Erlebnisse im Alltag

  • Sagen wir mal so: Mit den meisten ET's und VT's ist es so gut wie unmöglich ruckfrei anzuhalten. Ab ca. 5km/h kommt da immer die Haltebremse mit rein und die löst auch nicht mehr aus. Das macht ein sanftes Anhalten eigentlich unmöglich.
    Bei Luftgebremsten Zügen hat man auf Dauer den Dreh raus, wann ich auslösen muss, damit einigermaßen sanft zum stehen komme.


    Vielleicht darf ich ja von der anderen Seite auch mal erzählen :D


    Es vor einigen Tagen auf der S9 Richtung Wuppertal, war gerade in Dellwig Ost angehalten und machte das Fenster auf.
    Da es an dem Tag sehr glatt/rutschig war, bin ich entsprechend vorsichtig an die Bahnsteige gefahren und habe mir dadurch 3-4 Minuten reingehauen, eigentlich nicht ungewöhnliches bei dem Wetter.


    Steigt dann vorne aus der ersten Tür ein Behinderter (sorry mobilitätseingeschränkter Reisender) aus und meint zu mir: "Mit ihrer ganzen Schlenderei hier haben Sie mir meinen Anschluss versaut, Danke Sie inkompetentes Ar*****ch. :D

  • Genau aus dem Grunde habe ich keine Lust auf Pz-Verkehr.


    Im Güterverkehr könnte ich so was machen, da interessieren die 3-4 Minuten nicht die Bohne. Und wenn einer fragt warum das länger dauert, und ich dann entsprechend antworten würde - z.B. Gleise rutschig, scheiss Fernverkehr müsste vor, wenn man zur sicheren Seite hin gehandelt hat und dadurch verspätet ist - dann war's das und keiner regt sich auf. Fahrgäste sind das dümmste Volk unter der Sonne.

  • Ihr müsst auch bitte bedenken, dass der Flirt 3 hier aus dem Spiel, wie alle andern Loks auch, absolut nicht mit den Vorbildern in Sachen Fahr- und Bremsverhalten zu vergleichen ist. Da liegen Welten, wenn nicht sogar Universen dazwischen.

  • Jaja, sehr witzig, der Güterverkehr nimmt zu. Aber wenn man keine Ahnung von etwas hat, ist immer gut zu nörgeln. ;)


    Beim Gz-Vekrehr kommt es auch auf 3-4 Minuten nicht an. Die Besteller haben in den meisten Situationen auch Verständnis für die Verspätungen, wenn sie verständlicher Weise, nicht exorbitant groß sind.

  • Das mit den ruckartigen Bremsen merke ich bei unseren AKN-LINT in letzter Zeit wieder verstärkt, den Sommer über gab es damit kaum Probleme (genauso mit dem Quietschen der Bremsen), besonders aufgefallen ist es mir letzten Samstag, als ich auf einem 622er Fst mitfahren durfte. Wenn der Tf die Bremsen auf circa 20% hatte, war kaum Bremswirkung zu spüren; wenn er den Hebel ganz leicht zurückzog ging das Teil in die Klötzer als gäbe es kein Morgen...
    Seine Vermutung war jetzt dass wegen der Winterzeit neue Bremsbeläge angebracht wurden, da ihm so ein Verhalten im Sommer nicht aufgefallen ist...

    Bahnbilder von mir gibts auf flickr
    Gerne stelle ich meine Person als Betatester jeglicher Art zur Verfügung ;)

  • Aussagen wie "Fahrgäste sind das dümmste Volk unter der Sonne." tragen aber auch nur zum negativen Image der Bahn bei. Dem Fahrgast ist es egal warum wieso weshalb. Es braucht ihn auch gar nicht zu interessieren.
    Natürlich könnte man argumentieren, wer keine 5 Minuten fürs Umsteigen einplant ist selber Schuld. Oft sind die Anschlüsse aber so bescheiden geplant. Ich musste selbst jahrelang damit leben. Umstiegszeit 5 Minuten, verpasst man diesen, nächster Anschluss in einer Stunde. Viel Spaß bei einer Stunde im arschkalten Winter im unbeheizten Bahnhof rumstehen. Ein Erlebnis das unbedingt jeder einmal erfahren sollte.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Quality-Pöbel since 2011

  • Oft sind die Anschlüsse aber so bescheiden geplant.

    Allerdings.
    Umsteigezeiten von 4(!) Minuten sind hier im Fahrplan keine Seltenheit.


    Und jeder kann sich denken, wie VERDAMMT schnell diese aufgebraucht sind.
    Dann darf man, wie schon erwähnt, schön in der Kälte stehen.
    Eine mobilitätseingeschränkte Person kann diese 4 Minuten sowieso nicht halten, wenn nicht gerade ein Paar starke Männer nach dem "4 Mann, 4 Ecken" -Prinzip handeln und sie quasi als "Fracht" zum nächsten Zug schleppen.


    Das ist allerdings keine Kritik an den Triebfahrzeugführern. Wenn langsam gebremst werden muss, dann muss halt langsam gebremst werden.
    Man bräuchte einfach einen Fahrplan mit DEUTLICH mehr Luft!

  • Vor ein paar Tagen an der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Offenburg: Ich stehe wie immer abends in Bühl (Baden) am Bahnsteig und warte auf meinen Zug nach Konstanz um 18:36 Uhr. Immer um 18:30 Uhr kommt in der Gegenrichtung auch Karlsruhe ein Güterzug (Meist DB, teilw. auch andere EVU), so auch dieses Mal. Das KS-Signal ca. 100 m nach ende des Bahnsteigs war jedoch rot und das Wetter ziemlich mies, sodass der 18:30 Uhr-GZ (Dieses Mal einen 185 von CrossRail) etwas zu stark bremste und am Anfang des Bahnsteiges zum Halten kam. Derweil hatte das Signal schon wieder umgeschalten. Der Zug stand dann sicherlich eine Minute da und wartete, dass die Bremsen wieder vollständig gelöst waren. Scheinbar kann nicht nur ich mich am PC furchtbar verbreiten, die "Profis" können da auch mithalten ...

    LG. Schwarzwaldbahner

    EiB - Fahrweg; DB InfraGO Südwest, Karlsruhe

  • Herrlich, heute mal wieder etwas echt lustiges erlebt. Doppeltraktion, letze Tür. Wenn man in der millisekunde drückt wo grad die Tür freigegeben wird, (und unsere Fahrgäste können ja nicht warten) kommt es zu einer Türstörung, die man durch einfach drücken wieder wegbekommt. ABER, Tür geht nicht auf, also die nächste Tür. So, ich nachdem alles erledigt, raus nach hinten gelaufen, gedrückt, alles Supi. Dann wieder nach vorne und wollte grad rausschauen, MIEEEP! SOS Alarm in der Toilette, zum Glück im ersten Wagen. Also, wieder nach hinten. Ein Anzugträger beschwerte sich das er keinen Sitzplatz bekommen hat... Tür auf, raus gebeten. *ohman**ohman*

  • Achja, der Kollege von Abellio (muss ich ja nehmen, wenn ich mit der RB35 nach KDA möchte) hat heute auch nen guten gebracht:


    "Sehr geehrte Fahrgäste, da einer ihrer Mitpendler die 1. Tür im Wagen 2 blockiert, können wir unsere Fahrt auf unbestimmte Zeit nicht fortsetzen, sagen wir so, ich bekomme mein Geld trotzdem, auch wenn die Kiste hier festrostet, sie müssen trotzdem dafür bezahlen..."


    Keine 30 Sekunden später war die Tür frei :D

  • Man bräuchte einfach einen Fahrplan mit DEUTLICH mehr Luft!

    So wie in Holland, wo schonmal bis zu 4 Minuten Haltezeit an einem Bahnhof eigeplant sind. So können kleine Verspätungen gut aufgeholt werden.
    Und größere Verspätungen sind auch kein Problem, da in Holland von früh bis spät (fast?) ausschließlich in 30 Minuten-Takt gefahren wird. Auch auf unbedeutenderen Strecken. Und max 30 Min. warten übersteht jeder locker!



    Und zum Thema TF´s: Ich bin immer ganz fasziniert, wenn der TF eine Bremsung hinlegt, von der man nichtmal den Hauch eines Rucks im Zug spürt. So schon erlebt im HKX beim Halt in Bingen (Rhein).
    Das erfordert wohl viel Feingefühl.
    Manche bleiben aber auch bei besten Bedingungen stehen, dass man erstmal einen Satz macht................ :rolleyes:

  • Ich fasse nun mal meine Erlebnisse der ersten Woche im neuen Fahrplan zusammen. Diese betreffen explizit den Flirt3 der DB, da er nun am linken Niederhein gehäuft zu finden ist. Und man ist ja neugierig über das Neue was einem den Alltag verbessern soll. So vollzogen sich direkt am ersten Tag eine Hand voll Dinge, die beim vierteiligen Flirt3 der DB (RE42) schlechter liefen als zuvor im 425 (RE11).


    Die ausfahrenden Trittstufen verzögern die Umsteigezeit. Vor lauter Gewohnheit dachten die anderen Fahrgäste schon, die Tür sei kaputt, weil sie nicht sofort aufsprang.


    Der vierteilige Flirt3 hat nur vier Türen je Zugseite. Der 425 hatte 8 pro Triebzug. Was hat die DB da nur wieder bestellt? Es bilden sich nun Schlangen drinnen und draußen, die sich nur langsam abbauen. Also der Flirt braucht in den Bahnhöfen mehr Zeit als der 425... Abelio hat wenigstens mehr Türen bestellt.


    In der vorderen Zughälfte zur Fahrtrichtung hat man das Gefühl, dass 90% der Sitze rückwärts gerichtet sind.


    Und teils hängen die Gepäckablagen so niedrig, dass man sich den Kopf stößt, wenn der Vierer voll besetzt ist und man am Fensterplatz aufsteht.


    Lange Rede kurzer Sinn, ich habe viel von diesem Zug erwartet aber einiges erscheint mir undurchdacht oder durch hohe Sitzplatzzahlen von der DB weggespart worden zu sein. Wenn man das an einem Tag erlebt, sehnt man sich nach dem 425 zurück, wo man nicht durch den ganzen Zug laufen muss, um auszusteigen. Naja wenigstens fährt er flotter und leiser!!