau entstand...


    km 3,01 - Anschl. Spinnerei Weißbach der Gebrüder Schüller AG (Teil 1):


    Einer der wenigen Standorte auf der unteren Wilischtalbahn, wo es auch mal Fotos der damaligen Zeit gab...für mich völlig unverständlich, was es bisher doch nicht so unfotogen :whistling:

  • km 3,01 - Anschl. Spinnerei Weißbach der Gebrüder Schüller AG (Teil 2):


    Und dabei ist dieser Fotostandpunkt von unten betrachtet noch deutlich eindrucksvoller und zweifelsohne ein Blickfang entlang der Strecke :love: Wäre nur noch damit zu toppen, dass eine alte Burg auf dem Felsen stehen würde :D


    Nach der Enteignung der Schüller AG 1952 gehörte die ehemalige Spinnerei samt Gleisanschluß der FDGB Vermögensverwaltung, spätestens Mitte der 60er Jahre fand hier aber keine Bedienung mehr statt und die Anschlussgleise wurden entfernt. Heute hat sich hier ein kleines Sägewerk angesiedelt ;)


    Das eigentliche Werk lag allerdings jenseits des Flusses am Weißbacher Ufer. Die baufällige historische Brücke dorthin wurde mittlerweile zuerst auf Fußgängerbreite verengt und schließlich gänzlich gesperrt, so dass man (speziell ich für die Fotos^^) einen erheblichen Umweg gehen muss, um dorthin zu gelangen. Schließlich führt die Straße weiter hinauf zur Weißbacher Straße von Grießbach, zu der wir noch kommen werden. Glücklicherweise sind bis auf paar kleinere Nebengebäude noch sämtliche Gebäude des Werks vorhanden, der Gewerkschaftsbund der DDR hatte hier die FDGB-Bezirkschule "Albert Funk" eingerichtet, was man unschwer am Schultypischen Eingang noch erkennen kann ^^

  • km 3,4 - Wasserkunst im Wilischtal:


    Weiter gehts am Flussufer entlang auf den bisher steilsten Streckenabschnitt hinauf nach Grießbach und dabei wird ein kleiner Sturzbach eines Seitentals überquert, der durch Bahn- und Straßenbau ein wenig in seinem natürlichen Fluss eingeengt wird :whistling:


    Währenddessen nähert sich die Bahn nach langer Zeit allmählich wieder der Gelenauer Straße an und dabei kommt sie an der größten Staustufe der Wilisch vorbei, die schon beinahe einer kleinen Talsperre ähnelt und die Spinnerei Weißbach versorgt...


    ...und trotzdem gibt es von diesem Abschnitt ebenso keinerlei Fotos aus der Betriebszeit der Bahn, wenn es hier nicht im März 1915 nach einem Unwetter zu einem Unfall gekommen wäre, wo eine IVK mitsamt dem nachfolgenden Packwagen wegen des unterspülten Damms beinahe ein unfreiwilliges Bad im Stausee genommen hätte. Zumindest das Lokpersonal konnte noch rechtzeitig abspringen. Ein malerischer Anblick muss es trotzallem gewesen sein und auch wenn das Wehr schon einige Zeit aufgelassen wurde, kann man an der über Jahrzehnte eingewachsenen Wasserkante noch gut erahnen, wie es hier mal ausgesehen haben muss ^^

  • @Holzlaender, es ist immer wieder beeindruckend mit welchen Elan sowie Ausdauer und Begeisterung Du Meter für Meter machst um die ganzen Details umzusetzen, die früher einmal da waren und das teilweise nur aus den Gedächtnis ohne irgendeine Bildvorlage aus früherer Zeit zu haben ist beachtenswert.


    So viel liebe wie Du hinein steckst habe ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen und das wohlgemerkt in eine Freeware Strecke. Ich sage danke und wünsche Dir noch viele Erfolge und Freude beim Bau und vor allem bleibe gesund.


    Gruß
    Bahnfreak

  • @Holzlaender
    wieder super umgesetzt. Nach der letzten Sonderfahrt mit IVk zum letzten in Betrieb befindlichen Anschluss bin ich die Strecke abgelaufen - ich kann mich noch gut erinnern.
    Heute habe ich aber - endlich - mal etwas zum Meckern 8o
    Die bundesrepublikanischen Leitpfosten gab es aber zur Zeit der Bahn noch nicht. Damals waren - wenn überhaupt, dort Leitstein positioniert =O und die DDR-Leitpfostern waren doch auch irgendwie mit roter Binde, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.


    Freue mich schon auf den nächsten Abschnitt, aber die richtig arbeitsintensiven (Ortsdurchfahretn) kommen ja noch.


    Viele Grüße
    Bernd

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  • Rote Binde war wohl nur in den Kurven. Gerade Strecke schwarz.

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  • Ja so kenne ich das auch noch aus meiner Kindheit, aber Leitsteine wird es unabhängig davon ja auch noch geben...dort wo sie nachweislich belegt sind, was mangels vieler undokumentierter Abschnitte nur eingeschränkt ist. Aber das liegt wohl auch daran, dass es 1972 erst so richtig anfing, dass Eisenbahnfans auf die Stilllegungswelle der Schmalspurbahnen aufmerksam wurden und erst in den Jahren darauf vermehrt noch Zeitzeugen wurden. Daher gibts vom Meinersdorfer Streckenast deutlich mehr Bilder zu finden ;)


    Das Problem mit der detaillreichen Umsetzung ist auch, je detaillierter ich es mache, umso mehr wird man auf Abweichungen aufmerksam gemacht und da bin ich froh, dass es sich nur um vermeindlich falsche Leitpfosten und Straßenverkehr handelt und es nicht schon um falsch platzierte Maulwurfshügel geht :ugly: Irgendwo muss man ja auch die Grenze setzen, wenn man zu Lebzeiten auch mal fertig werden will :whistling:

  • Ja die hab ich natürlich, sowohl das blaue Buch vom Kenning Verlag, wie auch Band 2-4 von "Unterwegs im Thumer Schmalspurnetz" von der FHWE und SSB-Medien ;) Trotzdem klaffen da noch ziemlich große Lücken im Wilischtal, wo ich nur versuchen kann vom jetzigen Zustand auszugehen und die Zeit zurückzudrehen. Die bleibt in so wenig besiedelten Tälern ja nahezu stehn und es ändert sich kaum was über die Jahrzehnte :D