Zusammenschluss der Eisenbahnsparten von Siemens und Alstom

  • Mesdames et Messieurs,


    c'est avec une joie non dissimulée que je vous informe que: ;)


    Megafusion der Zugsparte zwischen Siemens und Alstom ist beschlossene Sache!



    Noch vor 3 Monaten war ja eine Fusion mit Bombardier und Siemens geplant. Nötig war es wegen der Konkurrenz aus China (North Rail (CNR) und China South Rail (CSR) fusionierten schon 2015 zur Mega Eisenbahngesellschaft mit ca. 30 Millarden € Umsatz.


    Siemens soll etwas mehr als die Hälfte der Anteile der neuen Gesellschaft bekommen. Dafür soll der neue Unternehmenssitz in PARIS sein.



    Vive la nouvelle compagnie ferroviaire! ;)


    http://www.sueddeutsche.de/wir…nd-tgv-vereinen-1.3682061

  • Es war ja schon länger im Busch, ich find es prinzipiell ok, die Franzosen haben technologisch immer etwas zu bieten, OK Firmensitz in Paris, aber damit kann man leben, Arbeitsplätze wohl garantiert auf vier Jahre. Vielleicht funktionieren dann irgendwann die Klimaanlagen mal im ICE. Politisch muss man jetzt nach vorne gehen, da scheint Macron nun endlich in die Gänge zu kommen, gegen diese ganze Klemmerei, Jammerei und Ängste der Wutbürger Europas, die man aber trotzdem mitnehmen und überzeugen muss, anders wirds nicht gehen ...


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  • Wollte Siemens nicht mit Bombardier zusammen gehen? Die straucheln ja finanz anscheinend etwas. Doof nur, wenn se jetzt den Bach runtergehen sollten. Sind ja immerhin großer Zulieferer für Siemens im Eisenbahnbau. (u.a. 30 Protozent vom ICE 4 sind ja von Bombardier)

  • Es war ja schon länger im Busch, ich find es prinzipiell ok, die Franzosen haben technologisch immer etwas zu bieten

    Nein, die Franzosen haben extrem selten technologisch irgendwas zu bieten, das meiste wird zugekauft. Die Technik des TGVs hat sich nie großartig geändert, ist immer noch das selbe zeug. Technische Innovation gab es da nie. Und die Technik des AGVs hat man sich auch eher durch LHB eingekauft, und hat sich das EMU Konzept beim Shinkansen und ICE 3 angeschaut (Bei Nahverkehrs Triebwagen, Straßenbahnen und U-Bahnen eh ein alter hut), und meinte dann auch noch man sei die ersten mit einem EMU Hochgeschwindigkeitszug.


    Die Klimaanlagen im ICE funktionieren übrigens, die können vielleicht zu klein Dimensioniert sein, aber ist bei Alstom auch nicht anders, die kaufen eben von extern. Und als man den ICE konzipierte waren die Temperaturen noch nicht so hoch wie heute, das darf man auch nicht vergessen.


    Ich würde hoffen die Politik sagt "Nö" dazu hier in Deutschland, und das man sich lieber jemand anderen zum Zusammenschluss suchen soll. Reicht doch schon das wir den Franzosen durch die Fusion von KMW und Nexter wieder einmal unsere Technologien in den a**** schieben, und da dann auch noch schön mit HQ in den Niederlanden. :D


    Den Franzosen Freut es jedenfalls wieder, noch ne Konkurrenz weniger as Deutschland und selbst ohne viel Aufwand einen größeren Konzern aufgestellt, viva le France. (Wird so ausgehen das Siemens früher oder später den kleinsten Anteil hält, wenn man es nicht ganz verkauft.)

    Wollte Siemens nicht mit Bombardier zusammen gehen? Die straucheln ja finanz anscheinend etwas. Doof nur, wenn se jetzt den Bach runtergehen sollten.

    Bombardier Transportation strauchelt eigentlich nicht so, aber der Mutterkonzern strauchelt wegen dem tollen Business Failjet.

  • @Matze L Ja, magst Du Recht haben vor allem was die letzten vielleicht 10-15 Jahre angeht. Davor war der Unterschied beträchtlicher und als das früher TGV Netz längst in Frankreich "installiert" war Ende der 1980/Anfang 1990 war man bei uns in den Kinderschuhen, die Franzosen waren bei etlichen Rekordfahrten immer vorn, auch wenn das nicht wirklich so eine Leistung an sich ist (z. B. auch die ganze Post (Kartentelefonie) und Creditkartenzahlung war in Frankreich rund 10-15 Jahre vor Deutschland halbwegs flächendeckend eingeführt). Ich glaube eine Grundsatzdiskussion wer innovativer oder technologisch besser aufgestellt ist zeigt nur eine Seite der Medallie (da bin ich parteiisch und sag im Maschinenbau ganz klar DE, Anlagen/Elektrik bin ich mir schon nicht mehr so sicher). Es gibt aber sehr wohl die politische Dimension. Jetzt sollen die beiden Länder nicht auf immer und ewig zusammenpicken (Airbus), es ist und bleibt - da kann man alle Wutbürger beruhigen - genug Unterschiedliches und Eigenständiges, keine Sorge, ich sehe aber genau in so einer technologischen Kooperation sehr wohl Sinn, die Klammerei an die Exportpfründe und Technologien (bei einem ziemlich maroden eigenen Land, das ist jedenfalls mein Eindruck wenn ich dort bin) ist eine Einbahnstraße, da lassen wir besser die Europäischen Nachbarn partizipieren und konzentrieren uns in den kleinen und mittelständigen Unternehmen auf neue Technologie und Zukunft.

  • @hansdampff Das problem sehe ich eher darin, das auch genug Mittelstand da als Zulieferer dran hängen. Und Alstom bzw der Franzose an sich hat da eher weniger Interesse dran das irgendwelche kleineren unternehmen davon Profitieren. Und da wird meiner Meinung nach dann auch wieder einiges auf der Strecke bleiben.


    Mein Vater hatte da in den 90gern auch mal Erfahrung gemacht. Gehörte zu Hoechst. Dan wurde es Ausgegliedert, fusion mit einer Französischen Firma. Papierbeschichtung, dadurch ist der Franzose dann an die besseren Prozesse und die Abmischung der Chemikalien gekommen. Und dann: Streik bei den Franzosen, dadurch gab es dann geld Mangel, Insolvenz drohte...


    Aber keine sorge, dafür gab es natürlich eine Lösung: Die Deutsche "Niederlassung" schließen und dort alle Fristlos Kündigen. Katastrophe abgewehrt.

  • ... könnte hier ähnlich schlimm kommen :thumbdown:


    Dazu brauche ich nur über die Schulter zu schauen, "unsere ehemaligen Kollegen" drüben im alten BBC Stammwerk.
    Die Generator- und Gasturbinenfertigung ging irgendwann an ALSTOM und fiel dann im Zuge des Verkaufs dieser
    Sparte an General Electric. Die Kollegen dort und an den anderen deutschen Neu-GE- Standorten haben nun die
    A...karte, da "notwendige Anpassungen" selbstverständlich nicht zu Lasten der französischen Standorte gehen ...
    Leider stehen die Kollegen inzwischen wirklich mit dem Rücken zur Wand :cursing:

    ... Grottenmolch der ersten Stunde und stolz darauf !

    3 Mal editiert, zuletzt von RalfK ()

  • Also der Katzenjammer und das reflexartige "böse EU" bringt doch auch nix, also gerade in Sachen Sicherungstechnik und Monopol bzw. in Sachen Preise für die Kunden hätte es doch schon zu Verschlechterungen kommen können. Klar Alstom, die werden auch weiter am Staatstropf hängen, Siemens hat ja sowieso schon deutlich abgespeckt. In dem Beitrag vorher meint der Chines eh ganz cool, es gibt ja kaum Länder die HGV als reinen PV für große Menschenmassen brauchen, Indien vielleicht aber die sind noch viel zu arm, also ein richtigen Markt gibt es sowieso nicht dafür (bei uns würde schlicht und ergreifenmd die Infrastruktur fehlen, in China unten da haben selbst Kleinstädte Bahnhöfe mit 10 Durchgangsgleisen, da fließt alles, Verspätungen sind eher die Ausnahme, auch etwa die USA etwa sind eigentlich zu dünn besiedelt für HGV. Im kleinen Europa liegen die Spanier und Franzosen vorne, aber mal ehrlich wieviel NBS wirds in Deutschland noch geben, für was, wer braucht die (nachdem München-berlin nun realisiert wurde)? Klar ein Basistunnel für den Mittelrhein und andere nette Sachen, aber eben für den GV. Man sieht ja auch ICE 4 jetzt Talgo, so bis 250km/h, das ist bei uns die optimale Geschwindigkeit, alles was viel schneller ist bringt nur marginal was, klar denken die nationalen Bahnverwaltungen immer noch national, größere Entferungen kann man vergessen, oder glaubt hier noch irgendjemand dass jemals ein ICE/TGV etwa von Budapest bis nach London durchfährt (gerade letzteres, die Briten schütten den Tunnel eher zu)?? Und man muss auch fragen braucht man es unbedingt. Also, Mund abputzen und Plan B auspacken, es gibt doch mehr als genung zu tun un Deutschland, sprichwort Infrastruktur, Fuhrpark und fittmachen für den Taktfahrplan!