OEBB übernimmt Nachtzüge in Deutschland

  • Ja, jetzt Rechner aber mal nach wieviel Leute in den Zug passen, und schau dir dann an wieviel Geld man z.b. für Abstellgleise zahlen muss, Wartung der Wagen, Loks, Personal (Dank der GDL ja nun teurer), Trassengebühr.


    Dann müsste man jetzt noch Millionen ausgeben für neue Wagen und neue Loks.

  • Freut mich das es bald einen Nachzug von Zürich nach Hamburg geben wird, wollte schon immer ins Miniatur Wudnerland, klar fliegen geht auch aber Bahnfahren ist doch schöner. So hat man den Vorteil, das man im Gegensatz zum Flug, nicht den ersten Tag reist und oft erst gegen Mittag oder Abend erst ankommt aber genauso viele Nächte im Hotel zahlt wie mit der Bahn.
    Dafür ist die Bahn meistens teurer als ein Flugticket, muss halt jeder für sich selber ausrechnen was sich mehr lohnt.

  • wird das bei der ÖBB auch so praktiziert ?

    Innerösterreichisch herrscht selten Lokmangel und an den Grenzen wir meist sowieso umgespannt. Auch an Personenzügen und die 5 Minuten die das in Basel dauern würde sind wohl verschmerzbar.

    Die frage ist nur, ob diese 85% auch etwas einbringen.

    Ich finde die Aussage gerade nicht, aber irgendwo wurde von der DB selbst einmal klar gestellt das die CNL Gewinne einfahren und die Einstellung daher keine Geldfrage ist.

  • @dani96 @Trgtrain @lol515 Nix Lokleihe. In Basel muss der Zug eh gewendet werden, also wird ab da wie jetzt auch eine Br 101 oder vielleicht mal eine Br 120 übernehmen. Von Zürich bis Basel verkehrt in 90% der Fälle eine Re 4/4 II und sonst eine Re 460. Das wird jetzt mit dem CNL Zürich-Berlin/Prag auch schon so gemacht, und wird man auch weiterhin so machen. ;) Ausser die ÖBB fährt die Züge ab Basel mit ihren eigenen Rh 1016/1116, aber es wird sicher auch weiterhin den Fahrtrichtungs + Lokwechsel in Basel SBB geben.

  • @FabiaLP
    Aha und was hat die ÖBB mit der WLB zu tun ?
    Die WLB Tauren sind auch nur ganz normale MRCE Tauren aber eben foliert(?) in den Farben der WLB.


    Ich muss da @lol515 zustimmen...Ich glaube kaum dass die ÖBB ihre Züge von der Konkurrenz fahren lässt...

  • Klingt doch ganz gut wie ich finde...Ich bin allerdings gerade am überlegen mit welcher Lok man den Nachtzug von Zürich nach Hamburg fahren möchte.
    Die einzigen ÖBB Tauren die in die Schweiz dürfen sind ja an den Railjet gebunden oder?

    Laut Wikipedia sind 1116.201 - 223 für die Schweiz zugelassen, wenn ich es richtig herausgefiltert habe, dann werden nur 7 Railjet-Tauri für die täglichen Umläufe benötigt.

  • @Fruchtig es gibt aktuell schon einen CNL der von Zürich nach Hamburg fährt ... dieser ist als CNL 478 (Komet) unterwegs.
    @Matze L der CNL fährt aufjedenfall Gewinne ein, nur der DB Vorstand will den Konzern viel lieber an die Wand fahren.


    Bei den CNL's werden aktuell Re 4/4 von Zürich bis Basel benutzt ... ab Basel verkehren sie dann mit BR 101 weiter.


    Ich hoffe mal noch sehr, das die ÖBB eine Verbindung über Stuttgart anbieten wird.

  • @lol515 und @MasterDune


    Na ob das immer noch so ist wage ich zu bezweifeln, siehe GDL. Und wie ich bereits sagte, und die DB auch bereits sagte: neues Wagenmaterial und neue Loks müssten angeschafft werden.


    Und ich denke nicht das man den Konzern an die Wand fährt nur weil man ein paar CNL Züge einstellt. So viele Verbindungen sind das auch nicht als das man das bei Db Fern merken würde wenn das weg fällt.


    Zudem muss man ja eh erstmal die IC2 und ICE4 ab bezahlen. Geld wächst bekanntlich nicht auf Bäumen. Und für sowas bekommt man auch nicht so einfach einen Kredit wie für das zukaufen einer Firma, und Steuererleichterungen gibt es dafür ebenso wenig.

  • Die ÖBB ist der Anbieter der schlechtesten Zugverbindung zwischen Zwei Landeshauptstädten Europaweit, ja... haben voll das Zeug dazu. Und die Züge verlieren gerne mal Türen.

    Nur wegen einer Verbindung bewertest du die Qualität der Leistungen, welche ein Bahnunternehmen bringen kann?
    In meinen Augen eine ziemlich einseitige Betrachtungsweise, denn es gibt auch genug Verbindungen, auf denen alles gut funktioniert, zumal es meistens sowieso an der teils sehr schlechten Streckenführung, z.B. zwischen Graz und Klagenfurt, liegt. Bei einer Ausschreibung würde die ÖBB aber auch genau die Leistungen fahren, welche vorgegeben werden, die auch von jedem anderen Unternehmen gefahren werden würden, also ja, sie haben das Zeug dazu.
    Und weil es gerade passt, nach kurzem Stöbern im Internet bin ich auf ein paar nette Beiträge gestoßen, zwei davon möchte ich auch teilen, um dein Spektrum an Meinungen zu den Leistungen der ÖBB etwas erweitern zu können.
    Link 1, Link 2.


    Zum Vorfall mit den Türen: Zum Glück ist das ja noch bei keinem anderen Bahnunternehmen passiert :Ironie:

  • @ice1234567890 Bei so einem Kleinen mickrigen Netz wie in Österreich, mit so wenigen Bahnhöfen, und mit Steuergeld Hilfen ist da auch wirklich kein Hexenwerk da so weit oben zu stehen.


    Wobei ich mich in ÖBB Zügen übrigens auch nicht sicherer fühle als in DB Zügen. Aber in DB Zügen werde ich wenigstens nicht wie der Letzte dreck vom Personal behandelt. :P



    Ist wie mit der Kritik an der Deutschen Internet Infrastruktur. Da wird dann Gemeckert das Deutschland im vergleich zu Luxemburg und Monako so schlecht Abschneidet.


    Und im übrigen halte ich die Streckenführung Linz - Graz jetzt nicht für so miserabel. Und genau diese Verbindung ist übrigens die Schlechteste Verbindung zwischen zwei Landeshauptstädten in der gesamten Europäischen Gemeinschaft.




    Im übrigen: Eine Tür bei 300 kmh zu verlieren durch die Druckwelle kann ich noch eher einsehen als bei 230 kmh oder 160 kmh, natürlich sollte es generell nicht passieren. Und in einem Fall war es ja nicht mal auf der SFS wo ein Railjet eine Tür verloren hat. In der regel ist dann da auch der Querschnitt des Tunnels mit dran schuld.


    Umgehen kann man das ganze durch den bau von zwei Tunnel Röhren.

  • Dass man in Österreich angesichts der geringeren Landesgröße und der Topographie ein kleineres Netz betreibt als in Deutschland, dürfte glaube ich logisch sein. Hätte man in vielen Bundesländern, vorwiegend NÖ, nicht so viele Nebenbahnen stillgelegt, wäre es heute auch noch etwas dichter, aber das ist ein anderes Kapitel.


    Woher hast du eigentlich deine Märchengeschichten? Ich wurde noch nie wie der letzte Dreck behandelt, aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass das in der Regel auf Gegenseitigkeit beruht :P


    Bei dieser Strecke kann ich aber sogar nachvollziehen, dass die Leistungen dort alles andere als Zufriedenstellend sind, und früher gab es, soweit ich informiert bin, auch Direktverbindungen.
    Leider funktioniert die ÖBB eben nicht auf allen Strecken, das gebe ich auch gerne zu, heißt aber noch lange nicht, dass es überall so ist. Ich habe bisher vorwiegend gute Erfahrungen gemacht.


    Und zur Tür: Nachvollziehen kann ich es eher, akzeptabel ist es bei dieser Geschwindigkeit aber umso weniger.

  • Nach meiner subjektiven Erfahrung waren die CNLs zumindest zwischen Hamburg und München in den letzten Jahren nicht gerade leer, sondern relativ gefüllt. Allerdings hat dieser "Füllstand" mit den Jahren eher ab- als zugenommen. Bei meiner letzten Fahrt Ende letzten Jahres war das Liegesesselabteil von Hamburg nach München quasi leer - das war ein Jahr vorher zur gleichen Zeit noch anders, ein Jahr davor erst recht.


    Der Nachtzug ist einfach nicht mehr Mainstream. Ich behaupte aus meinen Beobachtungen im CNL/EN und von HH-Altona aus, dass man die meisten CNL-Fahrgäste in zwei Kategorien einteilen kann: Die Leute, die ihr Auto oder Motorrad mitnehmen möchten, und diejenigen, die "des Nachtzugs wegen" fahren.


    Ja, natürlich gibt es noch vereinzelt die Familien, die sich ein/zwei/drei Schlafwagenabteile reservieren und die Schulklassen, die in einen halben Liegewagen gestopft werden, oder die erste (und meistens letzte) Nachtzugfahrt als "Abenteuer". Aber stellt euch bitte mal ein Pärchen bei der Urlaubsplanung vor, oder eine durchschnittliche junge Familie, oder einen 0815-Single. Da wird wohl selten der Satz "Wie wäre es mit dem Nachtzug?" fallen, da wird entweder das Flugzeug oder der (Nacht-)Fernbus in die engere Wahl kommen, oder eben das eigene Auto. Und das kann ich auch verstehen, der Nachtzug ist inzwischen relativ unattraktiv.


    Nehmen wir mal eine hypothetische Reise von Hamburg nach München am 01.07.2016 - ein Monat Vorlauf sollte reichen. Freitag auf Samstag.
    Zuerst der Nachtzug: Die DB möchte (jeweils Sparpreise) für den CNL 40479 mit 11 Stunden Fahrzeit im 5-Mann-Liegewagenabteil als billigstes Angebot 90€. Ruhesessel werden inzwischen wohl zumindest Online nicht mehr angeboten, die waren früher immer ~15€ billiger, nehmen wir als billigstes Angebot also 75€ im Ruhesessel an. Im Economy-Schlafwagen mit einer fremden Person im Abteil werden schon 140€ p.P. fällig, ein Single-Abteil kostet 180€. Fairerweise ist da ein Frühstück drin, ziehen wir also ~20€ ab - dafür würde man auch in München ein sehr ordentliches Frühstück bekommen.


    Dann der Fernbus: Flixbus will für den Nachtbus mit 10 1/2 Stunden Fahrzeit im "Ruhesesselbus" (vergleichbarer Komfort) 30€.


    Flugzeug: Mit Lufthansa kostet einfach Hamburg - München mit 1 Stunde Flugzeit und ~2 Stunden Check-In und Check-Out in der Economy Light 75€, in der "normalen" Economy Classic 100€.
    Wir treiben es auf die Spitze und gehen davon aus, dass am Abend geflogen wird. Eine anschließende Übernachtung in München in einem günstigen Hotel (IBIS Budget Hotel Olympiapark, ohne Frühstück) an diesem Tag kostet 45€.


    Nachtzug (11 Stunden) Fernbus (10 1/2 Stunden) Flugzeug (3 Stunden)
    Billigste Möglichkeit 75€ (Ruhesessel) 30€ (Ruhesessel) 75€ (Economy Light)
    Mittlere Möglichkeit 90€ (5-Mann-Liegewagenabteil) - 100€ (Economy Classic)
    Bequemste Möglichkeit 160€ (Single Schlafabteil exkl. Frühstück) - 145€ (Economy Classic + Übernachtung)


    Besonders gut kommt der Nachtzug da nicht weg. Die preisbewussten schnappt sich der Fernbus, die "komfortliebhaber" das Flugzeug evtl. mit Übernachtung.


    Bitte nicht falsch verstehen, ich fahre selbst gerne Nachtzug, auch schon mit der ÖBB nach Wien, ich bin auch froh, dass die ÖBB da einspringt. Aber ohne massive Werbekampagnen, massive Investitionen in modernere Inneneinrichtungen und ohne eine Steigerung der "preislichen Attraktivität" alias Preissenkung wird der CNL/EN mMn auf keinen grünen Zweig mehr kommen, dafür ist er im Moment entweder zu unbequem oder zu teuer oder beides. Er muss wieder ein "normales", bei Überlegungen der 0815 Fahrgäste ernsthaft bedachtes Verkehrmittel für den Italien-Urlaub von Mustermanns oder die monatliche Fahrt nach Wien für Otto Normverbraucher werden. Ob das zu schaffen ist?


    Grüße

  • Woher hast du eigentlich deine Märchengeschichten? Ich wurde noch nie wie der letzte Dreck behandelt, aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass das in der Regel auf Gegenseitigkeit beruht :P

    Bei dieser Schnauze kein Wunder, mir würde als ZUB der Feitl im Hosensack aufgehen.