Preßnitztalbahn Wolkenstein-Jöhstadt 2.43

  • Hallo Holzlaender,


    ich war schon jahrelang nicht mehr in diesem Forum aktiv und habe nun jedoch allen Grund einen Kommentar
    abzugeben:


    Deine Preßnitztalbahn und die sächs. IV-K mit Wagenmaterial von Niclas Lindner hat für mich persönlich alles andere
    in der Szene von Eisenbahn-Simulationen in den Schatten gestellt. Hier waren echte Profis am Werk.


    Ich bin aus Zwickau und schon seit Kindheit an riesengroßer Fan der sächsischen Schmalspurbahnen und damit ist mit
    dieser Strecke und der IV-K ein jahrelanger Traum, in Bezug der Bahnsimulationen, für mich in Erfüllung gegangen.


    Aus dem Zwickauer Umland gehören die Schmalspurbahn Mosel - Ortsmannsdorf auch bekannt als “Mülsengrundbahn”
    und die Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau – Carlsfeld, mit denen ich mich bestens auskenne und befasst habe. Die Schmal-
    spurbahn Wilkau-Haßlau – Carlsfeld war die Längste und Älteste der sächsischen Schmalspurbahnen. Heute befindet sich
    bei Schönheide eine Museumsbahn, der ich öfters einen Besuch abstatte. Die Preßnitztalbahn ist allerdings auch nicht allzu
    weit und ich habe diese Museumsbahn auch schon gelegentlich besucht. Die Mülsengrundbahn wurde jedoch schon 1951
    stillgelegt und erlangte nie die Bekanntheit wie die anderen Strecken. Die IV-K “99 535”, damals Stammlokomotive der
    Mülsengrundbahn, befindet sich heute im Verkehrsmuseum Dresden.


    Es gehört zwar nicht in dieses Forum, aber lasst mich ein Satz dazu erlauben: Ich habe auch eine relativ große
    HO/HOe Modellbahn, die fast ein ganzes 12qm großes Zimmer ausfüllt, natürlich auch hier das Motiv sächsische
    Schmalspurbahn um 1970 (Epoche 3/4) und eine IV-K fährt hier auch.


    Nichts anderes hat sächsische Eisenbahngeschichte so sehr verkörpert, wie die 750mm Schmalspurbahnen und ihre
    sächs IV-K. In ihrer Blütezeit kamen die einzelnen Strecken insgesamt auf bis zu 500km Streckenlänge und gehörten zu
    den wichtigsten Verkehrsträgern in Sachsen. Die sächs. VI-K war mit über 96 Maschinen von 1892 bis 1921 die meistgebaute
    Schmalspurlokomotive die je an eine deutsche Staatseisenbahn ausgeliefert wurde. Ihr typisches Pfeifen und das Läuten
    der Glocke gehörte zu den Alltagsgeräuschen, wie das Leuten der Kirchturmglocken, daher wurden sie auch nicht selten
    im Volksmund “Bimmelbahn” genannt. Teilweise spielte sich auch das Alltagsleben nach den Fahrzeiten der Züge ab, was
    auch die enge soziale Verbundenheit zwischen der Bevölkerung und den Schmalspurbahnen verdeutlicht. In den 70er und 80er
    Jahren kam es zu zahlreichen Streckenstilllegungen, die teilweise zu Volksveranstaltungen wurden. Mit Fotoapparat und
    Schmalfilmkamera wollte jeder noch einmal mit der Bimmelbahn fahren. Wohl das meiste Bild- und Filmmaterial in so
    manchen Privatarchiven stammt aus den letzten Betriebstagen.


    Seitdem ich die Strecke “Preßnitztalbahn 2.1” gedownloadet habe, fahre ich nur noch mit der “Bimmelbahn”. Im Modus
    “Freies Fahren” geht es täglich von Wolkenstein nach Jöhstadt und wieder zurück. Ich fahre ausschließlich nur die
    komplexe Version der IV-K und sie lässt sich kinderleicht fahren und macht richtig Spaß, nur das Bremsen talwärts in
    Richtung Wolkenstein erfordert etwas Übung. Natürlich darf man Kohle und Wasser nehmen nicht vergessen und Richtung
    Jöhstadt unbedingt in Steinbach nochmal Wasser nachtanken. Das ist eben noch richtig Eisenbahn – Szenen aus einer längst
    vergangenen Epoche Verkehrsgeschichte.


    Der “letzte Schliff” an der Strecke fehlt allerdings noch und damit meine ich vor allem den Straßenverkehr. Die Begrenzungs-
    leitpfosten an den Straßen sind etwas zu modern. Hier wären Begrenzungssteine der damaligen Zeit wesentlich authentischer.
    Auch die fahrenden Straßenfahrzeuge entsprechen leider nicht dem damaligen Straßenbild. Es zerstört schon etwas das Flair,
    wenn so ein modernes “Ungetüm” am Bahnübergang auftaucht. Ich glaube darüber wurde auch schon im Forum geschrieben.
    Hier fehlt eben noch “Wartburg 311”, “S4000” oder “IKARUS 66”, aber ich will auch nicht gleich größenwahnsinnig werden.
    Den Spielspaß trüben die genannten Wermutstropfen jedenfalls kaum.


    Ich kann nur hoffen, dass mit dieser Strecke und der sächs. IV-K der Stein ins Rollen gebracht wurde und vielleicht in der
    TrainSimulator-Szene weitere Strecken der sächsischen Schmalspurbahnen auf den Monitoren erscheinen werden. Die Strecke
    Wilkau-Haßlau – Carlsfeld hätte als Längste und Älteste der sächsischen Schmalspurbahn auf jeden Fall Veranlassung dazu,
    aber ich würde mich natürlich auch über andere Strecken freuen.
    Mit dem Download der Preßnitztalbahn in diesem Monat musste ich erst einmal in die erforderlichen Payware-Strecken
    investieren und somit ist mein Budget etwas strapaziert. Im April wird es allerdings eine Spende von 30 Euro geben, was
    etwa dem Preis von Payware-Addons entspricht. Es ist das erste Mal, dass ich für eine Freeware-Strecke spende. Es ist
    für mich aber auch die beste Freeware-Strecke, die bis jetzt veröffentlicht wurde und somit verdient.


    Die meisten Strecken wurden längst stillgelegt, doch konnte diese Verkehrsepoche aus den Köpfen der Menschen nie ausradiert
    werden. Das beweist auch nach 1990 der Wiederaufbau von Museumsbahnen und den Interessengemeinschaften von Vereinen.
    Auch die Preßnitztalbahn im TrainSimulator trägt einen Teil dazu bei, dieses einzigartige Kapitel Eisenbahngeschichte lebendig
    zu halten – die “Sächsischen Schmalspurbahnen”.


    Mit besten Dank für die Strecke und Schmalspur-Grüßen
    Andreas

  • @AndreasMüller Oh vielen Dank, dass höre ich wirklich gern und freue mich umso mehr, wenn meine Arbeit so gut ankommt. Besonders von einem großen Fan der sächsischen Schmalspurbahn zum anderen :D Ja das mit dem Straßenverkehr ist ein leidiger Kompromiss, aber dort einen vernünftigen zeitgemäßen zu erstellen, ist ein weites Feld und ziemlich komplexes Thema, das viel Zeit kosten würde. Danke auch für die ausführlichen Hintergrundinfos, die sicher so manchen Mitleser interessieren wird. Für mich ist das ja nichts neues, da ich mich bereits seit Jahrzehnten mit diesem Thema beschäftige und auch bei mir hat die Strecke Wilkau-Haßlau - Carlsfeld einen ganz besonderen Stellenwert und über keine andere hab ich soviel studiert. Aber diese wird (noch) nicht mein nächstes Schmalspur-Projekt werden, zu dem es aber bald mehr konkrete Informationen geben wird :whistling:


    Vorerst wird es diesen Monat noch ein letztes Update für die Preßnitztalbahn geben, das letzte Gebäude auf meiner Liste hat nun auch den Weg in den TS geschafft. Die Dorfschule von Niederschmiedeberg von 1907 ;)


    Es sollen ja auch nicht nur diese brauen Gebäude als Villen herhalten, die musste ich bereits zu oft verwenden. Aufgrund der Lage oberhalb des Bahnhofs und dem markanten Uhrenturm ist sie hier ein kaum übersehbares Kleinod, dass mich auch daran erinnern soll, dass man stets noch etwas dazulernen kann *lach* Und außerdem hatte ich zufälligerweise die Baupläne in die Hände bekommen ;)

  • Das sieht ja alles super toll aus! Überhaupt das Bahnhofsgebäude von Jöhstadt und die Lokschuppen von Wolkenstein und Jöhstadt – allererste Sahne. Besonders mit den Ziegelbauten, teilweise im Fachwerkstil, kommt das Flair der sächs. Schmalspurbahn richtig gut an. Ich Frage mich, wie man fast gleichzeitig so eine gute Strecken bauen kann und nebenbei auch noch so tolle Gebäudemodelle erstellt. Multitasking vom Feinsten, was seines gleichen sucht, und das auch noch unkommerziell in der Freizeit. Großes Lob und alle Achtung!


    Ich habe selber auch schon mit dem 3D-Programm “Blender” Objekte und Fahrzeuge erstellt und weis daher wie zeitraubend und aufwändig das ist. Besonders bei Ziegelbauten ist es gar nicht so einfache die Proportionen des Mauerwerks darzustellen und nicht immer hat man bei jedem Gebäude eine originale Maßzeichnung in der Hand und man kann es nur auf Fotos “Pie mal Daumen” abschätzen. Offenbar scheint Dir jedoch alles gelungen zu sein, solche Leute braucht die Bahnsimulation-Szene. :thumbup:



    Danke auch für die ausführlichen Hintergrundinfos, die sicher so manchen Mitleser interessieren wird. Für mich ist das ja nichts neues

    Ja, das hab ich mir schon gedacht, dass ich mit meinen letzten Beitrag wohl den meisten Fans dieser Strecke mit den
    Hintergrundinfos keine atemberaubenden Neuigkeiten geschrieben habe. Wie Du schon richtig schreibst, ist es meine Taktig im
    Hinterkopf, die Mitleser, für denen das Thema sächsische Schmalspurbahnen relativ unbekannt ist, zu inspirieren und neugierig zu machen, um diese Verkehrsepoche im TrainSimulator etwas “anzukurbeln”. ;)

  • Ja was sehenswerte Ziegelbauten angeht, ist es hier an der Preßnitztalbahn ein echtes Paradies. Aber so schwer ist das mit den Ziegeln ja nicht - wenn man eine gute Ziegeltextur hat, weiß man ja, welche Größe die in echt hätte und kann das dann einfach 1:1 auf die Gebäudeflächen per Tiling mappen ;) Aber wenn man sich den Lokschuppen oder Güterschuppen von Wolkenstein anschaut und mit dem Bahnhofsgebäude von Großrückerswalde vergleicht, was eines meiner ersten war, sieht man schon den deutlichen Qualitätssprung, den ich in den paar Jahren nur durch viel Übung durchgemacht hab. Das kostet natürlich alles Zeit, darum hab ich mit Wolkenstein noch gewartet, bis es mich nicht mehr zu sehr vom Streckenbau abhalten würde und trotzdem hab ich gut ein halbes Jahr nur Gebäude gebaut :ugly:


    Aber ich bin es ja gewohnt, ich hab ja bereits in meiner Jugend hunderte von originalen Gebäuden für die Modellbahn aus Pappe gebaut und noch viele mehr gezeichnet. Da ist das hier nur ein logischer nächster Schritt. Und wenn man eine halbwegs perspektivisch korrektes Foto eines Gebäudes hat und mindestens ein Referenzmaß, dann hat braucht man auch keine Bauzeichnung mehr. Bei Ziegelbauten ist es sogar noch einfacher...die sind ja genormt ;)

  • @AndreasMüller Naja, gibt ja auch Hetzdorf - Eppendorf im Bau und auch Mulda - Sayda. Aber bei den schon länger stillgelegten Schmalspurbahnen ist die Informationsbeschaffung schon schwierig. Und den Bahnhof Mohorn habe ich auch auf meiner Platte.
    Da ich auch an der sächsischen Schmalspurgeschichte bastle, dass ist auch dem Bau der Pressnitztalbahn geschuldet. Wenn es die nicht in diesem Perfektionismus *dhoch* gäbe, hätte ich längst aufgehört, Sachsens "Kleine" zu bauen.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Ja, der Bahnhof Mohorn ist auch ein schönes Motiv der sächsischen Schmalspurbahnen. Mohorn gehörte zur Strecke
    Freital-Potschappel – Nossen (*01.10.1886/01.02.1899 - +01.10.1972/01.01.1974) und war einer der 5 Lokbahnhöfe
    dieser Strecke. Von 1951 bis 1968 war Wilsdruff sogar eigenständiges Bahnbetriebswerk. Es war die erste und wichtigste Strecke des Wilsdruffer Netzes und topgrafisch sehr anspruchsvoll. Daher diente diese Strecke auch jahrelang dem Probe-
    lauf neuer Lokomotiven vor dem Einsatz auf den anderen Strecken. Bereits 1893 bekam der Lokbahnhof Potschappel die
    ersten IV-K mit der Betriebsnummer 112 und 113 zugewiesen.



    Aber bei den schon länger stillgelegten Schmalspurbahnen ist die Informationsbeschaffung schon schwierig.

    Naja, die meisten Strecken wurden ja schon “länger” stillgelegt und die Betriebseinstellungen sind mindestens schon
    ca. 35 Jahre her. Ich glaube nicht, dass die Informationsbeschaffung das Problem ist, sondern die Strecken im Train
    Simulator umzusetzen. Es sind ja keine fiktiven Strecken sondern Strecken nach realen Vorbild. Wenn dabei wirklich
    etwas Ordentliches rauskommen soll, kommt man um den Eigenbau von Gebäuden, zumindest was Bahnbauten wie z.B. Lokschuppen und Empfangsgebäude betrifft, nicht herum, was die Angelegenheit so aufwändig und kompliziert macht.
    Zumal man auch bedenkt, dass bei Freeware-Entwicklern die Strecken in der Freizeit entstehen, von der man heutzutage
    nicht allzu viel hat. Aber da schreibe ich Dir, der ebenfalls an derartigen Projekten arbeitet, wohlmöglich nichts Neues.
    Problematisch könnte es schon sein, an originale Maßzeichnungen der Gebäude ranzukommen. Hier kann man sich eben manchmal nur auf Bildmaterial berufen. Aber ehrlich gesagt brauche ich da kein hundertprozentigen Perfektionismus, hauptsache das Flair kommt authentisch rüber.


    Was ansonsten die Informationsbeschaffung betrifft, so könnte man vermutlich, mit dem was bis heute über die
    sächsischen Schmalspurbahnen geschrieben wurde, eine ganze Bibliothek füllen. Die Fan-Gemeinde dieser Schmalspur-
    bahnen ist recht groß, schließlich hatte Sachsen das größte Schmalspurnetz der damaligen Länderbahnen. Fast jede
    Strecke hat so ihren Interessenverein mit Literatur und sogar gelegentlichen Exkursionen entlang der alten Bahntrasse.
    Auf vielen stillgelegten Strecken findet man auch noch nach Jahrzenten stumme Zeugen der Vergangenheit. Hier und da
    noch ein alter Güterschuppen, ein zweckentfremdeter Lokschuppen, eine Wartehalle unter Denkmalschutz oder ein be-
    wohntes Empfangsgebäude. Bahndämme die längst schon bewachsen sind oder heute nicht selten als Rad- und Wander-
    weg genutzt werden. Ab und zu noch ein Stück Gleis in der Straße, was mal ein Bahnübergang war oder eine klaffende
    Lücke mit Pfeilern und Widerlagern im Bahndamm, was früher mal eine Brücke war. Alles Relikte, die auch heute noch
    nach Jahrzehnten an ein längst vergangene Ära der Verkehrsgeschichte erinnern, als könnten sie noch davon erzählen.
    – “Ach Kinder, wo ist die Zeit hin ?” :/

  • Hallo @AndreasMüller, Du schätzt das falsch ein. Es gibt sicher sehr viel Infos zu den ehemaligen sächsischen Schmalspurstrecken. Aber es gibt auch Lücken und die können zu einem Problem werden.
    Dazu ein paar Beispiele: In Hetzdorf gab es ein Wärterstellwerk in Richtung Flöha, Bilder? Ich habe bisher keine gefunden. Auf einigen Bildern vom Hetzdorfer Viadukt ist das Gebäude zu erahnen, aber danach kann man kein Gebäude bauen. Das gleiche gilt für den Köf-Schuppen vor dem Stellwerk, oder für die Bebauung an der Laderampe. Dann folgt an der Schmalspurstrecke die Parkett-Fabrik Metzdorf. Ja, es gibt ein paar Bilder, aber danach die Anlage nachzubauen, fast nicht möglich.
    Der Bereich vor Eppendorf, die Gleisanlagen am Haltepunkt in Gersberg mit der Spinnerei. Auch hier gibt es nur ein paar Puzzle-Teile. Ich war im Herbst im Erzgebirge und bin die Strecke abgelaufen, ein paar Fragen konnte ich lösen, diverse Punkt sind offen geblieben. Was alles fehlt, merkt man erst, wenn man konkret baut.
    PS: Die Ziegelstein-Bauten bekommt man gut hin, auch ohne Plan, wenn man auf den Fotos die Ziegel erkennt. Die hatten immer eine feste Größe.


    Viele Grüße
    Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

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  • Hallo Bernd,


    Vielen Dank für Deinen letzten Beitrag. Grundsätzlich gebe ich Dir recht, dass es viel schwieriger ist stillgelegte Strecken aus damaliger Zeit zu bauen. Vieles hat sich in den Jahren verändert und ist heute nicht mehr genau nachvollziehbar.


    Das ist jedoch meine persönliche Meinung: Wenn man an stillgelegten Strecken baut, bei den Jahrzehnte schon vergangen sind, sollte Kompromissbereitschaft nicht an letzter Stelle stehen. Wenn nun etwas gar nicht mehr nachvollziehbar ist und auch keine Fotos mehr zu finden sind, ist es eben so und lässt sich nicht ändern. Das gehört eben dazu, wenn man an stillgelegten Strecken baut. Kann sein, dass es nicht bei allen auf Zustimmung stößt, aber ich bin der Meinung man sollte in solchen Fällen etwas fiktiv bauen. Das ist immer noch besser als ein Projekt aufzugeben. Es wird sich nie ganz vermeiden lassen, dass es Lücken und Ungereimtheiten bei den Bau von Strecken, bei denen schon vor vielen Jahren die Betriebseinstellung erfolgte, gibt. Vielleicht macht das sogar den Reiz von stillgelegten Strecken aus, dass so manche Fakten in der Vergangenheit verborgen bleiben.


    Bei Veröffentlichung der Strecke kann durchaus offiziell auch im Begleitmaterial stehen, dass nicht alles nachvollziehbar ist und Orte genannt werden, wo Kompromisse gemacht wurden. Ich glaube die wenigsten hätten etwas dagegen. Vielleicht kommt ja sogar auf diesem Wege noch so einiges an das Tageslicht und es kann ein Update der Strecke erfolgen.


    Mein Fazit: Mit den sächsischen Schmalspurbahnen haben wir es mit einer Verkehrsepoche zu tun, deren Blütezeit über 100 Jahre zurück liegt, Kompromisse werden sich weder im realen Modellbau, noch im TainSimulator vermeiden lassen.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Ja bei so lange stillgelegten Strecken ist es nicht gerade einfach, noch eine lückenlose Dokumentation zu bekommen. Hier für die Preßnitztalbahn war es noch relativ gut, da es nur 30 Jahre her ist und sie sich großer Beliebtheit von Fotografen erfreute. Da hatte ich Glück und es gibt nur wenige Stellen, die nur mager dokumentiert und sich drastisch gewandelt haben seither und wo ich improvisieren musste. Bei manch anderen Strecken sind es gut 50 Jahre und mehr, da wird es immer schwieriger, noch brauchbare Infos zu finden...von lückenlos ganz zu schweigen. Das wird für mich auf meiner Wilischtalbahn auch ein wenig schwerer, auch wenn es zum Glück nur sehr wenige Stellen gibt, die sich sehr gewandelt haben...ein Vorteil dieser abgelegenen Täler :whistling:


    @MaikK: Die würdest du echt für die Strecke spenden? Das wäre ja wunderbar und ein kleiner Schritt näher an die Perfektion^^ Da fehlt eigentlich nur noch dieses Schätzchen in der Sammlung:


    LF15 S4000
    TLF16 S4000-1


    Die wurden ja damals bis 1965 im Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt gebaut und mit der Bahn transportiert ;)

  • Hallo Bernd,


    ich habe dort mal reingeschaut. Das sieht doch alles hammergeil und supertoll aus. Ich frage mich worüber wir diskutieren ?
    Das ist doch auch richtig "Sächsische Schmalspurbahn".


    Ich freu mich jedenfalls schon auf die Strecke, aber lass uns nicht zu lange warten und Du dich nicht aufhalten, nur weil der "Zahn der Zeit" so manche "Lücke" und Frage geschaffen hat, und die Vergangenheit manches Rätsel offen lässt.


    Gruß Andreas

    01.April 1920 - 100 Jahre DEUTSCHE REICHSBAHN

  • Zitat

    : Die würdest du echt für die Strecke spenden? Das wäre ja wunderbar und ein kleiner Schritt näher an die Perfektion^^ Da fehlt eigentlich nur noch dieses Schätzchen in der Sammlung:


    Ja, sonst hätte ich das nicht geschrieben. Bisher nur als "Standmodel" aber sollen noch fahrbar werden. Die TLF`s brennen mir schon lange auf den Nägeln. Da gibt es noch so viele Sachen. Am Wochenende müssen wir mal plaudern dann werde ich da mal wieder was dran machen.


    Gruß Maik

  • So langsam kann man nun auch schon erkennen, was es mal werden soll. Das hatte ich jetzt schon eine Weile auf dem Zettel, weil ich mit den verfügbaren nicht so zufrieden bin und sie außerdem nicht ins DR Gebiet passen. Also lang kann es nicht mehr dauern, bis da ein kleines Paket geschnürt werden kann und ich sämtliche bereits verbauten ersetzen muss :whistling:


  • Ich hab damals mit Schienbus dessen Sperren mit getestet. Mein Fazit, man braucht mehr als zwei Varianten. Grund der Abweiser sollte immer vom (Durchfahrts-)Gleis weg ins Gemüse ablenken. Das ginge mit Zwei Varianten, Links raus oder rechts raus. Nur die Hebel müssen auch manchmal auf die Seite, wo der Bediener sicher ist, das wäre im Bild 5 nicht der Fall. Da wäre der Hebel auf der Laternenseite besser.

    Keine Hilfe und Auskunft per PN, da meist von allgemeinem Interesse. Diese Fragen bitte im Forum stellen.

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