Kollision zwischen S-Bahn und IR in Rafz ZH

  • Hallo
    Heute morgen (20.2.2015) gegen 6:45 Uhr stiessen ein S-Bahn und IR Zug in Rafz (Kt ZH), nahe der deutschen Grenze, bei einer Flankenfahrt zusammen. Ein Lokführer des IR wurde schwer verletzt aber nicht Lebensgefährlich und musste von der Feuerwehr vom Führerstand befreit werden. Nach neusten Erkenntnisse wurden beide Züge von Lokführer-Aspiranten und ihren Ausbildner gefahren.



    Weitere Infos hier: http://www.20min.ch/schweiz/zu…cht-ueberfahren--27047019
    Die Info, dass es sich um einen IR handelt, habe ich von hier: http://www.srf.ch/news/schweiz…hwerverletzter-lokfuehrer, dort dabei ist noch ein Bericht der Tagesschau, auf Ausnahme eines Interviews ist der gesamte Beitrag auf Hochdeutsch.


    Edit 27.2.2015: Heute wurde die Ursache bekanntgegeben bei einer Medienkonferenz der SBB. Der S-Bahn Lokführer hatte ein Rotes Signal überfahren und bei der folgenden Zwangsbremsung ragte der Zug noch ins Lichtraumprofil des Gleises wo der IR kam. Bericht 20 Minuten: http://www.20min.ch/schweiz/ne…ueberfuhr-Signal-25344537
    Der schwerverletzte Lokführer liegt zwar noch auf der Intensivstation, ist aber wieder ansprechbar-

  • Irgendwie komisch. In letzer Zeit ständig Zugkollisionen mit solchen Gründen. Hat denn das Signal "überaschend" einen Rückfall gehabt, weil der Fahrdienstleiter was "verkalkuliert hat"? Eher unwahrscheinlich. Und sind durchrutschwege denn nicht genug? Gab es evtl. einen defekten 500hz Magnet? Oder gab es Aufbaubedingt nicht den vorgeschriebenen Durchrutschweg? Die Sicherungsanlagen sind doch dafür gestaltet, damit sowas gerade nicht passieren kann. Und dennoch ist es passiert. Da stellt sich doch die Frage nach dem "Warum".

  • Kollege "Professor" stellt sich ja häufiger Fragen nach dem warum und ich stelle mir dann Fragen bezüglich des warum der Frage.
    Sicherungssysteme sind nun mal nicht gleich, obwohl es dasselbe Verkehrssystem ist. Selbst beim ETCS werden die Hersteller und die Bahnverwaltungen noch so viele "Sonderfälle" einbauen, dass selbst das europaweit standardisierte System nicht gleich sein wird.
    Aber aus diesem Unglück ergibt sich die Frage an die deutschen Experten und PZB-Kenner: wie wäre so eine Wende-Situation denn hier geregelt? Gibt es auch so eine Regel "Wenn ein wendender Zug pro Tag, dann Absicherung in beide Richtungen"?


    Gruß
    Norbert

  • Die PZB ist immer aktiviert in Deutschland, außer bei Rangierfahrten bei (ich glaube) > 30 min. Oder wenn man sie wegen einer PZB Störung ausschalten muss. Wenn man eine Störung der PZB hat, darf man auch nur noch 50 km/h fahren. Also auch beim Wenden ist die PZB immer aktiv.