Preßnitztalbahn Wolkenstein-Jöhstadt v2.0

  • Durch das Schwarzwassertal (Teil 1):


    Da es schon etwas ruhig geworden ist in letzter Zeit, will ich auch mal wieder ein kleines Update aus dem stillen Kämmerlein präsentieren. Nachdem ich nun das Schwarzwassertal bis zum Ortseingang Jöhstadt aus den Untiefen des DEM bergen konnte und die Basisgestaltung im Groben abgeschlossen ist, geht es nun mit großen Schritten an die feinen Details *kaffee*


    Direkt bei der Einfahrt ins Schwarzwassertal wird dieses Flüssschen sogleich auch überbrückt, bevor es letztlich in die Preßnitz mündet. Zu Beginn fällt die doch deutlich spürbarere Steigung gar nicht so auf, weil alles im gleichem Maß ansteigt. Das ändert sich aber bereits bei der nächsten Kurve ;)


    Dort klettert die Strecke dann recht untypisch etwas am Hang empor, um nicht nach dem darauffolgenden Durchstich der Flussschleife nicht im Wasser zu landen. Und natürlich um die gleichbleibende Steigung beizubehalten ^^ Hier wird auch Kilometer 20 passiert...


    ...kaum zu glauben, dass es bis hierhin gerade mal 15 Monate Arbeit waren. Wobei ich am Anfang noch versucht hab, das vorhandene nur zu bearbeiten. Mittlerweile gleicht es eher einem kompletten Neubau Aber damit rücken die verbleibenden gut 4km in ein recht überschaubares Licht und dass es hoffentlich bald wieder auf der kompletten Strecke dampfen wird

  • Hallo zusammen,


    also das ist wirklich ein ganz tolles Projekt! Diese Detailtreue ist ja enorm, da kann man wirklich nur seinen Respekt äußern!


    Wirklich Schade das es noch an passenden Fahrzeugen fehlt, ausgenommen die IV-K. Man könnte übergangsweise die tschechischen Fahrzeuge ein wenig auf DR trimmen wenn das möglich wäre?


    Beste Grüße,
    Hallenser

  • Das könnte man vermutlich machen, solange bleiben die tschechischen Fahrzeuge wohl erste Wahl für den Einsatz auf der Strecke. Auch wenn man auf dem steileren Abschnitt bereits deutlich merkt, dass die Tu47 für die Berge im Erzgebirge etwas untermotorisiert ist und sie zurecht nicht von der DR eingekauft wurde :rolleyes: Und dabei ist diese Strecke hier noch vergleichsweise flach bis mäßig, im Vergleich zu vielen anderen in der Gegend :ugly:

  • Hallo,


    Ja sehe ich auch so, die eine Tu47 hat ja schon ein relatives Reichsbahnrot, fehlt nur eine weiße Bauchbinde und ein schönes Emaileschild^^ die Balm Wagen könnte man in grün repainten oder so.


    Ja, man merkt es auch schon auf der tschechischen Schmalspurbahn für den TS, die Maschine hat ganz schön zu kämpfen wenn diese den Berg erklimmt mit einem Güterzug.


    Gab es tatsächlich Überlegungen die Tu47 für die DR zu beschaffen? Und wie wäre diese eingenummert worden? Ich hatte bis dato nur gehört das man aus Bulgarien Lokomotiven und Wagen hätte beschaffen können aber dies dann auch ad acta gelegt hat.


    Beste Grüße,
    Hallenser

  • Ja das wäre ein wirklich cooles fiktives Repaint und dann könnte man bei der noch die Trichterkupplungen durch meine Schakus tauschen, um es authentisch zu machen :D


    Und ja diese Überlegungen gab es:


    In den 1950er Jahren erwog die Deutsche Reichsbahn, für ihre 750 mm-Strecken entsprechende Lokomotiven zu beschaffen. Ein vorgesehener Probeeinsatz auf der Weißeritztalbahn bei Dresden scheiterte schon im Planungsstadium an den dort vorhandenen 50-Meter-Radien. Die Beschaffung einer Serie war ursprünglich für 1961 avisiert.[1]

    Aber dann hatte man ja versucht, 1956 mit der V3648 eine eigene Schmalspurdieselserie von 100 Loks zu bauen, die auch 50m Radien bewältigen kann und die IVKs ablösen sollte. Außerdem hätte sie dann mit den Regelspurloks auf gleiche Bauteile zurückgreifen können, was Reparaturen günstiger gemacht hätten, als bei tschechischen. Aber die beiden Prototypen kamen nicht gut an und waren mit der zu hohen Achslast nur auf ausgewählten Strecken nutzbar, hatten große Probleme mit der Schalldämmung und andere Kinderkrankheiten. Aber durch die 1955 gebauten Neubaudampfloks 9977-79 (VIIK neu) und dem in den Ende 60er/Anfang 70er-Jahren eingetretenen Streckensterben, die nur ne handvoll überlebt haben, hat sich eine Neuentwicklung dann auch erübrigt. Eine vorhandene Diesellokreihe hätte das aber wohl abgemildert :/


    Aber wenn man die Tu 47 trotzdem gekauft hätte, wäre sie wohl ebenso als V36 eingereiht worden (360PS)...passenderweise V3647 in Stahlblau? Die vorn spitz zulaufende Binde kann man da tatsächlich lassen. So sah die V3648 auch aus :D Nach 1970 dann mit EDV-Nummer als 199 401 bis xxx (1994) in Karminrot mit Bauchbinde. Die gibts noch nicht und wäre mit einer Achse und etwas Leistung mehr als der später gebaute Einzelgänger 1993 aus dem Harz logisch :D Zu Kämpfen hat sie an Bergen mit einem schweren Güterzug aber wirklich...zumindest 100t bekommt sie mit 80% Leistung und eimerweise Sand vor die Kufen noch bis ans Ziel gezogen :whistling: Für die maximal zulässigen 150t Züge sollte man dann aber wirklich Dampfloks nehmen ;)

  • ..dann nimmst Du eben zwei, eine vorne eine hinten. Das war weltweit bei steilen Bergstrecken Standard. :D


    Das habe ich auch schon gemerkt, dass man auf Deiner Strecke kaum was an die Tu 47 dranhängen kann, noch schlimmer ist die Reihe U-Dampflok, da muss man aller Augenblicke Dampf kochen.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Durch das Schwarzwassertal (Teil 2):


    Auch wenn es sich hier um die waldreichste und unbewohnteste Region an der Strecke handelt, ist es nicht so leicht, nicht nur lauter gleich aussehender Bäume aneinander zu reihen, sondern es dabei noch natürlich wirken zu lassen. Und nebenbei sich noch möglichst am Original zu orientieren, auch wenn wohl nicht jeder Baum exakt dort steht, wo er stehen müsste :ugly:


    Hier im unteren Teil gibt es zumindest noch ein paar Wiesen, die den dichten Wald etwas aufbrechen ;)



    Mit der Einfahrt in den besagten Einschnitt ändert sich das und es wird auch gleich noch etwas spannender...




    ...hier wurde es sogar für den Waldweg zu eng und er hat das Ufer gewechselt, während sich die Bahn ihren Platz erkämpfen muss. Erst war eine 61m lange Stützmauer über dem Fluss nötig und anschließend musste der abgetragene Hang noch abgestützt werden ;)



  • Servus @Holzlaender


    Tolle Bilder! Du hast einfach ein tolles Händchen für so etwas. :D


    Mir fällt da allerdings am 7 Bild etwas auf. Kann das sein, dass die Straße links vom BÜ etwas in der Luft schwebt, sowie die Gleise am unteren Ende? Ich hoffe, dass das kein falscher Alarm war.


    Lg Simon

  • Danke^^
    Aber ich glaube, das täuscht. Der Feldweg hat ja untendran einen 1-2 Meter hohen (dunkelgrünen) Damm und kann daher niemals schweben. Das hat der gute @Schienenbus schon clever gemacht ^^ Genauso ist es bei meinen Gleisen...aber ich hab dort mal die Bodentextur geändert, damit dieser Übergang nicht so hart wirkt :D

  • Hallo @Holzlaender, wieder wunderschön gestaltete Situationen. Man sieht aber auch eine Entwicklung von Dir zu noch mehr Stimmigkeit. Du hast ein wunderbares Händchen für stimmungsvolle Detailgestaltung. Da kann man sehen, dass bei kleinen überschaubaren Strecken der TS doch sehr große Möglichkeiten hat, trotz 3...GB Limit. Geschickter Objektbau, der auf die "Macken" des TS eingeht, ergänzt das noch.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 12 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

    Einmal editiert, zuletzt von bernd_NdeM ()

  • Das liegt natürlich auch an der Art der Strecke. Wenn nur wenig Gleise liegen, kann man sich mit der Landschaft deutlich mehr austoben, als wenn die Bahntechnik den verfügbaren RAM schon gut ausgelastet hat. Das ist halt immer der Kompromiss, den man eingehen muss.


    Dirk


    P.S. Wieder sehr schöne Bilder!