KBS 826 Breitengüßbach-Ebern

  • Vorwort


    Hallo. Wie die meisten wissen dürften, habe ich ja bereits gesagt, dass von mir nach Hamburg-Hannover Deluxe keine großen Projekte mehr kommen würden. Das ist auch nach wie vor meine Einstellung. Aber bei Release von HH-H Deluxe gab es einen Kommentar, der so etwas wie "würdiger Abschluss" beinhaltete. Darüber habe ich etwas nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen: Eigentlich nicht. Was habe ich groß mit der Strecke zu tun? Also kam ich zu folgendem Entschluss: Nein, da muss ein anderer würdiger Abschluss her. Im Jahre 2008 begann ich damals meine ersten Schritte in einem Editor ... PTP hieß es und ich entschied, die Strecke, die ich jeden Tag nutzte, um zur Schule zu gelangen, nachzubauen. Damals ohne DEM und irgendwelchen Google Daten. Einfach aus dem Gedächtnis. War also nix großes, aber es war mein Erstlingswerk und darauf war ich stolz. Also habe ich für mich gesagt, dass es mit dieser Strecke auch enden soll. Ein Kreis schließt sich. Es ist die Strecke ...


    KBS 826 Breitengüßbach-Ebern


    Es ist meine Heimatstrecke, an der ich aufgewachsen bin und wo ich als Kind noch Nebenbahnromantik erleben durfte. Deshalb wird die Strecke nicht in der heutigen Zeit spielen, sondern in den 90er Jahren, wo auf der Strecke V100 mit 2 nWagen unterwegs waren und das Schülerzugpaar bestehend aus 3 Wagen am Nachmittag von einer 218 gezogen wurde. Diese Zeit möchte ich umsetzen. Natürlich kann jeder auch andere Jahre simulieren, da sich an den Gleisen nicht viel änderte, bis agilis den Betrieb auf der Strecke aufnahm. Umgesetzt wird erst einmal nur die KBS 826, also vom Bahnhof Ebern bis Breitengüßbach. Wenn ich Lust habe, kann man über eine Erweiterung bis Bamberg nachdenken, aber in der ersten Version nicht. Als Payware wird Konstanz-Villingen und das Köblitzer Bergland Reloaded benötigt. Auch Freeware hält sich bis jetzt in Grenzen.



    Da ich kein Freund von übereifrigen Ankündigungen bin, kamen bislang keine Bilder, aber dafür kommen mit dieser Ankündigung nicht nur Bilder aus dem Anfangsstadium, sondern die Strecke ist nun zu guten 50% fertiggestellt. Und genug der großen Worte, beginnen wir eine virtuelle Reise von Breitengüßbach nach Ebern. Beide Endbahnhöfe sind noch nicht gebaut, deshalb auch keine Bilder. Starten wir mit der Unterführung der Autobahn A73 bei Breitengüßbach.



    Rechts ist die Zufahrtstraße zum Kieswerk Porzner, welches heute noch existiert ...



    ... das Ladegleis aber nicht mehr genutzt wird.



    Vorbei am Kieswerk und einem giftgrünen kleinen See.



    Im weiteren Verlauf überqueren wir den Main. Die alte Eisenbahnbrücke nutzen die schweren Lastwagen, die nach wie vor Kies abbauen.



    Wir nähern uns dem damaligen Bahnhof Baunach, der bis ins 21te Jahrhundert hinein noch als Kreuzungsbahnhof genutzt wurde. Der Zug Richtung Ebern fuhr dabei immer zuerst in den Bahnhof ein und lies dann den Gegenzug aus Ebern passieren.



    Auf dem nahegelegenen Fußballplatz verbrachte ich mit meinen Freunden auch viel Zeit, während ein Desiro immer ans uns vorbeifuhr, welcher der letzte DB Zug vor Übernahme von agilis auf der Strecke war.



    Im weiteren Verlauf ein Industrieanschluss bei Baunach, den ich aber noch ausgestalten muss. Der Anschluss ist auch heute noch in Betrieb.



    Es wird immer mehr der Charakter der Strecke sichtbar, der wesentlich von Landwirtschaft geprägt ist.



    Kilometer 6,3 mit der Kuriosität, dass bereits in den 90er Jahren eine Tafel aufgestellt war.



    Blick Richtung Reckendorf. Der "Bü" hier ist natürlich auch mittlerweile verschwunden.



    Einfahrt Bahnhof Reckendorf.



    Hier wurde Anfang der 90er Jahre das zweite Gleis bereits abgebaut, die Weichen aber bis zur Modernisierung beibehalten.



    Ein Bahnhofsgebäude, niedriger Bahnsteig zumeist aus Steinen - typisch für eine Nebenbahn zur Bundesbahnzeit. VMax hier 10 km/h wegen dem Bü, wo es bereits viele Unfälle gab.



    Weiter geht es mit 20 km/h bis zu diesem Bahnübergang.



    Wir verlassen Reckendorf und ab jetzt verläuft neben uns auch eine kleine Landstraße, auf der ich in meiner Kindheit oft Richtung Ebern fuhr.


    Im nächsten Beitrag geht es dann von Reckendorf weiter Richtung Ebern. Bitte beachtet, dass diese Bilder noch nicht den endgültigen Zustand zeigen. Die Strecke befindet sich an einigen Stellen immer noch im frühen Bauzustand ohne großartige Details und weil es ein weites Tal ist, muss ich weit in die Ferne ausgestalten. Na dann ... hoffentlich bis zum zweiten Teil. Leider kann ich den nicht gleich hier schreiben, aber vielleicht können da die Mods später etwas ändern, dass der dann direkt unter dem hier steht. :)

  • Ebern-Maroldsweisach war ne Überlegung, aber da fehlen mir zu viele Infos, so dass ein Nachbau eher oft nicht ganz real sein könnte. :/ Außerdem wäre auch das noch ein ziemlich langes Stück.



    Nächster Haltepunkt: Manndorf. Liegt zwischen den Ortschaften Obermanndorf und Untermanndorf.



    Auf dem Spielplatz war ich als Kind natürlich mehr als glücklich: Spielplatz und Eisenbahn nebeneinander.



    Auf dem Ortsschild steht Obermanndorf. Zu sehen sind 3 von 4 Bahnübergängen auf 100 Metern.



    Kurioses Ortsschild, denn oben nicht weiß, sondern gelb und ein verblichener Pfeil.



    Entlang eines heutigen Wildgeheges. Ob dort früher Schafe oder bereits Wild war, konnte ich noch nicht herausfinden. Vielleicht kommen dort also noch Rehe hin.



    Vorbei an dem kleinen Ort Gräfenholz, welcher nie einen Bahnsteig besaß und noch nie ein Zug hielt. Wegen einem Bü fährt man trotzdem auch hier mit 20 km/h vorbei.



    Nächster Bahnhof Rentweinsdorf. In den 90ern nicht mehr als Kreuzungsbahnhof genutzt, eher noch zu Zeiten, als der Bahnbetrieb noch bis Maroldsweisach ging. Das Ausweichgleis rostet vor sich hin, und auch ein Ladegleis wird von der Natur zurückerobert.



    Nanu? Treinfeld? Ja, der Bahnhof von Rentweinsdorf liegt fast 500 Meter vom eigentlichen Ort entfernt beim Nebenort Treinfeld. Nächster Ort ist Lind.



    Eine beliebte Ankündigung für einen Bü: Lf4 mit der Kennziffer 2.



    Die Ortschaft Lind. Und ein Wahnsinn: Hier darf der Zug mit der VMax von 50 km/h vorbeifahren.



    Kurze Zeit später schon wieder ein Feldweg, schon wieder pfeifen.



    Und noch ein Bü nahe der Kläranlage von Ebern ...



    Letzte Kurve und erster Blick auf Ebern.



    Tankstelle Aral kurz vor Ebern. Es folgen noch weitere 500 Meter, bis der Bahnhof von Ebern kommt, aber das muss alles noch gebaut werden.


    Schlussworte


    Die Motivation für dieses Projekt waren unter anderem teils großzügige Spenden, die ich nach dem Release von HH-H Deluxe bekommen habe. Danke an jeden einzelnen von euch, auch für die netten Worte. Als Dank dafür ist diese Strecke entstanden bzw wird noch entstehen - und ich bedanke mich bereits jetzt bei @Berry, der mir DEM Gelände importiert und Gleise verlegt hat und somit mir diese Strecke erst ermöglicht hat. Wir haben beide schon gemeinsam mit den Gleisradien und Kurvenüberhöhungen gekämpft und haben da bestimmt auch noch einigen Kampf vor uns. Zum Abschluss ein Bild aus der Realität, was für mich den Anreiz für den Bau der Strecke gab.

  • Das Buch "Die Hochbauten der oberfränkischen Nebenbahnen" von Kerstin Schäfer kennst Du?
    Link


    Ist im Übrigen natürlich für alle Projekte im oberfränkischen Raum eine sehr gute Quelle. Und man muss sich das nicht unbedingt kaufen, über die Fernleihe bestellen reicht sicher auch.
    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass gerade die fränkischen Nebenbahnen in der Literatur halbwegs gut dokumentiert sind, da findet sich schon einiges.


    (bitte nicht falsch verstehen - die Anmerkung bezieht sich nicht auf meine Frage von oben, sondern fiel mir eben noch zu Deinem Projekt ein. Bau, soweit und wohin Du magst!)

  • Das Buch durfte ich bereits durch Schienenbus kennenlernen, weil ich ihn anschrieb bezüglich seiner Haltestelle, weil die so gut zu Reckendorf und Rentweinsdorf passte und er meinte, sogar darin den Typ vom Baunacher Gebäude ausfindig gemacht zu haben. Von einem ähnlichen Buch bekam ich auch Fotos zugeschickt. Ich selbst besitze nur dieses Buch, was mir natürlich beim Bau eine enorme Hilfe ist. Kuriositäten wie die damals einzige Hektometertafel bei Km 6,3 konnte ich nur durch dieses Buch so gut nachbauen. Da sind auch viele Bilder vom Abschnitt Ebern-Maroldsweisach enthalten. :)


    Und wenn du Reckendorf so gut kennst, dann weißt du ja auch, dass diese Strecke ebenfalls ein schöner Einsatzort für deinen hübschen VT ist. :whistling:


  • Also ich bin fast Sprachlos.
    Vielen Dank das du uns mit nimmst in ein Zeit in der Bahnfahrzeuge noch etwas Bunter waren.
    Und Nebenstrecken noch nicht ganz verschwunden waren.
    Hach ja die Gute alte Zeit.
    Ich wünsche dir viel Muße beim Bau der Strecke.
    Die Bilder machen Appetit nach mehr.

  • Hallo @Thaddäus, es gefällt mir, was Du da bisher gebaut hast. Ich kann mich auch noch an die Strecke erinnern, als dort V100 im Einsatz waren. Irgendwo habe ich noch zwei oder drei Dias aus der Zeit.
    Alles sieht bisher sehr schön stimmig aus. Da macht auch eine Nebenbahn Spaß. ...und erst recht, wenn dann dort der 614 von @Heiko durch die Landschaft brummt. :D


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Danke, dass du diese Strecke baust ich komme selbst aus Breitengüßbach und meine Fahrten nach Ebern lassen sich wohl an einer Hand abzählen jedoch bin ich täglich am Bahnhof und in den 90ern sollte er ja ungefähr so ausgesehen haben wie noch Ende 2015.

  • Richtig. Nicht nur ungefähr, sondern eigentlich identisch. Naja, die Bahnsteige wurden vllt immer maroder und das Gebüsch etwas mehr. Das blöde ist, dass wir die Gleise nicht mehr nach Overlay legen können. Deswegen wird das noch ein bisschen Arbeit werden, bis Breitengüßbach steht. Gleiches gilt für Ebern, aber da waren die Gleise immerhin gerade.

  • Ich bin noch dran, ja. Andere Projekte wollte ich nur erstmal fertig stellen und habe nur nebenbei Kleinigkeiten an der Strecke gemacht.


    Und ja, genau deshalb freue ich mich umso mehr auf eine vernünftige V100 sowie auf den 614 von Heiko. Auch die vR 218 passt ja gut, vor allem wenn das Repaint ozeanblau beige kommt.


    Bilder kommen mal wieder, wenn es was Neues zu zeigen gibt. ;)

  • Ach naja, ein bisschen was gäbe es da ja schon zu sehen. Und zwar zwischen Reckendorf und Baunach, woran ich zuletzt gebaut habe.



    Ausfahrt Reckendorf Richtung Baunach.



    Brücke bei Leucherhof ...



    ... welchen ich vorab so umgesetzt habe.



    Dann zum Zug geeilt: Schülerzug von Ebern Richtung Bamberg, gezogen von einer ...



    Baureihe 218 aus Schweinfurt.



    Und schon kommt auch schon wieder der nächste Bü.



    Vorbei an einem waldigen Abhang ...



    ... und einem Jägersitz.



    Überall Landwirtschaft ...



    ... wohin man auch sieht.



    Diese Stelle war schon einmal zu sehen. Nun aber mit anderen Objekten weiter ausgestaltet.



    Schon wieder einer ...



    Auf diesem Abschnitt wurde sich um die Hügel gekämpft und somit viele enge Kurven.



    Wieder ein Bü - ihr dürft hier sehr oft das Makro bedienen.



    Halt vor dem Ne1 vor Baunach. Der Gegenzug aus Bamberg fährt zuerst in den Bahnhof ein, dann dürfen wir weiter.

  • Hallo @Thaddäus eigentlich gefällt mir sehr gut, was Du da machst.
    Das "eigentlich" bezieht sich auf die sehr dunkle Darstellung. Das nimmt den Bildern viel positive Wirkung. Ich mag mir das deswegen eigentlich gar nicht mehr ansehen. Das ist ein bißchen schade, denn Deine Gestaltung kann Anfängern auch als Informatiosnquelle dienen. Versuch das doch bitte einmal ein wenig heller.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000