Baden-Württemberg: DB Regio schickt „Karlsruher Kopf“ in den Ruhestand

  • Was ist schlimmer: Ein steifer Nacken von der Zugluft oder eine Nacht im Krankenhaus, wegen Dehydration und einem Sonnenstich?
    Ja, ich kann dir sagen, das es ungesund ist, selbst, wenn man nicht umkippt. Ich kann wetten, dass es für meinen Körper ungesund ist, wenn es über 35°C hat, denn da beginnt etwa mein Kopf sich anzufühlen, als sein ein Presslufthammer und ein Güterzug im Hirn unterwegs.

  • @Matze L
    Der "Tathergang":
    Sie kommt und sagt, dass ich bitte zu machen soll.
    Kurz nach Würzburg, und da denk ich mir, 3 stunden nach Stuttgart im n-Wagen mit geschlossenen Fenstern bei 34 Grad, das wird Heikel.
    Ich hab zwar genug zu Trinken+Sicherheitsmenge dabei, aber dass ist mir zu heikel.
    Und Hitze vertrag ich nicht so dolle.
    Bei 20 minuten wär's kein Thema, aber nicht bei 3 Stunden.
    Keine Erwähnung von Gesundheitsbeschwerden irgendeiner Art, ihrerseits, noch zu beschwerden irgendwelcher Begleitpersonen.
    Ich biete als Kompromiss an, dass ich das Fenster größtenteils schließe, also den oberen verschiebbaren Teil 3/4 zu, Sie will erst nicht drauf eingehen, sondern versucht ihren Punkt durchzudrücken.
    Aber da ich mich nicht umstimmen lasse,kommt ein patziges: "Ja dann machen sie wenigstens dass! Sie müssen schon Rücksicht auf andere nehmen!"


    Was mich daran ärgert, ist Scheinheiligkeit und Selbstgerechtheit, alle anderen haben Rücksicht auf sie zu nehmen, aber umgekehrt sieht sie nicht ein, dass sie selbst ebenso Rücksicht auf andere nehmen muss.
    Kompromiss, nö woher, wenn jemand ihre Maximalforderung nicht erfüllt, ist die Person rücksichtslos.


    Rücksichtnahme ist ein geben und nehmen.
    Ich lasse gerne mit mir verhandeln, wenn mir die Person den gleichen Respekt entgegenbringt.


    Und back on topic, ich bevorzuge auf der Strecke die N-Wagen, da die Doppelstockgarnituren die ich einige male erlebt habe, die reinsten Kühlschränke waren.
    Ist auch nicht besser, ich habe mir einige male ne Erkältung auf solchen Fahrte eingehandelt, und gerade bei Leuten mit Kreislaufproblemen, die du wohl meinst, ist der abrupte Heiß-Kalt Wechsel auch nicht gerade gesund.
    Abgesehen davon sind die Sitze besser, nicht ganz so hart, und vollbesetzung mal ausgenommen, ist die Beinfreiheit sehr gut.
    Die Gepäckablagen sind hilfreich, allerdings scheinen die Leute verlernt zu haben sie zu benutzen.
    Die Sitzaufteilung regt außerdem eher zur Kommunikation an, als im Dosto.


    Nachteil ist natürlich, wenn die n-Wagen nicht anständig gewartet sind und die Klos z.B. nicht funktionieren.
    Ach ja das erinnert mich daran, sowohl ich als auch anderes Familienmitglied hatten auf zwei getrennten Fahrten jeweils einige richtig alte n-Wagen drin, und zwar welche die kein geschlossenens Abwassersystem hatten. ;)


    Aber was die Zuverlässigkeit angeht sind die 140er und 160er Dostos auf der KBS 760 gerade auch keine Leuchten...............letzens klebten an alle außer einer die berühmten/berüchtigten Gelben Zettel.
    Und in letzter Zeit kleben in der Regel an mindestens einem Wagen in den Dosto-kompositionen die Gelben Zettel an einer der Türen.
    Können auch schonmal 2 oder 3 Türen an verschiedenen Wagen sein. ;)


    Lustigerweise aber nie am Wittenberger! ;)


    Reine n-Wagen Leistungen sind auf der 760 ziemlich rar geworden, der bis letztes Semester war der Vorgänger vom RB 22905 noch oft mit n-Wagen besetzt, lief zehn minuten früher.

    Sarkasmus ist besser als gar nichts zu lachen!


    Der Vorteil des Schwarzen Humors? Man sieht ihn im Dunkeln nicht! ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Lupus () aus folgendem Grund: Rechtschreibung.

  • Ich verstehe es nicht warum ihr die N-Wagen so in den Himmel lobt...
    Die eingesetzten Wagen zwischen Stuttgart und Würzburg sind einfach nur der letzte Mist und ich bin froh wenn ich einen Umlauf mit den Dostos erwische.
    Das ist ein reines geklappere, die Wagen sind total runtergekommen innen wie außen. Vom Geruch könnte man meinen, dass die örtliche Kreisligamannschaft ein wettkotzen veranstaltet hat. Die Sitze sind komplett durch und von der allgemeinen Sauberkeit in den Garnituren will ich garnicht erst anfangen.... Und ganz problemlos scheinen die auch nicht zulaufen... oft genug erlebt, dass die Türen ihren Dienst verweigert haben.

  • Also, ich hab es erst ein mal erlebt, das eine Drehfalltür den Dienst verweigert hat, sonst gingen sie alle, mal schwer, mal leicht, aber sie gingen! Im schlimmsten fall, kann man ja auch die Schulter einsetzten, bei nem Dosto hilft das nicht.
    Zum Thema Sauberkeit:
    Die allgemeine Sauberkeit hängt immer mit der Uhrzeit und dem Wochentag zusammen. Wenn du ein mal in einer Dostogarnitur warst, die anstelle eines n.-Wagen Umlaufes, sprich morgens zur Pendlerzeit, fuhr, dann weißt du, das auch ein Dosto schlimm aussehen kann.
    Genauso ist es mit n-Wagen, es ist auch bei Triebzügen nicht anders, denn, leider, werden die Züge nicht jeden Tag gereinigt, sondern nur höchstens der Müll raus gebracht, wobei ich für eine Reinigung nach den Pendlern wäre.
    Warum ich die n-Wagen bevorzuge:
    Nicht, wie viele jetzt denken mögen, weil ich nur auf altes zeug stehe, sondern, weil ich schlicht und ergreifend Probleme hab, mich in einem Dosto oder modernen spar-Triebwagen wohl zu fühlen.
    Ich hatte vor 4 Jahren einen Skiunfall, seit dem kann ich nicht länger als ein 90 - 120 Minuten mit gewinkelten Beinen sitzen, da mir sonst die Knie weh tuen und die Füße einschlafen zudem bekomme ich schnell Rückenschmerzen, warum weiß ich nicht, ist halt so. Für mich reicht alleine schon das sitzen auf einem Harten Sitz (wie z.B. im 440 der Frankenbahn) und ein Schlag in der Weichenstraße, um mir den tag nachhaltig zu vermiesen.
    Ja, es mag jetzt klingen, als sei ich ein körperliches Wrack, aber ich habe auch Probleme mit Klimaanlagen, denn meist sind diese zu kalt eingestellt, wodurch, wenn ich vorher geschwitzt haben, mir schnell eine Mittelohrentzündung oder eine saftige Erkältung hole.


    Ein n-Wagen passt halt dem nach nahezu perfekt zu mir, da der Wagen nicht zu Kalt und weich gepolstert ist. Ja, Mittlerweile habe ich selbst in der Schule ein Sitzkissen und einen Federkern-Sessel vor dem PC.
    Die vis´a´vis Bereiche im n-Wagen erlauben mir auch die Beine auszustrecken und die Fenster erlauben mir, mein Klima zu bestimmen.


    mfg
    FabiaLP


    PS. Ja, das Quietschen im Wagen finde ich eher beruhigend und entspannend als nervig, wenigstens ist es da nicht so leise, wie in einem Wartezimmer beim Zahnarzt.


    PPS. Ja, klar überstehe ich auch zwei Stunden nach Treuchtlingen im 440, jedoch brauch ich danach erst mal ein paar Minuten Spaziergang, damit ich meine Beine wieder unter Kontrolle bekomme und meinen Körper wieder auf Temperatur zu bekommen, neulich, als ich zu meiner Tante fuhr, hatte ich bei 30°C im Schatten eine Wollmütze im 440 nach Bamberg auf, weil es so rattenkalt war und mir meine Ohren weh taten.

  • @lzb Mir geht es da ähnlich wie Fabian, ich habe eigentlich selten schlechte Erfahrungen mit den n-Wagen im Würzburger Umlauf gemacht, gut hin und wieder erwischt man mal einen klapperer, aber das war die Minderheit bisher.
    Nicht funktionierende Türen hab ich noch nicht erlebt, nur Fahrgäste die den Hebel zu früh gedreht haben. (Nein, ich meine damit nicht dich.)


    Und ich bevorzuge einfach Wagen bei denen ich das Fenster aufmachen kann, bin Jahrgang 86, und für mich war das Jahrelang standard, und gehört zum Reiserlebnis.
    Gibt mir ein paar tolle Kindheitserinnerungen, wie wenn man auf der Albula fährt, und die Höhenunterschiede irgendwann wirklich riechen kann, oder wie es riecht wenn man nach Sonnenuntergang nach einem heißen Tag mit leichtem Regen nach Sonnenuntergang fährt.
    Und schöne Kindheitserinnerungen, z.B. an die Zeit als mein Vater in Chemnitz und Dresden gearbeitet hat, nach der Wende, da waren einige schöne Abendfahrten nach Ausflügen, wie oben beschrieben, nacht, nach leichtem Regen und dann entweder ein U-boot oder eine orgelnde Ludi vornedran, herrlich.
    Oder ne 218 auf der Strecke nach Lübeck, mit n-Wagen die noch Silberlinge waren, als dort noch kein Fahrdraht hing, der "richtige" Keks drauf war, und die 218 dort primär elfenbeinweis Ozeanblau waren (sprich ende 80er anfang neunziger).


    Im Klimatisierten Zug fühle ich mich so abgeschottet von der Welt.
    Abgesehen davon, dass ich oft genug erlebt habe, dass bei denen mit Klimaanlage, selbige ausfällt.......das Fenster ist zwar nicht perfekt, aber wesentlich Ausfallsicherer! ;)
    (Ähnlich wie die Russische Klimaanlage! ;) )


    Und ich bevorzuge die Fahrgeräusche der n-Wagen, es gibt ein schönes Gefühl der Bewegung.


    Dazu kommen bei mir, ebenso wie bei Fabian die Sitze, wenn sie in ordentlichem Zustand sind.
    Das ist gerade so ein Punkt, bei dem so manches neues Rollmaterial versagt.


    Und ich würde nicht sagen, dass ich den n-Wagen in den Himmel lobe.
    Was Sitze angeht, hat der Eurofima klar die Nase vorn, ebenso wie die ICE sitze.
    Wobei ich die im Eurofima irgendwie mehr mag, frag mich nicht warum, ich weiß es auch nicht! ;)


    Insgesamt mochte ich die alten D-Zug Wagen nach Umbau zum IR mehr, und die Halberstädter ebenso.


    edit: Die 440er um Würzburg kenne ich auch nur zu gut, muss die immer von Würzburg Hbf nach Rottendorf nehmen. Die Dinger sind die reinsten Eisschränke!
    Die Sitze sind der Marke "S-Bahn hart", die Sitzabstände nicht so dolle wenn man 1,86 ist und Gepäckablagen gibt es auch nicht wirklich.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lupus ()

  • Es verträgt allerdings auch nicht jeder die Umluft-Klimaanlage so gut, wenn schon das Argument kommt...


    Übrigens fahren zwischen Stuttgart und Würzburg ebenfalls nur die Gammel-Dostos, die ich verabscheue. Nach wie vor mag ich nur die neuesten oder modernisierten Dostos - aber die anderen davor gebauten sind eine reine Zumutung.


    denn meist sind diese zu kalt eingestellt, wodurch, wenn ich vorher geschwitzt haben, mir schnell eine Mittelohrentzündung oder eine saftige Erkältung hole.

    Das stimmt leider, erlebt man in so ziemlich allen Fahrzeugen - ob LINT(Alte+Neue Generation), Itino, Flirt oder weitere Fahrzeuge ist die Klimaanlage gerne mal sehr kühl. Da friere ich selbst gerne mal und auch ich bin bereits krank geworden dadurch :rolleyes:
    Ist bei mir allerdings eher gemischt, manchmal bin ich in "Bitte Klimaanlage!"-Laune, was ich in Tschechien vorallem dann hatte, wenn es nur Klappfenster gab. Dann wieder "bitte ja keine Klimaanlage, ein Fenster ist genau das richtige jetzt!"


    Was Sitze angeht, hat der Eurofima klar die Nase vorn, ebenso wie die ICE sitze.

    ICE Sitze... lange nicht mehr sowas unbequemes gehabt, ich bevorzuge mittlerweile deutlich den Nahverkehr.

  • Was Sitze angeht, hat der Eurofima klar die Nase vorn, ebenso wie die ICE sitze.

    Daran sieht man, dass selbst unter n-Wagen-Liebhabern die Meinungen bezgl. Komfort weit auseinandergehen können.
    Die Standard-Sitze in IC´s und ICE´s halte ich im Fernverkehr für eine beinahe bodenlose Frechheit. Bezogen auf die 1. Klasse kann man dann das "beinahe" auch streichen.
    Da geht es mir wie @BkBtMarcel.


    Und die Sauberkeit, sowie Rollgeräusche und Funktionalität der Türen hängen nicht zuletzt davon ab, wie die Wagen gepflegt werden. Und da gibt sich die DB gewiss keine große Mühe mehr. Da hat @lzb nicht ganz unrecht, aber er sollte sich deswegen über die DB beschweren und nicht über die Wagen.


    Zum Thema Sauberkeit noch eine nette Anekdote:
    Ich saß mal in einem Umlauf zwischen FFM und Heidelberg oder Mannheim mit 5 n-Wagen. Es war Samstag-Abend unter der Saison. Meine Blase drehte sich bereits im Kreis und so begab ich mich auf den Weg zum nächsten Klo. In 4 von 5 Wagen war jenes leider verschlossen. Im übrigen Wagen strahlte mir ein ordentlicher Kotzhaufen, verteilt durch min. 50% des Räumchens entgegen. Damit hatte sich das Thema Notdurft erstmal erledigt.


    Zum Glück ist nicht jeder moderne Zug bretthart und unkomfortabel. Es wird auch nach den n-Wagen noch bequemes Reisen möglich sein. Nur wird kein Fahrzeug das Bahnfahren im Land nochmal so prägen und schon gar nicht für über ein halbes Jahrhundert. Generationen sind in diesen Wagen aufgewachsen. Wahrscheinlich alle über 20 saßen schonmal in einem n-Wagen. Und in diesem Jahrzehnt werden wir wohl endgültig Abschied nehmen müssen.
    Vlt. bleiben noch ein paar Schwenkschiebetür-Wittenberger mindestens als Ersatz erhalten. Ansonsten wird aller Voraussicht nach 2019 in Stuttgart der Schlussstrich gezogen. Dann waren die Wagen 60 Jahre lang Bestandteil unseres Schienenverkehrs.....

  • Also ich hatte mit den n-Wagen noch nie Probleme. Solange man die Fenster nicht runterreißt, sodass bei 140 die ganzen Zeitungen durch den Wagen fliegen, gibt es diesbezüglich keine Probleme. Ist ja logisch, dass wenn alle Fenster im Abteil ganz unten sind, dass es dann höllisch zieht.
    Das bringt mich jetzt aber auch zu einem Punkt, den ich ansprechen muss: Als es in Stuttgart noch so war, dass die Züge so weit in der Halle standen, dass sie (nahezu) komplett überdacht standen, gab es nie, aber auch wirklich nie Probleme mit Hitze. Erst, seitdem die Züge zur Hälfte draußen stehen und die Sonne in die Wagen prallt, regen sich die Leute auf. Verständlich. Aber zurück zum Thema.
    Da auf der Strecke ab 2019 sowieso Go-Ahead fährt, würde ich es jetzt für sinnlos halten, da neue Fahrzeuge zu beschaffen. Die DR-Dostos sind ja wohl alles andere als neu. Deshalb würde ich es der DB nicht übel nehmen, oder eher sogar danken, wenn man das Altmaterial irgendwie bis 2019 durchschiebt. Dann würde wohl Stuttgart den Schlussstrich ziehen, was die n-Wagen bei DB Regio angeht. Wäre für das Personal sicher auch schön, denn so wie ich das aktuell sehe, lieben die Mitarbeiter in Stuttgart die alten Fahrzeuge.

    Dummheit ist eine Krankheit und das Internet der Erreger.

  • Also: Nicht jeder gibt auch gerne seine Gesundheitlichen probleme bekannt.



    Und außerdem: Wenn ihr nur ein oder zwei Tür Probleme bei einem n-Wagen in eurem Leben erlebt habt bin ich fast der meinung dass ihr entweder Lügt/es Verdrängt habt. Oder so gut wie nie mit den n-Wagen mit gefahren seit.


    Nicht funktionierende Türen waren schon in den späten 80gern und frühen 90gern recht normal.

  • also, ich bekomme nahezu jede Tür auf, solange sie nicht geschlüsselt ist, schulter sei dank, denn manchmal hilft eben nur rohe Gewalt. Aber auf gingen sie alle, bis auf die vom IC Richtung Frankfurt, da ging gar nix.
    Wenn man jedoch nicht bereit ist, sein Körpergewicht ein zusetzten, dann ist fast jede Drehfalltür "kaputt". ;)
    Ach, wenn bei Doppeltüren, nur eine geht, ist zwar ein Flügel kaputt, jedoch die Tür noch brauchbar, denn der Fahrgastwechsel ist immer noch möglich, der Vorteil von n und y-Wagen!


    mfg
    FabiaLP

  • Da hat Matze dann wiederum leider doch recht mit beidem. Merkt man ja oft genug, dass die einen Wagen stur sind und die anderen funktonieren problemlos. Und Blech ist halt auch nur Blech.
    Btw, in n-Wagen muss man beten, dass die Tür leicht aufgeht - in Tschechien bekommst du in jedem alten Wagen von innen die Tür sehr, sehr einfach auf. :rolleyes: Keine Sorgen wie "Bitte geh auf Tür, bitte!"

  • Ich bin auch ein Freund von n-Wagen.
    Aber beim Thema Störungen nehmen sich beide nichts, weder Dosto, noch n-Wagen.


    Bei n-Wagen sind genausoviele Türen defekt, wie bei Dosto´s oder anderen Zügen.
    Der Vorteil ist nur, dass man dort die Türen einzeln absperren kann, wie @FabiaLP bereits schrieb und somit nicht ein kompletter Ausstiegsbereich ausfällt.
    Die Toiletten sind genausohäufig defekt, wie in anderen Wagen.
    Auch ich habe schon Züge mit n-Wagen gesehen, bei denen 4/5 Toiletten defekt waren.
    Habe aber auch schon Dosto´s gesehen, die gar keine funktionierende Toilette auf 3 Wagen mehr hatten...


    Thema Klimaanlage ist Fluch und Segen:
    Das Klima, wenn es einem gefällt, ist super und konstant, ggf bläst es aber auch, sodass du im Hochsommer dir eine Jacke im Zug wünscht...
    Bei n-Wagen kannst du hingegen im Winter mal frieren, im Sommer mal schwitzen bzw. "einen Zug abbekommen".
    Dafür kann im n-Wagen nicht die Klima ausfallen und somit droht niemals eine Räumung des Zuges wegen potenzieller Temperaturprobleme.
    Angesprochen wurde ja auch schon, dass der Klimawechsel, wenn man im Hochsommer aus einem kühlen Zug in ggf. 40 Grad Hitze geht,
    auch nicht gerade toll für den Körper ist.


    Es kommt nur darauf an, aus welchem Winkel man es sieht.
    Für mich sind n-Wagen die "besseren" Wagen, einfach wegen meinem Bauchgefühl.
    Sie gefallen mir besser.
    Dostos haben zwar "zeitgemäßeren" Komfort, aber richtig warm werde ich damit nicht.
    Es fehlt mir das Reise-Feeling. Zugfahren ist für mich größtenteils fast so wie Reisebusfahrten geworden:
    Alles nur auf Masse aber ohne Klasse ausgelegt.
    Betriebswirtschaftlich sinnvoll, aber für den Reisegenuss einfach nervenaufreibend.

  • Ich finde es ja interessant, dass hier auf Menschen mit Zugluftproblemen und empfindlichem Kreislauf geachtet wird, aber scheinbar kaum jemand ein Problem damit hat, Rollstuhlfahrer am Bahnsteig stehen zu lassen. :ugly: Aber was solls, dafür ist ja das Reisegefühl besser, die tollen Übersetzfenster, der angenehme klimatische Übergang im Hochsommer von 38°C außen nach 43°C innen, diese angenehme Spannung wenn das n-Wagen-Gerümpel angerollt kommt - ist ein Bnrbdzf 480.1 (Schwenkschiebewittenberger) oder ABnrz 418 (hat zurückklappbare Mittelstange im Einstieg) eingereiht oder muss man auf den nächsten oder übernächsten Zug warten? :ugly:


    Ohne die Karlsruher Steuerwagen (die ich ja optisch auch schön finde) könnte zumindest pro Zug ein barrierearmer Dosto oder Wittenberger mit Schwenkschiebetüren eingereiht werden.


    Etwas polemische Grüße

  • Also ich bin auch an noch keiner n-Wagen Tür gescheitert.
    Aber scherfällige Türen sind keine Seltenheit. Die Wagen werden von der DB eben nur noch stiefmütterlich behandelt. Kann ich auch verstehen. Anders sind die Dinger auch nicht tot zu kriegen. Mit guter Wartung könnten die wahrscheinlich nochmal Jahrzehnte fahren.


    Und bezgl. Rolstuhllfahrer habe ich natürlich vollstes Verständnis. Daher sollte in jedem n-Wagen-Umlauf auch ein behindertengerechter Wagen hängen - vornehmlich der Schwenkschiebetür-Wittenberger.


    Und für das angenehme Reisegefühl gibt´s nix besseres als Übersetzfenster. Ein Blick in die Landschaft mit dem Duft der Natur (und der Bremsen) erheitert das Reiseherz enorm!

  • @Matze L Also Verdrängung ist nie unmöglich, lügen unterstellt vorsatz.


    Nur ich kann mich echt nicht erinnern dass die Tür nicht ging, eher dass Mitreisende zu faul sind die zweite Tür zu öffnen.


    Und was die Fenster anging, waren lange nicht alle offen, und mir ist klar, das nicht alle Leute ihre gesundheitlichen Probleme sagen, aber am Gesicht kann ich sie Ihnen nicht ablesen.
    Wenn ich nichts davon weiß, kann ich auch nicht angemessen reagieren.


    Was die Rollstuhlfarhrer angeht da hast du recht @Scarlet, das ist ein großes Problem mit Wagen wie dem N-Wagen.


    Was die Eurofima Sitze angeht, hatte ich eigentlich selten probleme damit, vor allem auf dem Umlauf nach Nürnberg via Crailsheim.
    Bevorzuge die eigentlich auch gegenüber den ICE sitzen, unter dem ICE sitzen, gefallen mir die aus dem einser am besten.
    Speziell die aus den aussterbenden 1sern mit Abteilen, auch wenn die im 3er letztens nicht schlecht waren.


    Die Raumaufteilung im n-Wagen ist auch sehr gut, zwar Großraum, aber der Wagen is in mehrere "Großraumabteile" unterteilt.
    Daher ist es vom durch die Passagiere verursachten Lärmpegel besser, als in etlichen anderen Waggons.
    Ebenso kann nicht einer durch bestimmtes Essen ala Döner, allen "die Bude" vollstänkern.


    Hmm sowas wie der n-Wagen "tiefergelegt" also mit gleicher Sitzaufteilung, gleichen Sitzen (in guter Kondition), öffenbaren Fenstern und niveaugleichen Einstiegen käme dem Idealen Reisewagen doch recht ähnlich, oder?


    Wenn man träumen darf, dann noch mit Gepäckwagen und ein paar Abteilwagen im Zug. ;)


    Dann kommt dazu, dass durch die Medien und Politiker ohne Ahnung gerne das Bild von alt=schlecht und neu=gut* verbreitet wird, was oft genug ein Zerrbild ist.
    Der Ersatz für alte Wagen wie die n-Wagen oder die Eurofimas, ist oft in Teilen besser als das alte Rollmaterial aber in teilen, wie eben die Sitzkomfort auch schlechter.


    Der neue 407 ist ja auch nicht der Brüller wenn es um den Komfort geht, speziell durch den Wegfall der Kinderabteile.


    *Man könnte diese Falsche Dichotomie endlos fortsetzen, z.B. wenn es um "Die Technik aus der Kaiserzeit" bei den Kupplungen, oder die alten Stellwerke geht, endlos fortsetzen.

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