Kurvenüberhöhung bei 2 Gleisen funktioniert nicht.

  • Es muss vom äußersten Gleis aus gelegt werden, dabei muss beachtet werden, dass das innerste Gleis den minimal Radius der in der TR festgelegt ist nicht unterschreitet. Außerdem muss jeder Bogen von jeder Gerade abgetrennt werden.

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  • Passieren kann das dennoch denn das ist ein Rundungsfehler im Code des TS. Es passiert aber weniger wenn man vom äußeren Gleis aus legt. Dabei muss man eben wie AC schon sagt, auf den Radius des inneren Gleises achten. Wenn es dann doch passiert, löscht man den Bogen wieder weg bis zur letzten Gerade und fängt nochmal an. Oft klappt es dann.

  • Ich verlege aus Gewohnheit immer so, dass das Führungsgleis außen ist.
    Andere verlegen so, dass das Führungsgleis innen ist.
    Bei meiner Methode muss man aufpassen, dass man den MinRadius des Innengleises nicht unterschreitet.


    Ich kann da keinen Unterschied in der Funktionalität oder Fehlerträchtigkeit feststellen.


    Was aber fatal ist, und ich vermute, dass das hier passiert sein könnte, ist der Wechsel des Führungsgleises innerhalb einer Kurve von Innen nach Außen oder andersrum.


    Lösung:
    Radius der Kurve merken (auf innen oder außen festlegen)
    Kurve abreißen
    Kurve neubauen mit gemerktem Radius

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Merke:
    Kurven immer abtrennen mit dem Winkelschleifer und dann mit Thermit verschweißen (rotes Dreieck)


    Also so:


    Gerade
    *achtung* Rotes Dreieck
    Übergangsbogen
    Kurve mit festem Radius
    Übergangsbogen
    *achtung* Rotes Dreieck
    Gerade


    Je nach Anforderung kann die Kurve selbst auch noch rote Dreiecke beinhalten und wird es auch tun, wenn sie eine gewisse Länge überschreitet, das ist aber unschädlich.
    Ganz wichtig ist aber die Trennung an den beiden Kurvenenden.
    Bei einer S-Kurve gilt es entsprechend, wenn man bedenkt, dass es sich hier um 2 Kurven handelt, nicht nur um eine. Überhaupt sollte man bei S-Kurven generell immer ein gerades Zwischenstück einfügen, auch wenn es so scheint, als sei dies nicht notwendig, weil ja die Übergangsbögen für einen weichen Übergang in die Gegenkurve sorgen. Trotzdem aber sollte hier ein kleines Stück Gerade eingebaut werden und entsprechend nach obiger Maßgabe getrennt werden, damit die Fahrzeuge sich vor dem Richtungswechsel kurz seitlich "entspannen", bzw. einschaukeln können. Wenn man bedenkt, dass die Überhöhungsrampen ja ebenfalls mit dem Übergangsbogen eingeleitet werden, wird es umso deutlicher, dass diese kurze Zwischengerade zu einem butterweichen Fahrvergnügen beiträgt.
    Diese Gerade muss nicht lang sein. Wenn man erkennt, dass in der Realität hier keine Gerade vorliegt, reichen wenige Meter vollkommen aus. Das Drehgestell hat dann kurz Zeit, sich nach verlassen der einen Kurve und Wegfall der Fliehkräfte sich einzupendeln und kann dann den entgegengesetzten Bogen leichter nehmen ohne von einer Fliehkraft ohne Ruhepunkt in die andere gezwungen werden zu müssen, was einen Ruck hervorrufen würde.


    Zahlreiche Bauexperimente haben mir das immer wieder bestätigt, auch (oder ganz besonders sogar) bei Überleitstellen mit 2 Weichen, selbst -oder gerade WEIL hier garkeine Übergangsbögen verbaut sind.


    Interessantes, aber nicht leichtes Thema. ich weiß.
    Einfach nüchtern überlegen und im Hinterkopf behalten, dass der TS eine recht gut funktionierende Physik hat.
    Die Frage "Wie würde ich meine Modellbahn mit Flexgleisen bauen, so dass es möglichst weich zu befahren ist?" kann hier hilfreich sein.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    2 Mal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Das sollte man aber nicht einer ungenügenden Bauweise überlassen.
    Wenn es im Bahnhofsvorfeld ordentlich rumpelt und schaukelt, muss man das einbauen.
    Wenn die Lok kurz nickt beim Überqueren eines Bahnübergangs, muss man das einbauen.
    Wenn die Kurve nicht gleichmäßig ist, sondern kurz die Radien wechselt, muss man das einbauen.


    Ich habe hier ein schönes Beispiel für so eine Kurve.
    Schwarzwaldnahb bei Steinach Richtung Offenburg.
    Die hier folgende Linkskurve hat, wenn man ganz genau hinguckt, leichte Wechsel im Radius. Sie wird 2x ganz kurz enger, bevor sie als S-Kurve in einer Rechtskurve weitergeht.
    Das muss aber gebaut werden, das macht der TS nicht von alleine. Andersrum baut der TS aber Störunegn ein, wo keine sein sollten, wenn man Murks baut, nicht bauen kann, oder sich keine Mühe gibt.


    Linkskurve bei Steinach:
    http://www.youtube.com/watch?v=vSE12bdc1Lw&t=112m50s


    Dass der Gleisbau bei der Bahn nicht immer geleckt und glatt ist, das ist unstrittig. Diese Unebenheiten der Realität erreicht man aber nicht, indem man schlecht baut, sondern indem man gut, sauber und bedacht baut und Erfahrungen sammelt.
    Das Salz in der Suppe. Frische Petersilie hacken ist aber anstrengend.
    Aber Glutamat und Soßenfix kann jeder. So schmeckt es dann auch: Schnell angerührtes Fertiggericht!


    Diese im TS leider weit verbreiteten Kurvenwechsel von geradeaus in die Kurve oder gar von rechts nach links ohne Übergang wird man bei der Bahn niemals vorfinden außer bei Weichenwurzeln. Wenn es das dort nämlich gäbe, wäre der Verschleiß von Radsätzen und Schienenprofilen derart groß, dass man nach 5 Güterzügen alles wieder rausreißen und erneuern müsste.


    Übrigens wird man diese Kurve bei Steinach genauso bei mir vorfinden. Jedesmal erfreue ich mich an diesen 2 kleinen Schauklern, weil der Radius -wie gesagt- 2x kurz enger wird.
    Klingt übertrieben, mag sein. Ist das Gericht von Großmutter vielleicht auch. Aber ich mag keine Tütensuppen und investiere gerne bisschen mehr Zeit zum "Hacken von Petersilie".

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  • ;) Ganz weich ist auch falsch.


    Aber: Ich fahre hier tagtäglich mit dem Zug und an der Strecke wo ich wohne sind größtenteils nur 60 erlaubt. Es sind auch enge Kurven von < 500m (ja @AbsolutesChaoz 500 :ugly: ) , aber man merkt das nicht wirklich. Die Strecke ist stark überhöht. So, jetzt aber ein anderes Beispiel wo das komplette Gegenteil auftritt: Zwischen Köln Messe/Deutz und Rösrath wird man ordentlich durchgewackelt, vor allem bei der Überleitstelle vom Gleis Richtung Airport Businesspark auf das Gleis Richtung Frankfurter Straße. Beim Überfahren der Weiche kann es vorkommen, dass man mal hinfliegt wenn man nicht ordentlich sitzt oder steht. :D
    Aber auch zwischen Hamm und Wuppertal kommt man gerne mal in eine Ruckelpartie, vor allem im Führerstand. Die Kurven sind dort nämlich nur sehr geringfügig überhöht.


    Also muss ich AC Recht geben: Selbst in Kurven auf der Strecke ist ganz weich auch nicht die beste Wahl.


    Gruß alias203

  • So ist es.
    In Deutschland kann laut Eisenbahnbetriebsordnung(EBO) der Radius bei 80 km/h theoretisch sogar nur 244 m betragen, wenn man die maximal erlaubte Überhöhung von 180mm verwendet.
    Bei 60 km/h sind das sogar nur 137 m (ohne Überhöhung: 327 m)

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  • Vermutlich weil in eine solche Weiche ohne Übergangsbogen eingefahren wird.
    Die Formal kann jeder nachprüfen, ist in der EBO zu finden.
    Ist ja auch ein Kostenfaktor. Der Ersatz verschlissener Weichenbauelemente kostet viel Geld



    V=Vmax(km/h)
    R=Radius(m)
    ü=Überhöhung(mm)


    Bildquelle: Wikipedia

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