Gerades Gleis mit Kurvenüberhöhung verbinden?

  • Hallo,


    ich habe ein "kleines" Problem bei meiner neuen Strecke. Ich habe ein gerades Gleis gelegt was ich nun mit der von der anderen Seite kommenden Kurvenüberhöhung verbinden möchte. Letztendlich habe ich mir gedacht, dass die Auslaufgerade von der KÜ genauso sein muss wie die vom geraden Gleis. Nur klappt das nicht. Ich habe 2 Bilder gemacht um es ein bisschen zu verdeutlichen. Vielleicht gibt es da einen Trick?


    Grüße,
    Berry

  • Also meines Wissens nach müsstest du mehr als Glück haben, die beiden passgenau zu verbinden.


    Soweit ich weiß ist dies nicht möglich.
    Du musst dich aus der Kurve herausarbeiten und die anschließende Gerade parallel (optisch) verlegen.
    Ausprobieren bis das Gleis steht.

  • Ja das wird schwierig, das punktgenau zu treffen. Da würde ich lieber versuchen, beide Gleise in der Kurve zu verbinden...also von beiden Seiten mit Übergangsbogen in einen nahezu identischen Radius so bauen, dass die Gleise in etwa übereinanderliegen und dann mit einem normalen Bogen und SnapToTrack in einem Bereich zwischen den Übergangsbögen versuchen, sie zu verbinden. Überflüssige Enden dann entsorgen und es sollte nahtlos mit Überhöhung funktionieren. Minimale Radiendifferenzen sind völlig belanglos und spürt man am Ende nicht ;)

  • Natürlich, ich hab das mal eben konstruiert, um es zu demonstrieren ^^


    Von der einen Seite hab ich ein Gleis mit Übergangsbogen und Radius 170m gebaut, von der anderen eines mit Radius 172,2m. Beide Bögen kreuzen sich in der Mitte leicht (das ist hilfreich, damit es funktioniert). DIe anschließenden Geraden sind gelb.


    Dann mit dem Snaptool einen normalen Bogen (Übergangsbogen AUS) von dem einen Bogen über die Kreuzung hinweg zum anderen Bogen gezogen. Dabei darf aber keiner der beiden Übergangsbögen getroffen werden. Hier ergab sich ein Radius von 173,7m.


    Dann die übriggebliebenen Gleisstümpfe mit den Prellböcken löschen und die verbleibenden Gleise verschweißen...Kurvenüberhöhung an und freuen ^^ Wenn man einmal nachträglich zahlreiche Kurven einer Strecke mit Überhöhung ausgestattet hat, geht das ziemlich locker von der Hand :D

  • Der olle Holzländer schon wieder mit seinen Indianertricks :D
    Cool!


    Ich mach sowas immer mit nem Hilfsgleis, wenn ich auf die Überhöhung nicht verzichten mag.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Interessante Methodik. So wie ich das laut der Wiki verstehe, ist die Überhöhung eine Funktion des in der Trackrule definierten minimalen Kurvenradius. Würde das nicht zu einem Ruck an der Verbindungsstelle aufgrund der unterschiedlichen Radien und damit unterschiedlichen Überhöhungswerte führen, oder gibt es hier einen Toleranzbereich?

  • @Teslawelle: Wie man auf dem letzten Bild sieht, gibt es da weder einen Ruck noch eine Stufe, die man am Ende spüren könnte. Bei einem Radienunterschied von unter 5m wäre der nur im unteren Millimeterbereich, was vom TS einfach verrundet wird offenbar. Und das bereits bei solch krass engen Radien...je größer die werden, umso höher ist die Toleranz ;)


    Edit: Wenn man es vernünftig machen würde, würde man für beide Bögen dengleichen Radius nehmen und die Überschneidung so minimal wie möglich halten. Dann kommt man bei einer Abweichung von womöglich gar unter einem Meter weg. Aber ich wollte ja demonstrieren, dass es selbst mit einer eklatant unsauberen Bauweise kein Problem ist, sowas zu lösen :D

  • Zusätzlich zu dieser Methode kann auch eine iterative Herangehensweise erfolgen, indem man Radius und Länge der Bogenstücke so lange anpasst, bis man mit einem passenden Übergangsbogen den Bogen und die nachfolgende Gerade verbinden kann. Erfordert Zeit, Geduld und das Erstellen weiterer Trackrules, löst dasselbe Problem ein wenig perfektionistischer. Um Auszuschließen, dass man Bogen und Gerade im falschen Winkel verbunden hat, sollte man die entsprechenden Stellen immer nach Einbau durch eine Überfahrt inspizieren.

  • @Teslawelle: Also bei aller Liebe zum Perfektionismus klingt das für mich nach nervenaufreibender Sisyphusaufgabe und der TS Editor kostet einem ja schon Nerven und grauen Haare genug ^^ Bis und ob man dann überhaupt ein nahtloses Ergebnis damit erreicht steht in den Sternen und wenn dazu noch eine Steigung kommt (was in den überwiegenden Fällen der Fall ist) gerät das dann eher zu Glaskugelraterei. Weitere Trackrules helfen da nicht wirklich weiter, höchstens der Eintrittspunkt in die Kurve, bis sich das beim Ausgang wieder deckt...und wie gesagt, man merkt mit der Holzfällermethode nicht den geringsten Makel, wenn man es einigermaßen gewissenhaft macht und ist nach 5min fertig ;)

  • Überflüssige Enden dann entsorgen und es sollte nahtlos mit Überhöhung funktionieren. Minimale Radiendifferenzen sind völlig belanglos und spürt man am Ende nicht

    Sorry, da bin ich absolut anderer Meinung. Das Rumpeln bei Gleisunebenheiten hängt stark vom Fahrzeug und den Parametern im Cabview (!) ab.
    Bei einigen Loks spürt man wirklich die kleinsten Hopser.


    Also wichtig: Immer Probefahrt machen !

  • Hallo @120, ich kann Deine Beobachtungen bestätigen. Ich habe eine Stelle, die kaum merkbar nicht zusammenpasst (muss man schon ganz nah heran gehen, um das zu erkennen). Viele Loks fahren ohne Probleme drüber. Die Köf von vR haut es richtig zu Seite und auch in der DTG 218 merkt man die Stelle noch deutlich.


    Aber in Wirklichkeit gibt es solche Stellen auch. Nicht jede Strecke ist eine laserjustierte Neubaustrecke. Man achte bei diesem Bild auf die Gleislage. Wenn ich so im TS bauen würde, gäbe es Kritik ohne Ende:
    http://www.bahnbilder.de/bild/…der-vogtlandbahn-als.html


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • @bernd_NdeM: Natürlich gibt es beim Vorbild auch Stellen, bei denen es ruckelt und schwankt.
    Das Bild, das Du gezeigt hast zeigt aber sicher kein Durchgangsgleis, sondern ein Abstellgleis.
    Auf Durchgangsgleisen wird immer auf saubere Gleislage geachtet (natürlich in Abhängigkeit zur erlaubten Geschwindigkeit).
    Die einzigen nennenswerten Ruckler kommen nur durch Weichen und die anschließenden Gegenbögen zustande, da diese ohne Übergangsbogen und praktisch immer mit nur einem Radius ausgeführt werden (außer bei Schnellfahrweichen).

  • *haumichweg* Leute ihr glaubt gar nicht, was es in Realität für Stellen gibt. Auf der Nürnberger S2 zum Beispiel. Da müssen wir im TS einen krassen Gleisfehler einbauen, damit das real wiedergegeben werden kann. Gleis 3 in Hartmannshof ist auch ein Abenteuer.


    Es gibt also sehr wohl auch in Realität Fehler im Gleis. Wenn die zu schlimm werden, gibt es meistens La wegen Oberbaumangel. Aber eben nicht immer. Also es ruckelt in Realität auch mal fernab von Weichen, nur bekommt man das als Fahrgast meist weniger mit wie als Tf. ;)

  • Sorry, da bin ich absolut anderer Meinung. Das Rumpeln bei Gleisunebenheiten hängt stark vom Fahrzeug und den Parametern im Cabview (!) ab.Bei einigen Loks spürt man wirklich die kleinsten Hopser.


    Also wichtig: Immer Probefahrt machen !

    Da geb ich dir recht, wenn es bei dieser Methode Gleisunebenheiten oder gar sichtbare Hopser geben würde...die gibt es aber nicht, wenn man es mit den Unterschieden nicht übertreibt und kleine mit nur ein paar Meter Abweichungen werden vom TS einfach nahtlos verrundet und davon spürt man auch nix, wenn das Cab aus reinstem Wackelpudding bestehen würde ^^